Panikattacke in der Nacht

66 4 1
                                    

Mitten in der Nacht erwache ich zitternd. Es ist dunkel und ich spüre Harry neben mir. Dieser schläft. Wie spät oder früh es ist, kann ich nicht sagen.

Schweisstropfen kullern mir übers Gesicht. Und plötzlich kann ich fast nicht mehr atmen. Meine Hände zittern so fest, so dass ich fast gar keine Kontrolle über meine eigene Hände habe.

„Harry!", schluchze ich. Seit wann weine ich? „Harry! I-i-ich k-kr-kriege k-keine L-luft!", schluchze ich weiter. Ich fasse mich am Hals und ringe nach Luft.

Harry erwacht langsam und er schaltet das Licht neben sich ein. „Ha-harry l-luft....", „KRIS!", sagt er besorgt und steht abrupt auf und öffnet das Fenster. „Ke-kein...ke-keine Luft...!", sage ich und fange an fester zu weinen.

Harry kommt zu mir. „Kris! Ein und ausatmen! Ein! Aus!", sagt er und ich schaue ihn unter Tränen an. Ich versuche zu atmen, was aber ziemlich schwierig ist. „Sieh mich an! Sieh mich an Kris!", sagt Harry ernst und ich schaue ihn schliesslich an. Er nimmt mein Gesicht vorsichtig in seine Hände und schaut mich tief in die Augen an.

„Ich bin hier! Alles ist gut! Atme ein und aus!" Ich kann immer noch nicht atmen. Was mich noch mehr Angst macht. „Ich kann nicht! Ha-harry ich ha-habe Angst!" „Atme sowie ich! Schaue auf meine Atmung!", sagt er und ich schaue ihm zu, wie er vorsichtig ein und dann wieder ausatmet. Ich tue es ihm nach und dann langsam komme ich wieder runter.

Meine Hände hören auf zu zittern. Mein Brustkorb hebt und senkt sich gleichmässig und normal. Keine Tränen mehr. Die Angst verfliegt. Ich fühle mich schon ziemlich besser!

„Was siehst du neben mir?", fragt er und ich schaue neben ihm. „E-eine Vase!", flüstere ich und er nickt. „Und was siehst du unter uns?" „Ein Bett."
„Und vor dir?" „Dich! Ich sehe dich, Harry!", flüstere ich diesmal und er umarmt mich innig.

„Tut mir leid Harry!", sage ich in seinen Armen und er wischt mit seinen Fingern meine Tränen weg. „Du musst dich nicht entschuldigen!" „Danke bist du bei mir!", bedanke ich mich und er küsst mich auf die Stirn. „Ich liebe dich Kris!", sagt er sanft und ich nicke.

„Warum hast du denn gerade eine Panikattacke gehabt?", fragt er sanft und ich schaue zu Boden. „Weil ich von Chris und Kate geträumt habe...", beginne ich und er unterbricht mich: „Okay! Schon gut! Du musst nicht weiterreden! Wenigstens geht es dir jetzt besser! Du hast mir Angst gemacht."

„Tut mir leid Harry!", sage ich mit einer heiseren Stumme und er streichelt mir die Haare aus dem Gesicht. „Ich sagte doch schon, dass du dich nicht entschuldigen sollst!", sagt er und küsst mich nochmals auf die Stirn. Ich lächle ihn müde an.

„Komm wir müssen jetzt schlafen!", flüstert er nach einer gefühlten Ewigkeit. Ich nicke und gemeinsam legen wir uns ins Bett. Ich kuschle mich an ihn und er drückt mich fest an sich.

Irgendwann, nach langen drehen und Decke starren, schlafe ich in seinen starken Armen ein.

Harry Holland FF 2 - by idrinkteadarling15 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt