Dein PoV
Auf der gesamten Rückfahrt war ich aufgeregt, gespannt ob Maudado mir wirklich ein Paket geschickt hatte. Als wir schließlich vor unserem Wohnhaus parkten, nahm ich mir irgendwelche Taschen, die wir schon gepackt hatten und rannte zum Haus. Schnell sah ich ihn den Briefkasten und tatsächlich war da ein Kärtchen drin, dass mein Paket seit drei Tagen bei einem Nachbarn lag. Also stürmte ich hoch, stellte die schweren Taschen ab und holte mein Päckchen von besagtem Nachbarn ab. Inzwischen liefen meine Eltern, ebenfalls schwer bepackt, an mir vorbei und wiesen mich zurecht, dass ich zuerst mithelfen sollte. Ich war zwar erwachsen, aber lebte noch bei meinen Eltern, da ich noch in der Ausbildung zur Programmirerin war. Doch bald wäre ich fertig mit der Schule und würde genug verdienen, eine Festanstellung hatte ich auch schon, sodass ich wusste, dass ich danach ausziehen konnte.
Eine Studentenwohnung oder eine WG brauchte ich nicht, da meine Eltern und ich uns eigentlich ziemlich gut verstanden. Ich beugte mich also lieber der Bitte meiner Mutter und trug, in Windeseile, alle Taschen hoch, während meine Eltern normal liefen. Das führte dazu, dass ich am meisten gelaufen war und jetzt fix und fertig auf dem Sofa lag. Alle Viere von mir gestreckt versuchte ich zu Atem zu kommen.„Okay, du hast echt fleißig geholfen. Wir packen, dann erstmal die Taschen aus, du kannst dein Paket öffnen." Sagte mein Papa und gab mir eine Schere für das Klebeband.
Sofort war ich wieder hellwach, raffte mich auf und verschwand in meinem Zimmer, wo das Paket stand. Nervös kniete ich davor und schnitt es vorsichtig auf. Mit zittrigen Händen öffnete ich die Pappseiten und sah mir den Inhalt an. Ich erkannte schwarzen Stoff unter einem Zettel, der meine Aufmerksamkeit zu sich zog.
Ich nahm ihn heraus:Liebe (D/N),
nochmal danke für diese süße Jacke, sie hängt jetzt über meinen Schreibtisch, damit ich sie immer sehe. Ich hoffe du bist mit dem Ersatz zufrieden. Denn ich habe mir extra Gedanken gemacht und auch ein Unikat entwerfen lassen. Als ich ein Bild an Zombey, Manu und Paluten geschickt hatte, waren sie schon etwas neidisch, außer Manuel, der wohl lieber gänzlich unerkannt bleibt.
Damit der Brief hier nicht zu lang wird, schlage ich vor, dass du mich doch einfach auf Twitter privat anschreibst, wenn du Lust hast. Damit ich dich sofort wiedererkenne, schreib einfach „Ich hab dein Paket erhalten."
Liebe Grüße
Maudado
Ich musste mich zusammenreißen, nicht gleich an einem Fangirl Tod zu sterben. Deswegen verkniff ich mir das quietschen und legte den Zettel erst einmal zur Seite. Darunter war eine schwarze Sweatshirtjacke, die nochmal eingepackt war. Also riss ich die Verpackung auf und entfaltete das Unikat. Die Jacke hatte dieselbe Größe wie meine und auf der linken Brust kleine Symbole von dem Freedomsquad gedruckt, so wie bei meiner hinten drauf war. Doch als ich sie dann umdrehte, traute ich meinen Augen nicht. Groß war ein Aufdruck von einem Art der vier, dass ich noch nie gesehen hatte und ich verfolgte auf Twitter alles was mit ihnen zutun hatte.
*Ob Maudado das extra zeichnen ließ?* Fragte ich mich selbst.
Begeistert starrte ich das tolle Motiv an und prägte mir jedes Detail ein. Es waren nämlich nicht nur ihre Symbole, ihre Markenzeichen. Nein, es war ein richtiges Fanart, von den Vieren in einer Chibiversion. Sie waren alle so niedlich, dass ich spürte, wie meine Wangen warm wurden. Das beste war allerdings, dass ich die von Maudado persönlich bekommen hatte und niemand anderes so eine Jacke haben würde. Endlich zog ich sie an und betrachtete mich selbst im Spiegel. Hüpfend trat ich aus meinem Zimmer und zeigte voller Stolz mein Geschenk. Mir war egal, dass ich mich wie ein Kind aufführte, jeder hatte eine Leidenschaft, wo man so reagieren würde. Schmunzelnd sahen meine Eltern mich an, da ich selten so aus mir heraus kam. Dann fiel ihr Blick auf meine schwarze Sweatshirtjacke und ich drehte mich um. Mit beiden Daumen zeigte ich auf den Druck und vor lauter wippen konnten sie es nicht ganz erkennen. Bis mir dann meine Mom eine Hand auf die Schulter legte, damit ich still stehen blieb.
„Die hat dieser Maudado wirklich extra für dich gemacht?" Fragte mein Dad erstaunt.
Schnell nickte ich. „Ja, er hat mir auch einen Brief dazu gelegt, dass ich ihm schreiben soll."
Ich grinste über beide Ohren und streichelte meine Jacke die ganze Zeit. So glücklich hatten sie mich wohl zuletzt bei meiner Zwischenprüfung, vor einem Jahr, gesehen, als ich meine eins als Note zurück bekam. Doch leider stoppte meine Mutter meine Euphorie, indem sie mich bat, wieder beim ausräumen zu helfen. Also gab ich mich geschlagen, denn meine Laune könnte gerade nichts kaputt machen. Außerdem waren es nur noch einige Klamotten von mir, die ich in die Wäsche und ins Wäschekörbchen werfen sollte. Mein Vater machte sich währenddessen daran, das Abendessen zu kochen. Nachdem ich dann fertig mit der Arbeit war und von meiner Mutter entlassen wurde, ging ich in mein Zimmer und fuhr meinen PC hoch. Gleichzeitig nahm ich mein Smartphone zur Hand und öffnete Twitter. Direkt suchte ich Maudado und ging auf -Privat schreiben-. Als erstes tippte ich die Nachricht, die Maudado mir auf dem Zettel sagte, damit er auch sicher antworten würde. Die Frage war nur wann, denn er hatte seine Nachrichten sicher abgestellt, so viele Messages wie er bekommen müsste.
Da kam auch schon mein Vater mit einem Teller Nudeln und Soße rein, heute wollte er nichts aufwendiges mehr kochen. Wir waren alle müde von der Fahrt. Also aß ich und holte einige Videos von Maudado und Co nach. Dieser Entzug war echt schlimm, das ich eine Sucht hatte, wusste ich ja, aber das es mir so sehr fehlte in den zwei Wochen. Besonders freute mich eine neue Golf it Folge von Germanletsplay, da der ganze Freedomsquad zusammen spielte. Doch meine Aufmerksamkeit rutschte hauptsächlich zu Maudado, der wie immer so lieb war, aber auch Mal einen kleinen Ausraster bekam. Es war so niedlich, dass er sich immer dafür entschuldigt hatte, bevor er mit den drei anderen zusammenkam. Mitten in der Folge vibrierte mein Handy, sodass ich das Video pausierte und gespannt auf mein Display starrte. Es war ein Twitter-Symbol zu sehen und mein Herz begann zu rasen, es war wie bei unserem Treffen.
DU LIEST GERADE
Glücklicher Zufall 🐌 Maudado x femReader
FanfictionEine Urlaubsreise mit den Eltern in einem Wohnmobil kann immer etwas langweilig sein oder im Streit enden. Damit rechnet jeder, aber womit (D/N) ganz sicher nicht gerechnet hat, dass sie einen YouTuber trifft, den sie schon eine ganze Weile schaut...