16. Backstube 🐌

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Dein PoV

Nach einigen Minuten begann Maurice sich zu bewegen und langsam aufzuwachen. Dies nutzte ich und setzte mich langsam auf, ausgiebig streckte ich mich.

Schlaftrunken begrüßte er mich. "Guten Morgen."

"Guten Morgen." Erwiderte ich.

Dann bemerkte er es wohl. "S-sind wir beim Film eingeschlafen?"

"Sieht so aus." Antwortete ich und versuchte meine roten Wangen zu verstecken.

Maudado versuchte es zu überspielen und streckte sich auch einmal, dann ging sein Blick aus dem Fenster. Regentropfen rannen am Glas hinab und der Himmel war grau bewölkt.

"Bei dem Regen bleiben wir lieber drin oder was meinst du?" Fragte Maurice mich.

"Ja ich denke auch." Stimmte ich zu.

Gemeinsam bereiteten wir das Frühstück vor und setzten uns an den Tisch, wir trugen noch immer unsere bequeme Kleidung, die wir aber auch nicht wechseln wollten, schließlich blieben wir heute drin. Beim Essen besprachen wir, was wir den Tag über machen könnten und fanden einige Dinge, die für uns beide angenehm klangen. Vom Markt hatten wir noch immer zwei Kürbisse, mit denen wir etwas backen konnten, das hatte ich noch nie gemacht, aber Maudado's Video dazu sah lecker aus.
Also suchten wir ein Rezept raus und räumten noch schnell das Frühstück weg, sodass wir auch schon beginnen konnten.

"Wir brauchen: Dinkelmehl, Backpulver, Hokkaido-Kürbis..." Begann ich langsam.

Nach und nach las ich die gesamten Zutaten vor, die wir brauchten und Maurice holte alles hervor, sodass ich die Mengen abwiegen und vorbereiten konnte. Während der Blonde den Kürbis schälte und in einem Topf zum Kochen brachte, legte ich die runde Springform mit Backpapier aus. Etwa zehn Minuten später waren die Kürbisstücke weichgekocht und wir konnten fortfahren. Maudado blieb bei dem Part mit der orangen Melonenfrucht und pürierte das Fruchtfleisch, dass danach abkühlen musste.
Ich hingegen nahm mir eine Schüssel und gab das Mehl, Backpulver, Zimt und Nelkenpulver hinein, sodass ich es gut vermengen konnte. Nun konnte Maudado weiter machen und nahm den pürierten Kürbis aus dem Kühlschrank, hinzu gab er Zucker, Öl, Pflanzenmilch und den Ahornsirup. Als er alles verrührt hatte, gab ich immer wieder einen Klecks zu seiner Masse geben, damit er es zusammenmengen konnte.
Es machte wirklich Spaß mit ihm zusammen zu backen, alles war so harmonisch und für einige Minuten fühlte es sich so an, als wären wir ein Paar. Ich hatte gar keine Bedenken mehr, etwas Peinliches zu sagen oder zu machen, da er mir keinen Grund zu der Angst gab. Er war selber etwas tollpatschig, also lachten wir einfach gemeinsam und halfen dem anderen dann.
Ein warmes Gefühl in meiner Brust verbreitete sich und lief langsam in meinen Bauch, wo ich die Sprichwörtlichen Schmetterlinge spürte. Inzwischen hatten wir beide Massen zu einem homogenen Teig verarbeitet und gaben ihn in die Form, dann schoben wir unseren rohen Kuchenteig in den vorgeheizten Ofen.

"So, jetzt müssen wir 45 Minuten warten." Sagte ich und stellte einen Timer auf meinem Handy.

"Wollen wir dann was spielen? Vielleicht Shift Happens?" Schlug Maurice vor.

Ich lächelte. "Au ja!"

Wieder im Aufnahmezimmer, startete Maudado sofort das Spiel und wir nahmen die Controller.

Genau wie bei dem Let's Play mit Germanletsplay, passierten uns einige lustige Momente, in denen wir uns versehentlich umbrachten oder das Rätsel nicht packten. Und wieder lachte ich so viel, dass mir schon fast der Bauch wehtat, doch ich genoss alles und prägte mir jede einzelne Sekunde in mein Gedächtnis ein. Automatisch dachte ich daran, dass ich nicht mehr lange hier sein würde, doch als würde Maurice diese Negativität spüren, machte er etwas im Spiel, was mich ablenkte.
Nach einiger Zeit, die wie im Fluge verging, piepste mein Timer und wir gingen in die Küche. Schnell warfen wir einen Blick in den Ofen und uns lief das Wasser im Mund zusammen, es duftete himmlisch. Nur noch ein kurzer Test mit einem Holzstäbchen und wir waren sicher, dass der Teig gar war.
Für eine Zuckerglasur mischte ich die Pflanzenmilch und Puderzucker zusammen, die dann über den abgekühlten Kuchen kam. Doch da das noch eine Weile dauerte, spielten wir weiter, bis wir das Spiel sogar durchhatten.

"Dann lass uns jetzt den Kuchen essen." Schlug Mauruce vor.

Gespannt, wie der wohl schmeckte, stand ich auf und lief geschwind in die Küche, der Blonde folgte mir langsamer und konnte sich ein Kichern nicht verkneifen.

PoV Maudado

Es sah wirklich niedlich aus, wie gespannt (D/N) vor mir watschelte, wie ein Kind, das auf dem Weg zum Weihnachtsbaum war, unter dem schon die Geschenke lagen. Generell war mit in den Tagen bis jetzt aufgefallen, was für ein toller Mensch sie war, so voller Freude, aber auch tollpatschig und neugierig. Ihre Anwesenheit stellte sich als eine Art Balsam für meine Seele heraus, sodass ich jeden Moment mit ihr genoss.
Dafür, dass sie am Anfang so schüchtern und unsicher war, blühte sie nun richtig auf und schien keine Angst mehr zu haben. Mir ging es aber auch nicht anders und ich fühlte mich bei (D/N) einfach wohl. Aber solche Momente, in denen manchmal so klischeehafte Dinge passierten, machten mich nervös. Dann durchzog mich ein warmer Schauer und endete im Bauchkribbeln, was ich lange nicht mehr hatte und vor allem nicht so stark.
Aufgeregt stand (D/N) vor der Kücheninsel und hatte schon zwei Teller und Gabeln vorbereitet, ungeduldig sah sie mich, mit ihren wunderschönen Augen, an. Sofort versuchte ich die Röte in meinem Gesicht zu überspielen und kicherte einfach über ihre Art. Wir kippten die Glasur über den Kuchen und müssten eigentlich warten, bis sie getrocknet war, aber ich konnte sehen, dass sie davon nicht begeistert war. Also schnitt ich mit meinem Messer zwei Stücke heraus und legte sie auf die Teller.
Fast schon hüpfend lief (D/N) zum Tisch und starrte den saftigen Kuchen an. Wieder konnte ich mir mein Lachen nicht verkneifen und steckte sie dazu an, selbst über ihre niedliche Art zu lachen. Gleichzeitig probierten wir und summten genießerisch auf, da er wirklich vorzüglich schmeckte. Unser Blick kreuzte sich auf unsere synchrone Reaktion und lächelten, mit vollem Mund lachen wollten wir schließlich vermeiden.

Dein PoV

"Den haben wir wirklich gut hinbekommen." Sagte ich, nachdem ich runtergeschluckt hatte.

"Auf jeden Fall. Der reicht auch locker noch für die restlichen Tage." Antwortete Maudado.

In Ruhe aßen wir auf und überlegten, was wir nun als nächstes machen wollten. 

Glücklicher Zufall 🐌 Maudado x femReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt