XIII

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Jeder gute Traum hat mal ein Ende.

Levis Sicht:

Tränen fanden ihren Weg über meine vollgenässte Wange. Eine Person.
Eine Person blieb mir noch.
Und das alles nur wegen einem angeblichen Spiel? Unfassbar,
und doch ist es geschehen.
Schluchzter verließen meinen Mund.
Eine einzige Person. Wie konnte das sein? Es war doch nur ein Spiel.
Mein Kopf fing an zu pochen und zu schmerzen. Es tat unfassbar weh, jedoch verflog auch dieser Schmerz.
Denn ich hätte die Schmerzen meines Lebens haben können, es hätte mich nicht ansatzweise interessiert.
Viel mehr interessiert es mich,
ob ich hier noch lebend raus komme und dann den verantwortlichen den Hintern versohlen kann oder ob ich ebenfalls nur schrecklich dahin sterben werde.

Ich zuckte zusammen, als ich eine Hand auf meine Schulter spüre.

"Wir schaffen das. Zusammen."

Als hätte er meine Gedanken lesen können. Ich öffnete meinen Mund um etwas darauf zu erwiedern.
Doch es kam nichts raus.

"Und dann machen wir sie kalt."

sagte er voller überzeugung.

Es klang wie Musik in meinen Ohren.

Ich fing leicht an zu lächeln und wendete meinen Blick auf den Boden.
Eventuell weil mich das ganze zu geschmeichelt hat und meine Wangen einen rot-ton sowie eine leichte Hitze annahmen.

"Geschmeichelt von einem indirekten Mordgeständnis? Schäm dich."
schallte es durch meinen Kopf.

Ich sah zu Eren doch er blickte starr gerade aus. Solange bis er meinen Blick bemerkte. Er drehte sich zu mir, erst lächelnd, doch dann stieg Panik in sein Gesicht.

"Was ist los, Levi?" fragte er besorgt.

"Hast du das nicht gehört?"

"Was denn?" Er drehte sich durch die Gegend. "Hat jemand was gesagt?"

Mein Kopf dröhnte. Die Schmerzen wurden immer schlimmer.
Wie kann das sein?
Wie kann nur ich was hören?
Bin ich nun endgültig verrückt geworden?

"Egal was es ist. Wir stehen das zusammen durch, hörst du mich?"
sagte er und rüttelte stark an mir.

Ich hatte das Gefühl, dass mein Kopf jeden Moment platzen würde.
Ich blendete alles aus, solange, bis wir den Raum erreichten hatten.

"The last room."

Schmückte die Tür.

"Lass uns zusammen entkommen."

hörte ich, bevor es weiß wurde.

Als ich meine Augen wieder öffnete sah ich es. Den letzten Raum.
Zwei Kissen schmückten den Boden.
In der mitte ein normales Uno Kartenspiel. In der mitte ein Zettel mit roter Aufschrift. Wir gingen in den Raum und sofort schloss sich die schwere Eisentür. An der anderen Seite der Tafel erschien eine weitere, ebenfalls verschlossene Eisentür.
An der Wand hing eine Anzeige-Tafel.
Das war jedoch nicht das einzigste.

Man sah eine Pistole.
Aus der Wand kam diese plötzlich.

Es war klar was nun zu tuhen ist.

Und als wir den Brief lasen war es auch kein Schlag ins Gesicht mehr.

Liebe Verbleibende

Schön, dass ihr es bis hier hin geschafft habt. Meine Glückwünsche.
Nun kommen wir zum letzten Spiel.

Ihr kennt bestimmt Uno.
Das Spiel, was wir als Kind immer in der OGS oder am Flughafen gespielt haben. Einer der bedeutendsten Spiele die unsere Kindheit prägten.
Schade wie schnell die Zeit vergeht und wie viel wir mit unserer Kindheit zurück lassen. Deswegen wird das letzte Spiel einiges an Erinnerungen wecken sowie gleichzeitig, für einen von euch beiden, die letzten sein.

Viel Erfolg.
Möge der bessere gewinnen.

Mir wurde schlecht.
Das konnte doch nicht wahr sein.
Ein Spiel was zum Tot führte.
Das gab es doch nur in Filmen.
Das dachte ich jedenfalls.
Denn nun wurde mir das gegenteil bestätigt. Wir sahen uns in die Augen.
Tränen schmückten diese.
Wir schauten uns tief in die Augen.
Schmerz, trauer, reue.
Die verschiedensten Emotionen spiegelten sich in dem grünen Meer.
Und ich muss sagen, selbst verheult sieht er wunderschön aus.

Die Anzeige-Tafel wurde hell und rauschte für einen kurzen Moment.
12:49.

Eine Stimme drang durch den Raum.

"Bitte fangen Sie an."

Wir saßen uns hin. Eren fing an die Karten zu mischen und auszuteilen.
Ich schaute ununterbrochen auf seine Hände. Vor mir lagen die Karten.
Ich nahm sie und schaute sie mir genaustens an. Nicht allzu gut,
jedoch auch nicht allzu schlecht.
Ich schaute zu Eren. Ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht zuordnen.
Bis vor kurzen sah ich ihn nunmal nur am lächeln. Und mit den gigantischen Kopfschmerzen konnte ich nicht klar denken.

In der mitte lag eine rote 7.

"Du zuerst."

"Du zuerst."

sagten wir beide gleichzeitig.
Schmunzelnd sah ich ihm kurz in die Augen und fing letztenendes an.

Eine rote 4 schmückte nun den, unhygienischen aussehenden, Boden.

Sofort ging es weiter.

Eine rote drei.

Eine grüne drei.

Eine gelbe drei.

Die gelbe acht.

Und anschließend noch die gelbe vier.

Ich konnte nichts legen.

Außer.

"Grün." sagte ich, als ich eine Wunschkarte auf den Karten Stapel darauf legte.

Sofort kam er meinem Wunsch nach und ich sah eine grüne neun, die die des Stapels war. Mit meiner sechs wurde sie beschmückt bis-

"Es tut mir leid."

𝗘𝘀𝗰𝗮𝗽𝗲 𝘄𝗶𝘁𝗵 𝗺𝗲 | ᴇʀᴇʀɪ/ʀɪʀᴇɴWo Geschichten leben. Entdecke jetzt