𝟏𝟎. 𝒄𝒂𝒓𝒏𝒂𝒕𝒊𝒐𝒏

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Als Riley auf dem Weg nach Hause war, hatte sie ein breites Grinsen auf den Lippen. Sie bemerkte es nicht mal bis sie Anastasia entdeckte, die Bens Blumenstrauß in den Müll warf, denn dann verschwand das Grinsen. Die Dunkelhaarige wollte umkehren, denn sie hatte keine Lust, dass Anastasia sie sah oder gar ansprach, doch dafür war es just in diesem Moment zu spät.

„Hast du ihn angeschrieben?" Die Blonde kniff ihre Augen zusammen, was Riley leichte Angst einjagte. Ihr fehlten die richtigen Worte, weswegen sie bloß mit den Schultern zuckte und versuchte, sich an Anastasia vorbeizudrücken, um in den Hausflur zu gelangen.
„Natürlich hast du ihn angeschrieben, immerhin hast du es nötig. Sonst würdest du niemals an die Nummer eines Mannes kommen." Sie lachte auf und ihr Lachen schallte durch den ganzen Hausflur.
„Hat er dein Ego gekränkt, weil er dir nicht geantwortet hat, oder wieso musst du mich jetzt so heruntermachen?", platzte es Riley raus. Sie war zwar geschockt darüber, was sie gerade gesagt hatte, doch sie bereute es kein Stück.

Anastasia schien ebenfalls überrascht von der Aussage ihrer Nachbarin zu sein, weswegen sie diese nur überrascht anschaute.
„Was fällt dir eigentlich ein? Natürlich hat er mir geantwortet." Das waren Anastasias letzten Worte, ehe sie in den Hausflur stampfte und in ihre Wohnung ging. Riley wusste, dass sie einen wunden Punkt getroffen hatte, genauso wie sie wusste, dass Ben Anastasia nicht geantwortet hatte.

Bei den Gedanken an Ben fing sie wieder an zu grinsen und diesmal bemerkte sie es auch, jedoch sie versuchte es auch nicht zu unterdrücken. Es war nichts verwerflich daran, denn immerhin war er sehr freundlich gewesen und zudem war er auch noch gutaussehend. Doch sie wusste auch, dass sie niemals eine Chance bei dem jungen Mann haben würde.

Zur selben Zeit, ebenfalls in London, doch in einer gefühlt komplett anderen Welt, war Ben gerade bei seinem Kumpel Mason angekommen. Declan war ebenfalls dort, denn ihm hatten die Informationen aus der WhatsAppgruppe nicht gereicht.

„Das fühlt sich an wie eine Verschwörung gegen Jack", kommentierte Declan das Eintreffen Bens.
„Er interessiert sich sowieso nicht dafür", sagte Mason genervt, während Ben seine Freunde fragend anstarrte.
„Ich frage mich sowieso, wieso ihr euch so für dieses Treffen interessiert." Er setzte sich auf die Couch, auf der Declan und Mason ebenfalls saßen.

„Weil ich das Gefühl habe, dass dieses Treffen der Anfang von etwas ganz Großem wird." Declan lachte, während Mason sein Gesicht verzog.
„Dein Gefühl täuscht sich ja auch nie", antwortete dieser, wobei die Ironie kaum zu überhören war.
Erst letztens hatte Declans Gefühl vorhergesagt, dass Mason bei einer jungen Frau, die er in einem Restaurant gesehen hatte, Chancen hätte und diese dementsprechend ansprechen sollte. Declan hatte seinem Freund dabei so ins Gewissen gesprochen, dass er sie tatsächlich angesprochen hatte, um anschließend von ihr abserviert zu werden.

„Diesmal wirklich!", beteuerte Declan, woraufhin Ben sich vor Verzweiflung zurückfallen ließ und seine Arme auf die Rückenlehne legte.
„Renn, solange du noch kannst, Chilly." Mason kannte Declan gut genug, um zu wissen, was er als Nächstes versuchen würde.

„Komm Ben, pack mal deine Fähigkeiten in Sachen flirten aus und schreib ihr eine unwiderstehliche Nachricht", forderte Declan den ältesten der Gruppe auf.
Dieser schaute in Richtung Mason, der sich mit seiner Hand gegen die Stirn schlug.
„Ich glaube, das lasse ich lieber." Ben lachte nervös auf und zog seine Augenbrauen zusammen. Manchmal brachten ihn seine Freunde zum Verzweifeln.

„Schade", grummelte Declan und verschwand in die Küche, um sich dort, etwas zu trinken zu holen.
„Willst du ihr wirklich nicht schreiben?", fragte Mason, als er bemerkte, dass Ben in seinen Gedankenverloren vor sich starrte. „Vielleicht auch nur eine ganz normale Nachricht?"

BLOSSOMS THROUGH LONDON - ben chilwellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt