33. Kapitel

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Eine Tür wurde geöffnet und laut geschlossen. Meine Augen hielt ich geschlossen. Ich vernahm, dass Menschen leise redeten. Etwas bewegte sich unter mir. Danach hörte ich wieder das Öffnen und Schließen einer Tür. Ich murmelte irgendwas, doch dann spürte ich jemanden, der meine Hand drückte. Ich schlief wieder beruhigt ein.

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„Oh mein Gott wie süß!", hörte ich eine weibliche Stimme sagen.

„Sollten wir sie wecken?" Das habt ihr schon bereits getan...

„Besser nicht, oder?"

„Besser nicht. Komm! Wir lassen sie in Ruhe." Ich vernahm wieder das Öffnen und Schließen der Tür. Ich versuchte wieder einzuschlafen.

Ein paar Minuten später kitzelte mich etwas an der Nasenspitze. Ich versuchte es weg zu schlagen, doch es kam immer wieder. Ich murrte und wollte mich auf die andere Seite drehen. Plötzlich packte mich jemand an der Hüfte und zog mich zurück.

„Du wolltest jetzt nicht wirklich vom Bett fallen, oder?", hörte ich Damons raue Stimme hinter mir. Schnell drehte ich mich um. Er grinste und hielt mich fest. Ich wurde rot und guckte schnell weg. Auf seinen Schoß. Wo eine kleine Feder lag.

„Du hast mich jetzt nicht wirklich damit geweckt, oder?"

„Doch!" Er zeigte seine Grübchen noch immer. Ich stöhnte und ließ mich wieder in das Kissen zurückfallen. Ich war noch immer müde. Der Tag gestern war sehr ereignisreich gewesen. Damon blieb aufgerichtet sitzen und drehte nur den Kopf zu mir um.

„Deine Freundinnen haben mich geweckt, also dachte ich mir, dass ich dich auch mal wecke."

„Meine Freundinnen?" Ich runzelte die Stirn.

„Lisa und Lara sind vorhin in den Raum gekommen, nachdem ich wieder in den Tiefschlaf gefallen war und haben mich mit ihrem Gerede aufgeweckt." Ach, das waren die Stimmen gewesen.

„Oh." Ich entdeckte die große Reisetasche auf einem der zwei Stühle im Raum. Lisa hatte uns anscheinend Sachen mitgebracht. „Lara ist aber auch deine Freundin, also ist es nicht nur meine Schuld."

„Jaaa, da hast du recht." Er grinste und ließ sich neben mich fallen.

„War der Arzt heute morgen wieder bei dir?"

„Jap! Er hat dich und mich hier liegen sehen, aber hat nichts da zu gesagt. Ich muss noch für ein paar Tage hier bleiben, aber da es mir anscheinend gut geht, dürfte ich bald wieder hier raus. Nachher kriege ich euch diesen Katheter hier ab." Er hob seine rechte Hand und guckte diese genervt an. „Das Ding ist nur störend."

Ich lächelte ihn an und setzte mich auf die Bettkante. „Wenn du das Ding ab hast, kannst du dir normale Sachen anziehen. Lisa und Lara haben uns da in der Tasche ein paar Sachen eingesteckt."

„Oh cool! Danke." Er grinste.

„Wie geht es Chris?", fragte ich ihn, da ich dachte, dass er sich nach ihm erkundigt hatte. Sein Gesichtsausdruck wurde schlagartig wieder ernst.

„Es geht ihm wohl gut, aber er ist halt noch nicht wach. Die Ärzte wollen mir nichts genaueres sagen."

„Oh Mist!" Ich strich ihm mit meiner Hand über den Arm. „Kannst du den alleine aufstehen?"

„Sie haben mir so einen scheiß Rollstuhl gegeben. „Er verdrehte die Augen und zeigte in eine Ecke, wo dieses besagte beschissene Teil stand. „Sie meinten, dass sie mir erst so in zwei Tagen Krücken geben würden."

„Das ist echt doof." Ich stand auf und öffnete die Reisetasche. Ich fand ganz oben auf den anderen Sachen drauf liegend mein Handy, dann eine neue, eingepackte Zahnbürste, darunter waren Anziehsachen und mein großer Kulturbeutel. Ich war beeindruckt, was für eine tolle beste Freundin ich eigentlich hatte. Sie hatte alles eingepackt, was man im Krankenhaus benötigte.

My Adoptive BrotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt