I wanna be your slave

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Ein Klopfen an der Tür ließ mich aus meinen Gedanken aufschrecken. Ich schüttelte rasch den Kopf um meine eben noch gedachten Gedanken aus meinem Kopf zu vertreiben und wieder ins Hier und Jetzt zu gelangen.

„Ja?", fragte ich nach wenigen Sekunden und drehte mich um. Die Tür ging auf und Tony Stark kam ins Zimmer. Er sah mich von oben bis unten an und bekam große Augen.

„Wenn du nicht meine Tochter wärst, wäre ich wahrscheinlich schon längst über dich her gefallen", meinte er mit einem dreckigen Grinsen. Ich verdrehte nur die Augen und wandte mich wieder meinem Spiegel zu. So was war ich schon von ihm gewohnt, er war nun mal Tony Stark, was sollte man da machen. Ich wusste ja, dass er nur scherzte.

Wieder drifteten meine Gedanken ab. Was würde ich nicht alles dafür geben, wenn er mich auch so ansehen würde, wie so viele andere. Ich war sehr beliebt und kam durchaus nach meinem Vater. Aber er war ein Gott und nicht gerade einer der friedlichen Sorte. Thor sah neben ihm geradezu wie ein Teddybär aus.

Gedankenverloren zupfte ich noch einmal an den Trägern meines Kleides. Es war schwarz mit grün glitzernden Verzierungen. Goldener Schmuck zierte meine Handgelenke, Ohren und meinen Hals. Ich hoffte so sehr, dass es ihm gefallen würde, schließlich hatte ich mir sogar unbewusst seine Lieblingsfarben ausgesucht.

„Kommst du, Spatz?", fragte mein Vater nun und hielt mir seinen Arm hin. Ich sprach mir nochmal lautlos Mut zu, lächelte und drehte mich zu ihm um. Ich trat zu ihm, hakte mich bei ihm ein und zusammen verließen wir mein Zimmer.

Heute war mein Geburtstag und mein Vater hatte eine riesige Party für mich organisiert. Die Avengers waren vollständig anwesend, sogar Thor hatte es geschafft. Dieser war jedoch weniger meinetwegen da, als dass er eher auf seinen kleinen Adoptivbruder Loki aufpassen wollte. Ja, Loki. Er beherrschte schon seit Wochen die Welt meiner Gedanken. Klug, gutaussehend, verschlagen, hinterlistig, sarkastisch...Einfach perfekt, anders konnte man ihn nicht beschreiben. Er war hier als Gefangener und ich war so etwas wie sein Babysitter. Und, wie hätte es auch anders kommen sollen, schon nach wenigen Stunden mit ihm hatte ich mich hoffnungslos in ihn verliebt.

„Bereit?", fragte mich Dad und riss mich damit abermals aus meinen Gedanken über Loki.

„Ja. Ja, ich denke schon", erwiderte ich und räusperte mich kurz. Es war mein Achtzehnter und Dad hatte für meinen Geschmack ein wenig übertrieben. Allerdings hatte ich ihm nicht seinen Spaß an der Sache nehmen wollen und so hatte ich ihn einfach machen lassen.

Ich lächelte meinen Vater kurz an, dann öffnete dieser schwungvoll die Tür. Begrüßt wurde ich von viel Konfetti, Luftballons und sehr, sehr, sehr vielen Leuten (von denen ich die meisten nicht mal kannte), die lauthals ein Geburtstagsständchen für mich sangen. Ich musste stark blinzeln, da mindestens ein Dutzend Scheinwerfer auf mich und Dad gerichtet waren. Doch ich bekam nicht die benötigte Zeit, mich an diesen Anblick zu gewöhnen, denn im nächsten Augenblick zog Dad mich auch schon mit sich, die große Treppe zu den anderen runter. Ich wusste, er würde es übertreiben.

„Du siehst fantastisch aus, Kleine", meinte Nat und reichte mich die Hand für die letzten Stufen nach unten. Kaum hatten unsere Füße die weißen Marmorfliesen berührt ließ mein Vater von mir ab und verschwand im Getümmel. Wahrscheinlich würde er sich um seine Gäste kümmern, in welcher Hinsicht auch immer.

„Danke Nat", sagte ich und lächelte meiner Freundin zu. Sie lächelte zurück und zog mich dann mit sich.

Tatsächlich wurde es sogar ein sehr angenehmer Abend. Ich hätte gedacht, dass ich zwischen all den Erwachsenen unter gehen würde, doch ich hielt mich eigentlich die ganze Zeit bei Nat, die dafür sorgte, dass ich nicht außen vor blieb. Ich redete viel, mir wurden einige nette Leute vorgestellt und meine Freunde, die Avengers, brachten mich ständig zum lachen. Trotzdem fehlte mir etwas. Und dieses Etwas war ein extrem heißer Gott, den ich auch gerne mal außerhalb meiner Tagträume sehen würde. Doch bis jetzt schien er wie vom Erdboden verschluckt.

Loki OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt