"Komme ich um das Gespräch mit Remus und Peter irgendwie herum?", fragte Lucrezia nach einiger Zeit hoffnungsvoll.
Sie lag immer noch in Sirius' Armen und kuschelte sich an ihn. Mittlerweile hatte sie sich beruhigt.
"Nein, ich denke nicht, aber du kannst es natürlich versuchen weiter rauszuzogern.", sprach Sirius schmunzelnd.
"Schade. Dann aber jetzt, sonst tue ich es glaube ich wirklich nicht."
Und kaum hatte sie es ausgesprochen, kam der Rest der Rumtreiber nach oben.
"Remus, Peter? Ich muss euch etwas erzählen.", sprach Lucrezia mit zitternden Stimme und setzte sich auf. Sirius griff nach ihrer Hand und sie lächelte ihn dankbar an.
"Okay, was ist los, Lu?", fragte Remus und ließ sich, wie Peter und James, auf sein Bett nieder.
So begann sie erneut zu erzählen. Von ihrer Schwester und ihrem Vater. Davon, dass sie dachte, sie sei tot. Sie aber gefunden wurde und sich an nichts mehr erinnert. Auch, dass man Todesser vermutete und sie jahrelang gefoltert wurde.
Als sie endete, war es still im Raum. Remus und Peter mussten das Gesagte erstmal verarbeiten, aber sie waren beide bleich.
"Lu- Du weißt doch, dass du mit uns über alles sprechen kannst. Komm Mal her." Remus zog sie vom Bett in seine Arme. Sie schmiegte sich an ihn und genoss kurz seine Nähe.
Auch Peter schloss sie einfach nur kurz in seine Arme. Sie musste ehrlich sagen, dass sich das Verhältnis zu Peter verbessert hatte und dafür war sie dankbar.
"Und wo wart ihr heute, wenn ich das fragen darf?", fragte Remus vorsichtig.
"Natürlich darfst du fragen. Wir waren im St Mungo und ich habe meine Schwester besucht. Sie hat allerdings geschlafen. Ich habe mit ihr geredet und ihr alles erdenkliche erzählt, was sie so verpasst hat. Es war fast wie früher, nur, dass ein wichtiger Teil gefehlt hat. Sie. Ihre Aufmunterungen, ihre Umarmungen, selbst ihre kitzelnden Haare." Lucrezia musste schlucken. "Tief im Inneren wusste ich wahrscheinlich, dass sie noch lebt, aber wollte es nicht wahr haben. Zu wissen, dass sie auch jahrelang gefoltert wurde-" Sie müsste sich setzen und diesmal war es an James sie in die Arme zu schließen. "Es mag fies klingen, aber es ist schwerer als zu denken, dass sie nur "tot" ist. Man klingt das unmenschlich."
"Das ist nicht unmenschlich, Lu. Ich denke, dass das für jeden so wäre. Ich weiß noch als du mir mit 11 von ihr erzählt hast, dass du nicht denkst sie sei tot, sondern nur an einem besseren Ort. Das hat mich immer zum Nachdenken gebracht.", sagte James.
"Okay, reicht. Ich glaub sonst heul ich gleich nochmal. Mein Gesicht sie bestimmt schon total verheult aus. Ich geh es mir Mal eben waschen."
"Du siehst immer toll aus, Prinzessin.", rief ihr Sirius hinterher.
Er erhielt nur einen erhobenen Mittelfinger. Alle brachen sie in Gelächter aus.
Als Lucrezia aus dem Bad kam, sah sie schon wieder um einiges besser aus.
"Ich hab Hunger.", sprach sie.
"Ich auch, einen Bärenhunger. Aber das passt. Gleich gibt es Abendessen. Wir können ja schonmal runtergehen.", sagte James.
"Das ist gut."
Sie lachten und machten sich auf den Weg zur Großen Halle.
"Wann ist eigentlich nochmal Slughorns Abendessen? Da müssen wir doch auch erscheinen.", fragte James.
"Nächsten Freitag und nein, Lu, ich denke nicht, dass du dich schon wieder davor drücken kannst. Das hat er schon die letzten Male nur gerade so durchgehen lassen.", sagte Remus.
"Och man, und wenn ich krank bin? Ich hab zu diesen Veranstaltungen absolut kein Bock." Lucrezia blickte genervt drein.
"Da musst du nunmal durch."
"Warum lädt er mich überhaupt ein? Ich bin grottig in Zaubertränke. Zwar nicht ganz so schlecht wie Sirius, aber für ein Erwartungen übertroffen reicht es nur gerade so."
"Er hat glaube ich noch nicht ganz verstanden, dass du nichts mehr mit deiner Familie zutun haben möchtest."
"Gnade. "Meine Familie". Nene, das klingt schon so wiederwertig. Ihr seid meine Familie, nicht meine Erzeuger."
"Uhh, Lu wird sentimental.", lachte James.
"Mimimimimi."
"Wenn Lu hingeht, muss ich auch mit. Sonst zählt die Ausrede ja nicht, dass es mir so schlecht geht.", sagte Sirius.
"Wirst du wohl.", meinte Remus.
"Genug gelabert, ich hab Hunger. Beeilt euch Mal.", sprach Lucrezia und rannte los.
"Entschuldigt mich, ich muss der Prinzessin hinterher.", rief Sirius und rannte ihr hinterher.
"Die beiden, dass die noch nicht zusammen sind.", schmunzelte Remus.
"Das kommt noch.", lachte James.
Auch sie kamen nun in der Großen Halle an, wo Sirius und Lucrezia schon fleißig am Essen waren.
"Nicht Mal warten, könnt ihr."
"Wenn ihr so langsam seid.", sprach Lucrezia mit vollem Mund.
"Lucrezia-"
"Ja, Mama." Sie kaute auf. "Besser?"
"Ja."
Sie lachten. Und wie sie lachten. Als wüssten sie, dass sie es bald nicht mehr so unbeschwert könnten.
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777 WörterGuten Morgen.
ich hab's auch endlich Mal wieder geschafft ein neues Kapitel zu schreiben.
Ich hoffe, es geht euch gut :)
-Tabea
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Die fünfte Runtreiberin
FanfictionIn England kannte ihre Familie jeder - Die Underwoods. Die einen fürchteten sie, die anderen teilten ihre Ansichten. Aber was wenn die nächste Erbin aus der Reihe tanzt und andere Ansicht als die ihres Gleichen besitzt. Lucrezia Rubina Addison Und...