𝗘𝘀𝗰𝗮𝗽𝗲 𝘄𝗶𝘁𝗵 𝗺𝗲 | ᴇʀᴇʀɪ/ʀɪʀᴇɴ

XV

Im Leben läuft nun mal nicht immer alles nach Plan. Leute kommen und gehen. Doch du Eren, du hättest niemals gehen dürfen...

Levis Sicht:

Wie gelähmt stand ich da.
Das war jetzt gerade doch nicht ernsthaft passiert.
Die letzte Person die ich kennen gelernt hatte und der ich mich anvertraut hatte, hat mich nun auch verlassen. Wie alle anderen.
Tränen bannten sich ihren Weg runter zu Erens Körper, der fest in meinen Armen war.
Meine Sicht war mittlerweile, dank den vielen Tränen die ununterbrochen flossen, alles andere als klar.

Alle die mich liebten, verließen mich.

Konnte das ein Traum sein, aus dem ich jeden Moment erwache?

Bitte.

"Hhh-" stöhnte es.

Ich sah nach unten.

Meine Gebete wurden erhöht.
Ich sollte anfangen an Gott zu glauben. Eren erwachte.
Stark hustete er und hebte seinen Kopf. Ich sah ihn nur fassungslos an, während er sich seine Seele und eventuell das Essen aus dem Restaurant, aus dem Leib hustete.
Nach einiger Zeit erwachte ich aus meiner Starre und schlug ihn, dennoch sanft, auf seinen Rücken.
Als es besser wurde sah er mir in die Augen.

"W-Wie?" fragte er bloß.

Er fasst sich an die Stelle an der er eigentlich hätte angeschossen werden sollen.

Warum nur eigentlich?

Weil es stark nach Ketchup roch.

"Aber wie-"

"UND SCHNITT!" rief eine mir allzu bekannte Stimme.

"Wow Levi, du hast ja doch noch Emotionen."

Vor mir stand Hanji. Lebendig.

Und hinter ihr alle anderen.

Ich sah fassungslos zu Eren.

Tränen stiegen mir wieder in meine Augen.

"Ich wusste, dass es zwischen euch funken wird." zwinkerte Erwin während Mike rau auflachte und einen Arm über ihn legte, ihn somit näher an sich zog. Die anderen lachten auch leise.

"Was zum-?" zischte ich auf.

"Also-" fing Hanji an.

"Ich fasse es kurz:
Hanji hat uns alle unter Drogen gestellt." unterbrach Armin sie.
"Wir dachten alle wir wären tot, zumindest bis die Marley Leute vor uns standen und uns 'alles' erzählten."

"Was meinst du mit alles?" fragte Eren.

"Einfach alles. Sie hatte es geplant um ihre Verlobung unvergesslich zu machen." mischte sich Mikasa mit ein und sah lächelnd zu mir.

"Sie besprach alles mit den Marley Leuten und diese machten mit." ergänzte Armin.

"Vergiss nicht unseren Auftritt!" fügte Erwin lachend hinzu.
"Du hast echt eine hohe Stimme Mikasa."

Die anderen lachten.
Mike erhob seine Stimme.
"Wir mussten uns als Clowns verkleiden und euch 'hinterher jagen'.
Mikasa hatten wir dann."

"Ich fass es nicht." sagte ich.

Sollte ich glücklich sein oder doch eher traurig?

Weil sie alle noch lebten.

Aber sie haben mir Drogen gegeben und mit mir gespielt.

Vorallem Hanji, meine beste Freundin.

Was sollte ich tuhen?

Lachen oder weinen?

Sauer sein oder doch eher erleichtert?

Nein. Ich wusste was ich tuhen musste.

"Ich bring dich um du scheiß Brillenschlange!" brüllte ich und wollte auf Hanji los gehen.

- - - • Timeskip - - -

"Schatz, du ignorierst sie schon seit Monaten. Sie hat morgen Geburtstag-"

"Mir egal." blockte ich ab.

Nachdem ich von Erwin und Mike festgehalten werden musste um Hanji nicht umzubringen, hat sie sich doch allern Ernstes darüber lustig gemacht, was für Emotionen ich hatte und wie geschmeichelt sie seie, dass sie mir so wichtig ist. Dummes Vieh.
Ich ignorierte sie von den Tag an.
Für wie lange wusste ich nicht,
doch anscheinend war die Zeit nun reif.

Zumindest laut Eren. Eren.
Er und ich hatten ihr ach so tolles Vergnügungsspiel als Anlass genutzt,
um uns besser kennen zu lernen.
Unendlich viele Dates und noch mehr Zärtichkeiten standen an der Tagesordnung und nach nur paar Monaten zogen wir zusammen.
Auch wenn es ziemlich schnell ging,
so zeigte mir das Spiel, nicht mehr abwarten zu sollen. Ich war noch so jung, ich hatte noch so viel Zeit zu leben. Warum unnötig warten, wenn man es nicht musste?

Jetzt leben wir zusammen und es funktioniert alles bestens.

Irgendwo war ich Hanji dankbar.

Nur dank ihrer Verlobung lernte ich den wunderschönen jungen Mann kennen, der mich seit dem Tag an, ununterbrochen begleitet.
Und versucht, mich dazu zu bringen, sie nicht mehr abzublocken.

"Komm schon, Levi. Nur dank ihr haben wir uns kennen gelernt."

Das konnte ich nicht abstreiten.

"Schön. Lass uns ein Geschenk für sie suchen." gab ich nach.

Er veränderte mich. Zum guten.

Das ganze Spiel veränderte mich zum guten, auch wenn ich es nicht zu geben möchte.

So war jede Lektion und jede Hürde, die man überschritt, die Arbeit für eine Belohnung so wie Zeit begrenzt war, und diese genutzt werden sollte, bevor es zu spät ist. Mikasa war das beste Beispiel, mit ihr verstand ich mich nämlich mittlerweile.

Zeit kann man nicht erkaufen.

Doch man kann sie nutzten.

Positiv nutzten.

Streitigkeiten und Ballast, welches einen auf dem Herzen liegt, kann man beseitigen, um später nichts bereuen zu müssen.

Und dies kann man zusammen.

"Ich liebe dich Levi."

"Ich dich auch, mein Lieblingsidiot."

𝖣𝖺𝗌 𝖫𝖾𝖻𝖾𝗇 𝗐𝖺𝗋 𝗐𝗂𝗋𝗄𝗅𝗂𝖼𝗁 𝗓𝗎 𝗄𝗎𝗋𝗓, 𝗎𝗆 𝗍𝗋𝖺𝗎𝗋𝗂𝗀 𝗓𝗎 𝗌𝖾𝗂𝗇.

___________
The end.

Vielen Dank fürs lesen <3