Grelles Licht scheint mir in die Augen und ich kneife sie deswegen leicht zu. Ich rieche Desinfektionsmittel. Unter meiner Nase spüre ich einen kleinen Schlauch und neben mir höre ich Vögel und ein monotones Piepen. Wo zum Teufel bin ich?
Schliesslich öffne ich langsam meine Augen und das erste was ich sehe ist eine langweilige, weisse Tapete. Ganz vorsichtig drehe ich meinen Kopf zur Seite und erblicke ein besorgtes Gesicht. Es ist das besorgte Gesicht von meinem Mann.
"Harry!", sage ich mit einer heiseren Stimme und setze mich abrupt auf, was ich nicht hätte tun sollen, denn mein Kopf fängt sofort an zu pochen, mir wird schwindelig und ich spüre einen ziehenden Schmerz am Bein. Ich fasse mich instinktiv am Kopf und ziehe scharf Luft ein. "Langsam langsam!", sagt Harry sanft und drückt mich sanft zurück in die Kissen.
"Wo bin ich?", frage ich nach einer Weile des Schweigens. "Du bist im Krankenhaus!", sagt Harry und schaut mich mitleidig an. "Was...was ist passiert?", frage ich verwirrt und schaue auf mich herab. "Wir können nachher darüber sprechen!", beginnt Harry, aber ich unterbreche ihn: "NEIN! Sag mir was passiert ist, Harry!" Er atmet einmal tief ein und aus.
"Chris hat dich im Hotelgang übelst zusammengeschlagen und er hat dich sehr schlimm verletzt. Dein Bein konnte man gerade noch retten. Du hast viel Blut verloren und wir mussten dich schnell ins Krankenhaus bringen. Ein Arzt im Ruhestand namens Joe hat geholfen und deine Stichwunde am Bein verbunden. Du hast ein paar Prellungen, kleinere Schnittwunden und eine grosse Stichwunde am rechten Bein. Ich...ich war nicht bei dir! Das ist alles meine Schuld. Das...das wäre alles nicht passiert, wenn....", erklärt Harry und beginnt zu weinen.
"Hey! Hey Harry! Stop!", sage ich und nehme seine Hand. Er sieht mich mit Tränen in den Augen an. "Das ist ganz bestimmt nicht deine Schuld. Du hast mich nicht zusammengeschlagen, sondern dieser verdammter Chris. Du hast mich gerettet! Du warst bei mir und Joe auch. Das ist das einzige was für mich zählt! Okay?!", entgegne ich und er nickt dann nach einer Weile. Plötzlich steht er auf und küsst mich auf die Stirn.
"Was ist jetzt mit den Dreharbeiten? Und was sagen wir den Kindern?", frage ich ihn leicht panisch und er setzt sich vorsichtig neben mir hin. "Die Dreharbeiten habe ich pausiert. John weiss bescheid und Robert genauso. Und was Robert betrifft, habe ich ihn aus den Dreharbeiten rausgeschmissen. Er hat mit dem alles angefangen und ich werde nicht mehr mit ihm sprechen. Aber das ist noch ein anderes Thema! Den Kindern geht es gut. Sie wissen es nicht, aber meine Familie schon und Tom und Sam sind hier."
Ich schaue Harry einfach nur an und weiss nicht was ich sagen soll. "Soll ich sie reinholen?", fragt er mich nach einer stillschweigenden Minute und ich schaue ihn überrascht an. "Sie sind schon hier?!" Er nickt und schliesslich nicke ich auch und er küsst mich abermals auf die Stirn bevor er den Raum verlässt.
Ich versuche mich zu erinnern, was passiert ist und kann mich nur wage an ein paar Sachen erinnern. An einen kaputten Spiegel und auf Chris wütendes, hasserfülltes Gesicht kann ich mich erinnern und an Harry der plötzlich neben mir war. Aber ansonsten kann ich mich kein bisschen an etwas erinnern, aber warum kann ich denn...
"Kris? Ist alles okay?", holt mich Harry aus meinen Gedanken und ich schaue ihn verwirrt an. "Uhm...ja! Ja klar!", sage ich schliesslich und lächle leicht. "Sam und Tom sind hier!", sagt Harry und kommt zu mir rüber und setzt sich neben mich auf den Stuhl hin. Jetzt erblicke ich auch Sam und Tom, die mich mit einem besorgtem Gesicht anlächeln.
"Hey! Wie geht es dir Kris?", fragt mich Tom und ich lächle ihn schwach an. "Müde und es tut alles weh!", erwidere ich ehrlich, da lügen bei Tom nichts nützt. Er merkt es sowieso...
"Es tut mir so leid, was mit dir passiert ist, Kris", sagt Tom und kommt näher. Ich weiss nicht wieso, aber ich zucke zusammen, als er mich mit seiner Hand sanft am Arm berührt. Habe ich etwa gerade gezuckt, weil er mich angefasst hat? Tom merkt es und lässt mich sofort los. "Tut mir leid...", murmelt er und ich schaue ihn nur an. "Kris? Warum hat dir das Chris angetan?", fragt mich Sam.
Jetzt blicke ich zu ihm und schaue ihn verdutzt an. "Ich...ich weiss es...ich weiss es ehrlich gesagt nicht...warum...warum er...", beginne ich zu reden und dazu kommen mir Tränen hoch. "SAM!", sagt Harry ernst und Sam schaut jetzt entschuldigend seinen Zwillingsbruder an.
"Tut mir leid Kris!", sagt Sam und geht raus. Ich will ihm schon was hinterher sagen, aber da ist er schon weg. "Ich gehe und rede mit ihm!", mischt sich Tom wieder ein und verschwindet ebenfalls.
"Harry?", sage ich nach einer langen stillschweigenden Minute. "Ja?" "Ich bin so müde und alles schmerzt. Kann ich bitte schlafen?", frage ich ihn und er nickt verständnisvoll. "Soll ich die Krankenschwester holen?", fragt er nach und ich nicke müde. Er steht auf und piept eine Krankenschwester an. Diese kommt ins Zimmer gehastet und fragt, was sie tun könne. Harry erklärt ihr, dass ich schlafen möchte und alles immer noch weh tut.
Sie verabreicht mir eine Spritze und richtet mein Kissen. "Jetzt sollten Sie schlafen können Mrs. Holland", sagt sie freundlich und verlässt meinen Raum. Harry setzt sich wieder neben mir auf die Bettkante und streichelt meine Haare aus dem Gesicht. "Alles wird gut!", flüstert er und ich nicke schläfrig. Die Müdigkeit kommt wie eine Welle und reisst mich dann in den Schlaf.
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Harry Holland FF 2 - by idrinkteadarling15
FanfictionDer 2. Teil von Harry Holland FF... (Abgebrochen)