red roses || yoonmin

🥀 𝔬 𝔫 𝔢 🥀

𝗝𝗶𝗺𝗶𝗻

Seit einer Woche sendet mir jemand Unbekanntes diese roten Rosen. Ich hab schon einmal versucht herauszufinden von wem sie kamen, wollte der Person auflauern, erwischte allerdings nur den Postboten, der sie im Auftrag bei mir ablegen sollte. Von wem der Auftrag kam, wusste er auch nicht. Er hatte mir unglaublich leid getan, da ich ihn an dem Tag wirklich beinah überfallen hatte.

Leider wusste ich so nicht, wie ich der Sache ein Ende setzten könnte. Jedes einzelne Mal hatte ich eine Panikattacke. Immer wieder schäumten in mir die Gedanken an diesen einen Abend auf. Es war schrecklich. Eine Qual. Am liebsten würde ich umziehen, damit man mir einfach keine Rosen mehr schicken könnte. Doch ich hatte dieses Haus geerbt und als Student sowieso immer zu wenig Geld in der Tasche.

Kurz gesagt ich musste jeden Tag durch die Hölle und es gab keinen Weg drum herum. Wenigsten schenkt mir die unbekannte Person immer nur eine einzelne Rose. Viel schlimmer wäre es, wenn es ein ganzer Strauß wäre.

Rot

Rote Rosen

Die Blumen, die mir halfen das ganze zu ertragen.

Wie sollte ich da jemals wieder gefallen an den roten Blumen finden? Sie erinnern mich schließlich an das schlimmste Ereignis meines Lebens.

Ich zuckte zusammen, als ein nerviger Klingelton meine Gedanken durchbrach. Es war mein Wecker. In einer dreiviertel Stunde hatte ich meine nächste Vorlesung, wenigstens wäre Taehyung da. Dieser hatte es mir vor einer Woche zum Glück nicht verübelt, als ich nicht zu seiner Party gekommen war. Nach der Panikattacke ging es mir einfach nicht mehr gut und meine Stimmung war sowieso dahin.

So auch heute morgen.

Die Rosen kamen immer um diesselbe Uhrzeit, um 17Uhr. Heißt wenn ich von der Uni zurück komme, wird mich diese höllische Blume erwarten. Ich könnte etwas mit Tae machen um etwas Zeit heraus zu zögern. Ihm davon zu erzählen hatte ich allerdings nicht vor. Ich wollte allgemein niemandem von ihm erzählt. Sie hätten mich vermutlich schon damals alle gewarnt. Doch ich war so verliebt, dass ich alle Zweifel ignorieren wollte. Ich wollte es nicht hören, wenn jemand schlecht von ihm sprach.

Ja, er war immernoch auf freiem Fuß. Allerdings hatte er sein Interesse an mir verloren und mich so in Ruhe gelassen. Seit diesem einen Vorfall hatte ich ihn nie wieder gesehen. Und ich war froh drüber. Damals hatten meine Eltern schon nicht mehr gelebt. Ihnen hätte ich es vielleicht erzählt. Die einzigen Menschen denen ich zu 100% vertraut hatte waren meine Eltern. Abgesehen davon, dass sie mir immer zugehört hatten und sie niemals etwas weiter erzählt hätten, hatten sie auch für alles eine Lösung und konnten mir am besten helfen. Sie sind meine Lieblingsmenschen gewesen. Und ohne sie fühl ich mich einfach einsam.

Doch das wusste niemand. Entweder die Leute hielten mich für den unschuldigsten und süßesten Jungen oder ich war der flirty Partymensch, der jeden Typen oder jedes Mädchen abbekam. Tatsächlich war ich sehr beliebt bei beiden Geschlechtern, doch ich interessierte mich nicht mehr für Liebe. Nie wieder könnte ich so großes Vertrauen zu jemandem aufbauen. Er hatte damals einfach alles in mir zerstört.

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