Planänderung

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Am Set ist sehr viel los. Zudem ist es sehr chaotisch. Es läuft nicht immer nach plan und manches dauert länger als vorgesehen.

Jon und Harry sprechen viel und ich kriege fast nichts mit, da ich ständig beschäftigt bin. Ich mache mir Sorgen um meine Kinder und um die Dreharbeiten. Es ist nicht immer so toll, wie man meint.

Harry und ich kommen erst spät zu Hause an und die Kinder sind wir noch bei Nikki abholen gegangen.

„Mom?", fragt mich Emma, als ich ihr Zimmer verlassen will, damit sie schlafen kann. Ich drehe mich um und sie schaut mich müde an. „Ich habe dich lieb!", sagt sie und ich schmelze fast dahin.

„Ich liebe dich auch, mein Schatz!", erwidere ich und gehe dann raus. Im Schlafzimmer, mache ich mich bettfertig.

Harry kommt aus der Dusche ein Tuch um seine Hüfte gewickelt und mit nassen, lockigen Haaren. „Hey!", sagt Harry und ich bürste meine Haare. „Hey!", sage ich und Harry verschwindet wieder ins Badezimmer.

„Hör mal! Ich wollte dir noch sagen, dass ich mit Jon geredet habe und wir zu einem Entschluss gekommen sind. Die Dreharbeiten sind hier in London schwierig und manchmal wird es ja problematisch. Deshalb hat Jon gesagt, dass wir nach Paris gehen müssen und dort unsere Dreharbeiten beenden müssen", sagt Harry vom Badezimmer aus.

Ich halte inne und kann nicht glauben, was Harry hier gesagt hat. „WAS?!", frage ich verwirrt und gehe ins Badezimmer, wo Harry sich wieder angezogen hat.

„Das können wir nicht machen, Harry!", sage ich und er schaut mich verdutzt an. „Warum nicht?"
„Harry, wir haben zwei Kinder! Wir können nicht einfach mehrere Monate nicht hier sein. Emma und Jake brauchen uns!", sage ich entsetzt.

„Schatz! Denkst du ernsthaft, ich hätte das nicht mit meiner Familie besprochen? Ich habe mit Nikki geredet und sie hat gesagt, dass sie auf Jake und Emma gerne schauen würde! Und es würde sicher nicht länger als 4 Monate dauern", spricht jetzt Harry und ich werde irgendwie wütend.

„Harry! Jake und Emma sind aber nicht schon Jugendliche, die es verstehen würden. Sie sind beide kleine Kinder, die ihre Eltern täglich brauchen. Ich will nicht, dass sie uns vermissen oder sich einsam fühlen. Vielleicht könnten sie ein Monat durchhalten, aber 4 Monate? Ich bezweifle, dass das möglich ist", sage ich jetzt etwas wütend und Harry kommt zu mir.

„Ich weiss, dass es nicht einfach wird für unsere Kinder, aber uns bleibt nichts anderes übrig. Und Jake und Emma müssen lernen, dass wir halt immer wieder unterwegs sind und das auch für längere Zeit. Wir arbeiten in der Filmindustrie und da kann man nicht einfach denken, dass es einfach ist. Wir haben uns für diesen Weg entschieden und das haben wir beide so gewählt. Kris, wenn wir mal diesen Film fertig gedreht haben, machen wir eine Pause davon. Das haben wir doch so besprochen. Oder nicht?", redet Harry weiter und ich schaue mit feuchten Augen zu Boden.

„Ich will einfach nicht, dass dasselbe geschieht, was mit mir passiert ist, Harry. Keine Eltern, keine Liebe und niemand mit dem sie sprechen können. Denn ich habe das erlebt und es ist ein schlimmes Gefühl, glaub mir!", sage ich und Tränen kullern mir über die Wangen. Harry sieht das und umarmt mich.

„Das werden sie nie. Sie haben grossartige Eltern. Eine unglaubliche Mutter und einen guten Vater. Sie können nicht mehr zufrieden sein, als sie es jetzt schon sind. Jake und Emma lieben uns über alles und das weisst du. Ich liebe unsere Kinder mehr als alles andere auf dieser Welt, aber du bist immer noch die, die ich unendlich liebe. Dann erst kommen unsere Kinder. Kris, ich verspreche, dass wir so schnell machen, wie es geht und Nikki ist eine fantastische Grossmutter. Sie sind in guten Händen. Wir können jeden Tag zusammen telefonieren und glaub mir, sie werden nicht auf uns böse sein", sagt er und drückt mich fester an sich.

„Harry? Können wir bitte Morgen weitersprechen? Ich bin müde und ich will jetzt nicht mehr weiterreden." „Okay!", sagt Harry und drückt mir noch einen Kuss auf die Stirn, bevor er mich wieder loslässt.

Ich lege mich erschöpft ins Bett und Harry kommt einige Minuten später auch ins Bett. Er zieht mich zu sich und ich kuschle mich an ihn.

„Kris, ich weiss, dass es für alle nicht einfach wird in den nächsten vier Monaten, aber wir alle werden das gemeinsam meistern und ich habe schon mit meiner Mutter gesprochen. Es ist alles schon organisiert, vertrau mir! Nur dieses eine Mal!", flüstert Harry und ich schaue ihn an.

Ich sage lange nichts und überlege. Er hat recht, auch wenn es mir nicht passt. Lange wird es nicht dauern und wenn es vorbei ist, können wir zurück. Jake und Emma müssen das lernen und damit umgehen können, da hat Harry völlig recht. Immerhin ist es unsere Arbeit. Und ich weiss, dass ich mit Harry an meiner Seite alles schaffen kann.

Schliesslich nicke ich und sage: „Okay! Wir müssen es nur den Kindern erklären können." Harry schaut mich glücklich an und streichelt meine Haare hinters Ohr. „Du weisst, dass ich dich liebe?!", flüstert er und ich nicke.

Er gibt mir einen Kuss und ich kuschle mich noch enger an ihn. Er streichelt meinen Arm und irgendwann schlafe ich in seinen Armen ein.

Harry Holland FF 2 - by idrinkteadarling15 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt