𝟏. 𝒃𝒐𝒖𝒒𝒖𝒆𝒕

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Nichtsahnend, was sie gerade in den Händen hielt, betrachtete Riley den bunten Blumenstrauß, der ihr so eben geliefert wurde.

Überrascht schaute die Dunkelhaarige den gewaltigen Strauß an und fragte sich, von wem dieser wohl kommen mochte. Erst, als sie den kleinen Umschlag zwischen den pinken und weißen Blumen fand, stellte sie den Strauß in eine Vase.

Verwirrt öffnete sie den Umschlag, in dem eine Telefonummer stand.
Die Verwirrung wuchs als sie die einzigen Worte las, die auf der kleinen Karte standen.

Danke, für die tolle Nacht,
Ich würde dich gerne wieder sehen xx

Riley dachte sofort, dass es sich hierbei vermutlich um einen Streich handelte, denn sie hatte mit niemanden, außer ihrem Ex-Freund, eine Nacht verbracht, und mit dem war sie immerhin seit drei Monaten nicht mehr zusammen.

Etwas wehmütig betrachtete die Dunkelhaarige den Strauß, denn er war wirklich wunderschön. Doch die Tatsache, dass dieser nicht Ernst gemeint war, machte sie traurig.

Noch einmal blickte sie auf die Telefonnummer, überlegend, ob sie diese einfach wegworfen sollte. Ihre Neugierde, wer ihr den Blumenstrauß geschickt hatte oder wessen Nummer das war, noch war ja nicht klar, ob es sich hierbei um dieselbe Person handelte, brachte sie dazu, die Karte zu behalten. Sogar dazu, die Nummer einzuspeichern und anzuschreiben.

Riley🤠
Ich habe deinen Blumenstrauß erhalten

Es dauerte eine Weile, bis die Person ihr antwortete, was Riley beinahe wahnsinnig machte.
Nur zu gerne würde sie wissen, wer der oder die Fremde war.
Jedes Mal, wenn ihr Handy piepste, schaute sie gespannt auf das Display, um dann mit Ernüchterung festzustellen, dass es sich hierbei nicht um die unbekannte Person handelte.

Erst gegen Abend, als Riley schon gar nicht mehr damit rechnete, bekam sie eine Antwort.

💐
Das freut mich zu hören!
Ich fand die gemeinsame Nacht wirklich toll.

Die Dunkelhaarige musste lachen, wie die Person davon ausging, dass Riley noch nicht kapiert hatte, dass sie hier reingelegt wurde.

Riley🤠
Du denkst auch, ich lasse mich
verarschen, oder?

💐
Wieso sollte ich dich verarschen?
Das war mein Ernst!
Fandest du es etwa nicht schön?

Riley🤠
Ich habe mit niemanden eine Nacht verbracht.
Da hättest du dir schon etwas originelleres einfallen lassen müssen,
damit ich auf dich reinfalle.

💐
Ich war zwar besoffen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich neben dir aufgewacht bin.

Riley🤠
Wenn du besoffen warst, erklärt das einiges...

💐
Okay, wow...

Riley🤠
Wie heißt du überhaupt?


💐
Traurig, dass du dich nicht mehr daran
erinnern kannst, welchen Namen du gestern so laut geschrien hast...

Und dabei dachte ich, ich wäre der, mit mehr Alkohol im Blut 😂

Riley🤠
Sag mir doch einfach deinen Namen.

💐
Ben

Riley war verwirrt. Sie kannte niemanden, der Ben hieß, da war sie sich sicher.
Sie wusste außerdem immer noch nicht, ob sich hier jemand einen schlechten Scherz erlaubte, denn mittlerweile vermutete sie, es handelte sich um einen Fehler. Vielleicht hatte der Blumenkurier die Blumen an eine falsche Adresse geliefert?

Riley🤠
Ich kenne keinen Ben

Ben💐
Ich bin verwirrt...

Riley🤠
Das bin ich schon, seitdem ich die Blumen
erhalten habe.

Die fremde Person las die Nachricht und antwortete nicht mehr. Riley legte seufzend ihr Handy weg, doch konnte sie ihre Gedanken nicht von dem Blumenstrauß lösen. Zugegeben, sie starrte auch dauerhaft auf den Blumenstrauß der vor ihr auf dem Tisch stand.

Riley🤠
Hier ist übrigens Riley, und ich schätze, der Blumenstrauß ist bei der falschen Person gelandet.

Wieder antwortete der Fremde nicht und las nur ihre Nachricht. Damit war die Sache wohl geregelt. Seufzend legte Riley ihr Handy weg und stellte den Blumenstrauß in eine Ecke. Sie wollte nicht, dass dieser in der Mitte des Raumes stand, doch wegschmeißen wollte sie ihn nicht, dafür war er zu schön.

Kurze Zeit später fand sie sich auf den Straßen Londons wieder. Die Kapuze ihres Hoodies schützte sie vor dem kalten Wind, der durch die englische Hauptstadt wehte und machte ihren kleinen Spaziergang erträglich. Das Leben in der Großstadt war hektisch und Riley wollte sich nur ungern von dieser Unruhe anstecken lassen. So blendete sie alles um sich herum aus und vergaß zumindest für kurze Zeit auch den Blumenstrauß.

BLOSSOMS THROUGH LONDON - ben chilwellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt