21. Überraschung 🐌

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Dein PoV

Betrübt verließen wir das Auto und ich nahm meinen Rucksack, gemeinsam liefen wir zu den Gleisen und suchten erstmal nach dem, wo meine Bahn kommen sollte. Die Suche dauerte nicht lange, da alles gut ausgeschildert war und da standen wir nun, noch einige Minuten, bis wir uns trennen mussten. Immer wieder wollten Tränen in meine Augen steigen, doch ich hielt sie mit Mühe unten. In mir brodelte alles und ich war noch immer voller Euphorie, was meine Gedanken kreisen ließ.
Maudado stand ruhig neben mir und starrte deprimiert auf den Boden, irgendwie freute es mich, dass er auch traurig war, da es schien, als wollte er nicht, dass ich gehe. Ich dachte an die letzten Tage, wie viel Spaß wir hatten und auch seine Reaktionen auf unterschiedliche Sachen, da wurde mir klar, dass er mich mindestens mochte. Er würde mich niemals ablehnen, selbst wenn ich ihm nun meine Gefühle gestehen würde, auch wenn er sie nicht auf diese Art empfinden würde. Was sollte mir schon passieren? Wie Dado sagte, er würde nicht lachen.

Noch bevor ich mir Worte zurechtlegen konnte, begann mein Mund schon zu sprechen. "...Maurice..."

Er sah mich an. "Ja?"

"Also... diese sechs Tage waren wirklich toll, ich hatte richtig viel Spaß, danke dir." Dann schluckte ich kurz. "Aber da gibt es noch etwas, das ich dir sagen will..."

Ohne mich zu unterbrechen blickten mich seine schönen Augen an und erkannte, dass er ungeduldig war und wissen wollte, was ich zu sagen hatte.

Deswegen schaute ich ihn aufrichtig an, auch wenn mein Gesicht dabei rot wurde. "Ich hab mich in dich verliebt!"

Diese Worte platzten regelrecht aus mir raus, sodass Maudado gar nicht richtig reagieren konnte, bevor ich schon wieder weitersprach. "Ich finde dich schon eine ganze Weile toll, aber das ich dich in real kennenlernen durfte, war noch viel besser. Du... bist einfach so nett und auch süß, dass mein Bauch zu kribbeln anfängt, wenn ich dich nur ansehe. Dir so nahe zu sein, hat meine existenten Gefühle nur noch mehr verstärkt, egal was ich mir eingeredet habe... Ja..also... Das wollte ich nur gesagt haben..."

Etwas unsicher schaute ich nun wieder in sein Gesicht, welches erschrocken und rot zugleich war. Ich konnte seine Reaktion nicht ganz deuten, war er positiv oder negativ überrascht?

Dann fing er zu stottern an. "Wow... ähm.. Damit habe ich gar nicht gerechnet. Ich bin richtig überwältigt..."

"Schon ok, du musst nichts erwidern, ich wollte es dir nur gesagt haben, bevor ich es bereue." Sagte ich schnell.

Ich sah die Überforderung in seinem Gesicht. "Ich bin wirklich geschmeichelt und ich mag dich auch, wirklich. Aber... ich weiß nicht ganz, ob es das gleiche ist wie bei dir. Auch nur, weil ich mir darüber keine Gedanken gemacht habe, wie gesagt, damit hätte ich nie gerechnet."

"Ich verstehe, das kam sehr überraschend, ich bin auch etwas erschrocken von mir selbst." Leise lachte ich. "Du kannst dir das ja mal durch den Kopf gehen lassen. Aber wie gesagt, du musst nichts erwidern, also zwing dich bitte zu nichts... Ich weiß doch, wie rücksichtsvoll du auf andere bist."

Da hörte ich auf einmal ein lauteres Rauschen und blickte zur Seite, wo ich die Bahn schon erkennen konnte. Sie kam pünktlich, was ich zum ersten Mal verfluchte, doch das war nun nicht zu ändern. Schließlich sah ich Maudado an, der nun auch wieder traurig wirkte und seine Arme zu mir ausstreckte. Sofort kuschelte ich mich an ihn und umarmte ihn liebevoll, falls es wirklich das letzte Mal sein sollte. Dado's Wärme würde mir fehlen, doch ich hatte auch die Erinnerungen an ihn, die mir durch meinen Alltag helfen würden.
Die Bahn hielt an und öffnete die Türen, direkt kamen die Passagiere heraus und ich musste mich losreißen. Also nahm ich meinen Rucksack und warf ihm noch einen kurzen Blick zu, bevor ich auf den Zug zulief. Innen drehte ich mich direkt um und winkte zum Abschied, was er erwiderte und zu lächeln versuchte, was uns beiden nicht ganz gelang. Die Türen schlossen sich und die Bahn setzte sich in Bewegung, sodass ich wenig später Maudado aus den Augen verlor.
Mit den Tränen kämpfend nahm ich Platz und packte meinen Laptop aus, um mich etwas abzulenken, also stürzte ich mich in die Arbeit. Einige Stunden später kam ich an meinem Bahnhof an, wo mich schon meine Eltern abholten und sich freuten, mich wiederzusehen. Auch ich lächelte, erklärte aber die Situation, weshalb sie mich den Abend erstmal alleine ließen. Ich verkroch mich in mein Bett und wollte einfach nur schlafen, dennoch schrieb ich Maurice, dass ich heil Zuhause angekommen war.
Am nächsten Morgen machte ich mich, müder als sonst, auf den Weg zu Arbeit und saß mit meinem Kaffee an meinem Schreibtisch. Alle bemerkten wohl, dass irgendwas los war und ließen mich in Ruhe, da ich schon sprach, wenn ich das wollte. So schlug ich die Zeit bis zum Feierabend tot, den ich noch weiter in die Länge zog. So vergingen einige Tage, ich stand gegen 14 Uhr auf und gammelte vor meinem Pc, es war richtiger Liebeskummer, den ich da hatte. Es klingelte an der Tür, doch da meine Eltern arbeiten waren, musste ich öffnen, konnte ja nur die Post sein.

"Ja?" Fragte ich.

Kurz rauschte es, doch dann hörte ich eine bekannte Stimme. "Hier ist Maudado. Würdest du mich reinlassen?"

Ich traute meinen Ohren nicht und mir war es in diesem Moment egal, dass ich Gammel Kleidung anhatte. Sofort drückte ich den Knopf zum Öffnen und schnappte meinen Schlüssel, denn die paar Sekunden, die er brauchen würde, waren mir zu lange. Ich stürmte die Treppe hinunter und fiel schon fast hin, doch dann sah ich ihn, Maurice. Unschuldig lächelte er mich an und ich sprintete auch die letzten Stufen zu ihm runter, ohne Zurückhaltung sprang ich in seine Arme und wurde herzlichst empfangen.

"Was machst du denn hier?" Fragte ich etwas außer Atem.

Doch er antwortete mir nicht, stattdessen legte er seine Hand auf meine Wange, sah mich mit einem intensiven Blick an und küsste mich dann leidenschaftlich. Kurz weiteten sich meine Augen, damit hatte ich nicht gerechnet, doch direkt danach schloss ich meine Lider und legte meine Hände in seinen Nacken, dabei stellte ich mich etwas auf die Zehenspitzen. Seine Arme legten sich um meinen Rücken und er zog mich näher an sich, was unseren Kuss noch intensiver machte. Ich war so glücklich wie noch nie in meinem ganzen Leben, denn ich wurde von Maudado geliebt und konnte nun mit ihm zusammen sein.
Ab da an wohnte ich bei Maurice in seiner Wohnung, da ich auch von Zuhause aus auf meinem Laptop arbeiten konnte. Das meiste konnte ich über Videokonferenzen klären, mein Chef war einfach klasse. Nur für einige Meetings musste ich in meine Heimatstadt zurück, was aber immer nur zwei bis drei Tage dauerte. In der Zeit schlief ich bei meinen Eltern und fuhr dann mit der Bahn zurück zu meinem Freund.
Mein Leben konnte schöner nicht sein, dachte ich, als Dado mir dann vorschlug, eine gemeinsame Wohnung zu nehmen, die vielleicht auch etwas näher bei meinen Eltern war, also suchten wir in fast ganz Deutschland. Schlussendlich zogen wir zusammen und verbrachten ein wundervolles Leben zusammen.

Ende. 

Glücklicher Zufall 🐌 Maudado x femReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt