red roses || yoonmin

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Yoongi konnte nicht fassen, dass Jimin ihn gerade umarmt hatte und dann auch noch seinen Namen kannte.

,,Ist das ein Traum?", flüsterte er.

,,Das war auch das erste was ich gesagt habe, als ich aufgewacht bin.", kicherte Jimin.

,,Aber nein, es ist kein Traum versprochen."

,,Woher kennst du meinen Namen? Warum Umarmst du mich? Das muss ein Traum sein!" Yoongi konnte einfach nicht glauben, was hier gerade vor sich ging.

,,Ich hab alles gesehen. Du hast mir die Rosen geschenkt, mich jeden Tag besucht, den Krankenwagen gerufen und warst sogar bei meiner Beerdigung.", sprach Jimin sanft und löste sich dann etwas aus der Umarmung.

Seine Hände legte er auf Yoongis Wangen. Yoongis Herz hatte noch nie so schnell geklopft. Er spürte eine ungewohnte Euphorie und hatte den Drang das Gesicht seines Gegenüber abzuküssen. Er mochte dieses Gefühl, das gerade seinen Körper durchströmte und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Jimin erwiederte das Lächeln und strich sanft mit seinen Daumen Yoongis Tränen weg.

Jimin ging es nicht anders. Bei keinem seiner Freunde oder gar seiner Familie hatte er sich so wohl gefühlt. Auch sein Herz schlug unaufhörlich gegen seine Brust. Das Gefühl war noch viel stärker als damals bei Jinho. Und irgendetwas sagte ihm, dass Yoongi der richtige war. Seine Vertrauensprobleme schienen verschwunden zu sein. Die ganzen Gefühle verwirrten Jimin. Und vielleicht war es diese Verwirrtheit und die Neugier, die Jimin bei Yoongi empfand, die ihn dazu brachte das zu tun, was als nächstes passierte. Dass Yoongi ihn mehr als nur freundschaftlich mochte, konnte Jimin sich anhand der vergangenen Ereignisse, die er ja in der Glaskugel gesehen hatte, erschließen.

Und so kam es, das Jimin sich langsam dem Älteren näherte. Dieser begriff sofort was Jimin vor hatte. Ihm wurde ganz warm und sein Herz spielte nun komplett verrückt. Beide schlossen fast zeitgleich ihre Augen und vereinten dann zaghaft ihre Lippen miteinander.

Noch nichts hatte sich für Jimin so schön angefühlt wie dieser Kuss. Es schien als wären alle negativen Gefühle, die er in Verbindung mit Liebe und Zuneigung von männlichen Personen immer gespürt hatte, verschwunden. Yoongis Lippen waren so weich auf seinen. Und er spürte wie viele Gefühle von Yoongis Seite aus in dem Kuss steckten. Jimins ganzer Körper kribbelte angenehm, als wäre das der Moment, auf den er sein Leben lang gewartet hätte. Er war so unbeschreiblich glücklich und das nur wegen einem Kuss. Yoongi ging es nicht ander, immerhin war das einer seiner größten Wünsche in der letzten Zeit gewesen. Außerdem hatte noch nie jemand Yoongis Gefühle erwiedert oder ihm überhaupt Zuneigung geschenkt. Für ihn war es das erste mal, dass eine Person dasselbe für ihn empfand und ihm das auch zeigte. Er fühlte sich, als wäre er im Himmel oder irgendwo anders, wo Wünsche wahr werden.

Als Jimin gestorben war, hatte Yoongi so sehr versucht weiter zu leben. Doch die Einsamkeit und die Schuldgefühle fraßen ihn von innen heraus auf, bis er es nicht mehr ausgehalten hatte.

Einige Sekunden bewegten sie sanft ihre Lippen gegeneinander. Jimin hielt Yoongis Gesicht in seinen Händen, während der Ältere seine Arme um Jimins Hals schlung. Sie wollten sich beide niemals lösen, der Moment sollte einfach nicht enden. Sie beide hatten etwas, was sie schon so lange gesucht hatten. Liebe und Zuneigung.

Nachdem sie sich aus diesem gefühlvollen Kuss lösten, sahen sie sich in die Augen. Jimin hatte noch nie so schöne und traurige Augen zugleich gesehen. Er wollte Yoongi glücklich machen, ihm alles geben, was er von anderen nicht bekommen hatte.

,,Ich lie-", wollte Yoongi sagen. Doch Jimin legte, noch bevor sein Gegenüber zuende gesprochen hatte, seinen Zeigefinger auf Yoongis Lippen.

,,Pst. Noch nicht. Lass uns erstmal etwas Zeit miteinander verbringen.", flüsterte er lächelnd.

Er wollte, dass Yoongi die Worte wirklich mit 100%iger Sicherheit sagen konnte. Und er wollte diese Worte dann auch erwiedern können und das war momentan noch nicht so. Dafür kannten sie sich zu wenig.

Yoongi verstand und blieb still. Zumindest für einen kurzen Moment.

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