Prolog

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Im dunkleren Teil von London, weit entfernt vom Trubel der Großstadt, gab es ein Viertel, das für nicht magische Menschen, die Muggel, nicht sichtbar war.

In diesem Viertel stand ein Anwesen, so groß, dass bestimmt Hunderte von Menschen darin platz gefunden hätten. Von außen wirkte es, durch die weiße Fassade, sehr freundlich und einladend, aber sobald man ins innere ging, verblasste diese Ilusion. Was außen so freundlich wirkte, war im inneren dunkel eingerichtet. Überall standen schwarze Möbel, die Wände waren in grau gehalten. Manchmal traf man in bestimmten Räumen auf grün und silber, aber mehr Farbe war dort nicht.

Wilkommen im Anwesen der Underwoods.

Im Haus herrschte reges, aber benehmendes Treiben, denn für die beiden Kinder ging es in wenigen Stunden nach Hogwarts - eine Schule für Hexerei und Zauberei.

Für Lucrezia Rubina Addison Underwood war es das erste Jahr. Sie hat lange gebraucht, um ihre Eltern zu überreden und nun wollte sie sie nicht enttäuschen. Dementsprechend war sie sehr aufgeregt.

"Rubina! Komm, wir müssen los, sonst kommen wir noch zu spät zum Bahnhof!" rief ihr Bruder von unten. Richtig gehört, Rubina, denn niemand aus ihrer Familie nannte sie Lucrezia, obwohl es ihr Vorname war. Allerdings war sie dies schon gewohnt. So richtete sie noch schnell ihr knielanges schwarzes Kleid mit Spitze, kämmte sich die schwarzen schulterlangen Haare und ging dann, samt Gepäck, die Treppe nach unten.

Wortlos harkte sie sich bei ihrem Vater ein, der ihr den Arm anbot, fühlte sich, wie als würde sie durch einen Schlauch gepresst werden, und wenige Sekunden später standen sie in einer dunklen Seitengasse am Bahnhof Kings Cross.

Lucrezia und ihr Bruder, Jason, schnappten sich jeweils einen Gepäckwagen und stellten ihr Gepäck darauf. So liefen sie zwischen das Gleis 9 und 10 auf die Wand zu und verschwanden aus der Muggelwelt ans Gleis 9 3/4.

Es herrschte schon reges Treiben, Kinder die von ihren Eltern verabschiedet wurden, Gepäck, das in den Zug gestellt wurde und Eltern, die weinten, weil sie ihre Kinder eine lange Zeit nicht wiedersahen.

Aber Lucrezia faszinierte etwas ganz anderes.

Es war die scharlachrote Lock auf dem Gleis. Der Hogwartsexpress.

Bevor sie allerdings weiter staunen konnte, wurde sie von ihrem Vater unsanft mitgezogen. "Rubina, du weißt, was wir von dir erwarten. Unsere Familie ist seit Generationen in Slytherin und selbst dein Bruder hat es geschafft, das gleiche erwarten wir auch von dir!" sprach ihr Vater kalt und deutlich.

Sie nickte nur.

"Komm Rubina, wir müssen in den Zug, sonst fährt er ohne uns." wendete sich ihr Bruder an sie. Ihr Vater nickte den Beiden nur noch zu und so stiegen sie ein. Rubina kam ihr Vater in solchen Situationen noch befremdlicher vor als sowieso schon und ihr Bruder war nicht besser, aber er kann auch anders.

Sie stiegen ein und suchten sich ein leeres Abteil, Während Rubina sich setzte, packte Jason das Gepäck seiner Schwester auf die Gepäckablage und reichte ihr ihre Eule mit den Worten:"Hier, Aurora ist deine Eule. Eulenkekse habe ich dir ganz oben auf den Koffer gepackt damit du sie nicht suchen brauchst." Sie nahm ihre Eule dankend entgegen und stellte die neben sich auf die Bank. Der Zug war mittlerweile losgefahren.

"Hör mir mal zu, Rubina.", begann ihr Bruder, kniete sich vor ihr, nahm ihre Hände in die Hand und sah ihr in die Augen:"Ich weiß, dass Vater dir immer wieder eintrichtert, dass du nach Slytherin kommen sollst und eigentlich auch denkt, dass das passiert, aber ich weiß dass das einfach nicht zu dir passt. Du hast andere Ansichten. Das sag ich nicht, weil ich dich schlecht machen möchte, sondern finde es gut, dass du dieser Ansichten bist, aber ich möchte, dass du weißt, egal, in welches Haus du kommst, ich immer für dich da sein und dich beschützen werde. Vater wird es zwar nicht so locker sehen, aber ich werde versuchen ihn zu beruhigen, ok?"

Lucrezia schossen Tränen in die Augen und sie antwortete:"Danke, Jason." Dieser nahm sie daraufhin in den Arm und flüsterte:"Ich hab dich lieb, Lu." Ihre Augen wurden groß und sie sprach:"Ich dich auch, aber so hast du mich noch nie genannt." "Ich dachte das wäre gerade der richtige Moment, aber oft werde ich dich nicht so nennen. Das werden deine Freunde übernehmen, Kleine. Ich will dich ja nicht alleine lassen, aber ich wollte eigentlich zu meinen Freunden, kommst du alleine klar?" Lucrezia nickte. Jason gab ihr noch einen Kuss auf die Haare und verschwand dann, samt seinem Gepäck, aus dem Abteil.

Lucrezia schnappte sich ein Buch und begann darin zu lesen, bis es an der Tür zum Abteil klopfte. Sie musterte die Personen, die jetzt eintraten.

Ein Junge mit schwarzen kinnlangen Haaren und sturmgrauen Augen stellte sich als Sirius Orion Black vor, ein anderer mit verwuschelten Haaren, braunen Augen und Brille als James Fleamont Potter, ein großer Junger mit braunen Haaren und freundlichen, müden Augen als Remus John Lupin und der letzte Junge mit braunen Haaren, etwas mopeliger und mit einem rattenartigem Aussehen als Peter Pettigrew.

Dies war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

837 Wörter

Ich hoffe euch gefällt der Prolog und ich würde mich sehr über Rückmeldungen in den Kommentaren freuen. Wie ich Kapitel hochlade, weiß ich noch nicht, aber das wird sich zeigen.

-Tabea :)

Die fünfte RuntreiberinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt