🥀 𝔣 𝔬 𝔲 𝔯 🥀

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𝗝𝗶𝗺𝗶𝗻

Zuerst hatte ich mich so gefreut, dass keine Rose vor meiner Haustüre lag, als ich nach Hause kam. Doch dann klingelte es.

Ich hatte Angst davor, was vor der Haustür auf mich warten würde.

Nervös öffnete ich die Tür und wollte schon nach der Rose greifen, als ich den Rosenstrauß dort auf der Fußmatte liegen sah.

Sofort schnappte ich panisch nach Luft.

Rosen...

Jinho...

Hilfe...

Ich sah die rosen Rosen in der weißen Vase aus Porzellan. Sie standen auf dem kleinen metallenen Tisch auf dem mein Oberteil lag. Auf dem Stuhl daneben lag meine Hose und davor meine Unterhose, die Jinho zuvor aggressiv von meinem Körper gerissen hatte.

Immer wieder schrie ich auf. Jinho stieß hart in mich, immer und immer wieder. Ich hatte in meinem Leben noch nie so viel Schmerzen gehabt. Mein Rücken war aufgerissen von dem Gürtel, mit dem er mich vorher geschlagen hatte. Doch der Schmerz in mir war noch viel schlimmer. Ich konnte nicht einmal mehr weinen. Ich versuchte mich einzig und allein auf die Rosen zu konzentrieren, wie besonders jedes einzelne Blütenblatt war, wie jede Blüte auf ihre Weise einzigartig aussah. Ich betrachtete jede Blume genau, solange bis Jinho sich in mir ergoss und endlich von mir abließ.

Nun entkam mir doch wieder ein schluchzen. Ich war erleichtert. So erleichtert darüber, dass es endlich vorbei war. Ich wollte in dem Moment nichts lieber als einfach sterben, weg sein. Von diesem schrecklichen Ort verschwinden. Doch es gäbe keine Platz an dem ich mich jetzt sicher fühlen würde.

,,Na ja.. jetzt wo ich drüber nachdenke.. So gut warst du nicht. Höchstens eine vier von zehn.", hatte Jinho damals gesagt. Ich hatte den abwertenden Ton seiner Stimme heute noch im Kopf.

Ich konnte ihn nicht ansehen. Schlapp und kraftlos lag ich auf seinem Bett. Ich hatte mich so dreckig und ekelhaft gefühlt. Das einzig schöne in diesem Raum waren die roten Rosen, die ich immernoch verschwommen erkennen konnte.

Dann schloss sich die Tür und Jinho war verschwunden.

,,Jimin.", hörte ich plötzlich jemanden rufen.

Erst jetzt kam ich wieder in der Realität an. Mein Herz stach unaufhörlich und mein Atem hatte sich rapide verschnellert. Doch egal wie viel ich einatmete, irgendwie bekam ich keine Luft. Sachte versuchte ich meine Augen zu öffnen, bekam es aber nicht hin. Ich spürte die Steinfließen und die raue borstige Fußmatte unter mir, weshalb ich darauf schloss, dass ich am Boden liegen musste. Doch egal wie sehr ich mich anstrengte, ich konnte mich nicht bewegen. Der Schmerz in meiner Brust wurde immer größer und mir fehlte nach wie vor die Luft zum atmen. Und schon nach kurzer Zeit bemerkte ich, wie ich mein Bewusstsein verlor.

Doch die ganze Zeit war da diese Stimme des Unbekannten, der meinen Namen rief. Sie klang rau und trotzdem so lieb und angenehm.

Wer war das?

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red roses || yoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt