5. Absprache mit dem Chef 🐌

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Dein PoV

Ich saß gerade im Office und tippte einen Code, den ich direkt danach überprüfte. Da es funktionierte, konnte ich weiter machen und arbeitete vor mich hin. Mit meiner dritten Tasse Kaffee war ich ziemlich produktiv und machte nur kleine Pausen, wenn ich bei dem Kaffeeautomaten wartete, dass meine Tasse voll war. Ein Blick auf meine Uhr am Bildschirm verriet mir, dass es schon Nachmittag war und ich langsam Mal etwas essen sollte. Davor wollte ich aber kurz mit meinem Chef reden und das mit dem verlängerten Wochenende klären. Ich klopfte also an der Tür zu seinem Büro und würde hereingebeten.

„Ah (D/N). Was kann ich für dich tun?" Fragte er lächelnd.

Das liebte ich so an meinem Job, in der Gamingbranche sprachen sich alle mit Vornamen an und redeten wie Freunde miteinander.

„Hey Thomas." Ich setzte mich auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. „Ich weiß, ich bin immer noch nur in der Ausbildung und habe nicht so viele Urlaubstage und war gerade erst."

Thomas setzte sich auf. „(D/N) du weißt genau, wie sehr ich dich schätzte, deswegen habe ich dir ja auch die Feststelle angeboten. Du bist fleißiger als die meisten anderen und mit so einer Leidenschaft dabei. Bei den vielen Überstunden die du machst, ist das locker drin, dass du ein paar Tage frei machst."

Erstaunt schaute ich ihn an, ich hatte noch nicht Mal wirklich meinen Wunsch geäußert und schon Verstand er. Thomas war einfach cool, der beste Chef aller Zeiten.

„Danke, das wäre super. Es ist auch erst in einem Monat, wenn das verlängerte Wochenende ist. Wäre es okay, wenn ich da vielleicht zwei Tage verlänger?" Fragte ich noch einmal konkreter.

Sofort nickte er. „Klar doch. Aber bitte nimm deinen Arbeitslaptop mit, falls ein Notfall kommt. Du weißt ja, die Demo soll in einem Monat releast werden, wenn das nicht läuft, brauche ich dich."

„Das ist doch selbstverständlich. Auf der Zugfahrt wollte ich eh arbeiten, ich weiß doch gar nicht, was ich so lange machen soll." Lachte ich.

Auch Thomas lachte. „Aber mach nicht zu viel, das sind immerhin freie Tage, die sollst auch du nutzen und dich erholen."

„Ja keine Sorge. Sobald ich da bin, werde ich eh abgelenkt sein." Kicherte ich weiter.

Verschwörerisch zog er eine Augenbraue hoch. „Aha.. besuchst du etwa deinen Freund?"

Doch ich schüttelte mit den Händen vor mich her. „Nein, es ist.. nur ein Freund. Aber er will mir die Stadt zeigen und da haben wir einiges vor."

„Dann wünsche ich dir im Vorhinein schon Mal viel Spaß. Auch wenn es noch einen Monat bis dahin ist." Lächelte er mich an.

Ich erwiderte und stand dann auf, schließlich wollte ich in meiner Pause noch etwas essen. „Gut, ich gehe dann Mal, mein Magen schreit nach Essen."

„Mach das. Bis dann." Verabschiedete er mich.

Ich verließ das Büro und ging zurück an meinen Schreibtisch. Aus meiner Tasche kramte ich meine Lunchbox und aß die restliche Pause. Schnell noch einen Kaffee gemacht und dann ging es wieder ran an die Arbeit. Meine Vorfreude ließ mich so motiviert wie noch nie arbeiten, sodass ich schon heute meine erste Überstunde hatte, die ich mir ansparte. Um 22 Uhr stempelte ich mich aus dem Büro aus und verließ das Gebäude. Wie so oft, war ich mit den Putzkräften alleine. Ich fing später an, da ich einen verschobenen Rhythmus hatte und egal wie lange ich schlief, wenn ich früh Aufstand, war mein Tag nicht gut. Deswegen konnte ich mit meinem Chef verabreden, dass ich von mittags bis abends arbeitete. Bei meiner Arbeit war ich eh viel auf mich alleine gestellt und alles was ich mit dem Team besprechen musste, konnte ich nach meinem Schichtbeginn.
Also machte ich mich jetzt auf den Weg nach Hause, in der Bahn war nicht viel los, bis auf einige müde Menschen. Freitags war es nur nervig, da dann die ganzen Partylöwen ihr Unwesen treiben und mich störten. Nur mit meinen Kopfhörern konnte ich mir den Lärm vom Hals halten und einfach warten, bis ich meine Haltestelle erreicht hatte. Der Weg war auch nicht weit, sodass ich schon gegen 22:30 Uhr vor meiner Haustür stand und die Wohnung aufschloss. Leise trat ich in den Flur, da meine Eltern schon schliefen. Aus dem Kühlschrank nahm ich mir noch eine Portion des Mittagessens, welches ich aber immer als Abendbrot zu mir nahm. Schnell in der Mikrowelle warm gemacht und in mein Zimmer verschwunden, schaltete ich meinen Computer ein. Während er hochfuhr, was eine Weile dauerte, schaute ich das neue Glp Video auf meinem Handy. Dabei aß ich die Spaghetti und wartete auf meinen PC. Ich überlegte gleichzeitig, ob ich Maudado schon schreiben sollte, oder ob das etwas aufdringlich kommen würde. Also entschied ich mich, erst morgen zu schreiben und jetzt meinen Abend ausklingen zu lassen.
Mit einigen Videos und etwas zocken beschäftigte ich mich die restliche Zeit, bevor ich schlafen ging. Immer wieder erwischte ich mich bei dem Gedanken Maudado schreiben zu wollen oder sogar schon auf Twitter zu gehen. Doch ich hielt mich davon ab, schließlich sah er mich nicht als fanatischen Fan und das sollte auch so bleiben. Auch wenn meine YouTube Sucht ziemlich ausgeprägt war, das zeigte sich wie immer auch beim Zähneputzen, dabei lief immer ein Video. Natürlich von Maudado, doch das trieb mich wieder dazu, ihm schreiben zu wollen. Stattdessen beruhigte ich meine Gedanken damit, dass ich das besagte Wochenende in meinem Kalender eintrug. Im Bett wälzte ich mich noch einige Male herum, ich wurde einfach nicht ruhig, in den letzten Nächten ging es. Doch jetzt wo ich wusste, dass ich Maudado Wiedersehen und er mich persönlich herumführen würde, da konnte ich einfach nicht still bleiben. Gegen drei Uhr schlief ich dann doch endlich ein, aber meine Träume machten das Ganze nicht besser. Es waren etliche Szenarien, die passieren könnten, aber auch welche, die mit Sicherheit nicht passieren würden.
Ich hatte wohl zu viele Fanfiktions gelesen, dass ich mir einbildete, er könnte sich in mich verlieben oder mich gar küssen. Doch ich war niemals diese auserwählte Person, oder vielleicht ja doch? Immerhin fand er mich sympathisch und hatte mich von sich aus eingeladen. Mit einem verwirrten Kopf stand ich dann irgendwann gegen 11 Uhr auf. Mit zerzausten Haaren stieg ich aus meinen Bett und begrüßte meine Mutter, die gerade die Wäsche abhing.

„Guten morgen, (D/N)." Lächelte sie mich wie immer an. „Oh, du siehst aber nicht so ausgeschlafen aus."

Ich strich mir einige Strähnen aus dem Gesicht. „Ja geht so... gähn... ich konnte irgendwie nicht einschlafen."

„Na dann mach dir erstmal Frühstück." Riet sie mir.

Glücklicher Zufall 🐌 Maudado x femReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt