Dein PoV
Also stiegen wir in sein Auto und Maurice fuhr dieselbe Strecke zurück, die wir hergekommen waren.
Dann erblickte ich das Gebäude. "Da ist es!"
Kurz sah sich Maudado um und setzte den Blinker, um auf den Parkplatz des Restaurants zu fahren. Unsere Kleidung war ziemlich schlicht, doch dieses Lokal sah nicht aus, als hätte es ein Dresscode, es könnte genauso gut ein Café sein. Direkt am Eingang empfing uns eine nette Dame, die uns zu einem schönen Tisch in einer Ecke gab, hier war es etwas ruhiger. Maudado und ich waren ganz froh darüber, da wir beide eher introvertiert waren und uns so in Ruhe unterhalten konnten. Die Empfangsdame kam mit uns mit und nahm auf dem Weg zweimal Besteck von einem Geschirrwagen, dann setzten wir uns und sie überreichte uns noch zwei Karten.
Dann verschwand sie auch schon, sodass Dado und ich entspannt schauen konnten, was wir essen und trinken wollten. Einige Minuten erschien ein Kellner, der sich wohl um unsere Bestellung kümmern würde. Er stand also mit seinem Block da und wartete geduldig, dass wir ihm die Getränke nannten. Direkt im Anschluss gaben wir ihm auch unsere Essensbestellung auf, da uns beiden etwas ins Auge gefallen war, was wir essen wollten. Höflich bat uns der Kellner, einen Augenblick zu warten und dass er die Getränke sofort brachte."Ziemlich schön hier, oder?" Fragte ich Maurice und sah durch das Restaurant.
Er nickte. "Ja und so freundlich."
Dann kam der Kellner mit unseren Gläsern und stellte sie auf die Untersetzer vor uns.
Wir nahmen unsere Getränke und ich wollte mit ihm anstoßen. "Auf schöne, aber leider letzten Tage."
Ein Hauch von Traurigkeit sah ich in seinem Gesicht, doch dann stieß er an. "Das werden sie sicher, aber ob es die letzten sind, ist doch offen, findest du nicht?"
"Äh... ja genau." Ich wurde etwas rot um die Wangen, denn es klang, als würde er mich gerne wieder sehen, was mich unglaublich freute.
Herzlich wie immer, lächelte er mich an, dabei fielen einige seiner blonden Haarsträhnen in sein Gesicht, was unheimlich niedlich aussah.
Dieser Moment war so schön, dass mich meine Gefühle beflügelten und ich ihm unbedingt etwas sagen wollte. "...ähm.. Maurice.. Also ich...-"
Doch ich wurde von dem Kellner unterbrochen, der uns das dampfende Essen auf den Tisch stellte. "Guten Appetit."
Wir bedankten uns natürlich, doch diese Unterbrechung raubte mir meinen Mut, wodurch ich es nun nicht mehr sagen konnte.
"Was wolltest du sagen?" Fragte Dado dann plötzlich.
Jetzt musste ich mir schnell eine Ausrede ausdenken. "Äh... ich wollte nur... fragen, ob ich dein Essen mal probieren dürfte.."
Er kaufte es mir ab. "Klar, lass uns essen. Guten Appetit."
"Guten." Wünschte ich ihm ebenfalls und begann den ersten Bissen von meinem Teller zu nehmen.
Ich wusste nicht, ob mein Kopf wirklich so rot war oder sich nur so anfühlte, aber meine Nervosität verging nicht. Und erstrecht nicht, als Maudado mir seine Gabel hinhielt, um meiner Bitte von eben nachzukommen. Erst blinzelte ich den Happs einige Male an, doch bevor er sich komisch fühlte, schnappte ich danach und probierte sein Essen.
"Oh ja... schmeckt echt lecker." Sagte ich nach dem Runterschlucken. "Willst du meins auch probieren?"
Das meine Stimme zitterte, viel bei der Zimmerlautstärke wohl nicht auf, was mich etwas beruhigte und ich sah, wie Maurice nickte. Also häufte ich auch eine kleine Portion auf meinen Löffel und reichte es ihm rüber, er aß ebenfalls von meinem Besteck und ich fühlte mich, als wären wir ein Paar. Zu meinem Glück kam der Kellner und fragte, ob alles zu unserer Zufriedenheit war, was wir bestätigten.
Doch kurz bevor er ging, holte er ein Feuerzeug aus seiner Tasche und zündete die Kerze zwischen uns an. "Romantik darf nie fehlen." Dabei zwinkerte er uns zu.
Mir stockte der Atem und ich blickte zu Maudado rüber, da ich nicht wusste, wie ich mit der Situation umgehen sollte.
"Oder seid ihr gar nicht auf ein Date hier?" Fragte der Mann dann entschuldigend und wollte schon die Kerze löschen.
Doch Dado hielt ihn auf. "Nein, schon gut, lassen sie sie an."
Vielsagend grinste der Kellner meinen Begleiter an und verschwand dann schnell, wahrscheinlich, um uns nicht länger zu stören. Ich konnte nur unsicher zu dem Blonden rüber sehen, der meiner Meinung nach auch etwas rot geworden war. Dennoch unterhielten wir uns, wobei ich bemerkte, dass wir beide plötzlich so nervös waren, doch da ich es nicht alleine war, störte mich das kaum. Es war noch ein sehr schöner Abend und wir schnitten viele Themen an, wodurch das Gespräch nie ins Stocken geriet.
Nachdem wir aufgegessen hatten, kam der Kellner mit der Rechnung, die er in die Mitte vom Tisch legte. "Wollen sie noch ein Schnaps aufs Haus?"
"Nein danke, wir trinken beide nicht." Antwortete Maurice.
Dann verschwand der nette Herr wieder, um uns Zeit mit der Rechnung zu lassen, die ich mir direkt griff und Dado keine Chance ließ.
"Was machst du?" Fragte er irritiert.
"Ich zahle." Sagte ich daraufhin nur knapp und holte mein Portmonee aus meiner Tasche.
Maudado wollte nach dem Umschlag greifen, doch ich hielt ihn auf. "Du hast mir die Hotelkosten erspart, also ist es für mich selbstverständlich, dieses Essen zu bezahlen."
Da Maurice bemerkte, dass er keine Chance gegen meinen Entschluss hatte, bedanke er sich einfach nur und lächelte mich süß an. Ich legte das Geld in den Umschlag und überreichte es dem Kellner, der uns noch einen schönen Abend wünschte und dann den Tisch abräumte. Draußen war es bereits dunkler geworden und auch die sommerliche Abendfrische wehte durch unsere Haare, was mich etwas frösteln ließ. Schließlich hatten wir beide keine Jacke mitgenommen, da es mittags noch viel zu warm dafür war.
Doch Dado verhielt sich wie ein Gentleman und hielt mir seine Armbeuge hin, in die ich mich mit Freude einhakte. Seine Körperwärme sprang etwas zu mir über und ich lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter, schließlich war er um einiges größer als ich. So liefen wir dann zu seinem Auto und er machte mir die Tür auf, irgendwie hatte sich etwas zwischen uns verändert. Es war nicht mehr ganz die vertraute Art, die wir vorhin in der Arcarde Zone hatten, es ist irgendwie anders, intensiver, geworden. Doch ich empfand diese Spannung zwischen uns nicht unangenehm, eher ließ es mich hoffen.
Schweigend fuhren wir nach Hause und auch jetzt bemerkte ich, dass die Situation anders war, wie ein leichtes Knistern, wenn man es mit den typischen Worten beschreiben wollte. Ich spürte nicht den Drang ein Gespräch anzufangen, nur damit keine Stille herrschte, ich konnte diesen ruhigen Moment einfach genießen und spürte seine Anwesenheit. Scheinbar ging es ihm gleich, denn als ich ihm im Augenwinkel beobachtete, sah er sehr entspannt und glücklich aus.
Zuhause angekommen fingen wir dann doch wieder ein Gespräch an, aber nicht aus zwang, sondern einfach, weil uns etwas einfiel, doch mein Handyklingeln unterbrach uns leider. Es war mein Chef, der sich tausend Mal entschuldigte, mich in meinem wohlverdienten Urlaub zu stören, aber er brauchte unbedingt eine Sache, die meine Kollegen zu so später Stunde nicht mehr schaffen würden. Und da morgen früh der Abgabetermin war, konnte ich schlecht nein sagen, zumal Dado sagte, dass das klar ging.
Also lief ich schnell in sein Aufnahmezimmer und packte meinen Laptop aus, ich dachte Maurice würde währenddessen etwas zocken, aber er setzte sich auf dem Sofa genau neben mich und sah mir dabei zu, wie ich in Windeseile den Auftrag erledigte. Ab und zu fragte der Blonde mich, was ich da tat und ich erklärte es ihm in Ruhe, während ich problemlos weiter machte. Nach einer Stunde war ich dann auch fertig und schickte die Datei an meinen Chef, der mich wieder in den Himmel lobte und sich etliche Male bedankte.
DU LIEST GERADE
Glücklicher Zufall 🐌 Maudado x femReader
FanfictionEine Urlaubsreise mit den Eltern in einem Wohnmobil kann immer etwas langweilig sein oder im Streit enden. Damit rechnet jeder, aber womit (D/N) ganz sicher nicht gerechnet hat, dass sie einen YouTuber trifft, den sie schon eine ganze Weile schaut...