XII

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Das war das Zeichen, nach einem Ausgang zu suchen, denn bei normalem Anblick konnte man nichts erkennen.

Levis Sicht:

Es wurde immer heißer.
So heiß, dass ich mir die Klamotten vom Leib hätte reißen können.
Ich verschnellerte meine Bewegungen und suchte nach dem Anblick.
Meine Jacke hatte ich wie die beiden anderen schon längst ausgezogen. Wenn die Temperatur nicht sinken würde, dann wird es wohl wahrscheinlich nicht nur bei meiner Jacke bleiben.

Doch kaum tätigte ich diesen Gedanken, so hörte es auf.
Überrascht sah ich zu Eren, der sich mit seinem Hemd den Schweiß abwischte. Mikasa stöhnte auf und dankte dem allmächtigen, jedoch viel zu früh. Nach und nach wurde es immer kälter. 41:22 wurde angezeigt.
Es waren nur paar Minuten vergangen, die sich wie Stunden anfühlten.
Und nun began es kälter zu werden,
ich sah auch warum.
Ein blauer Stein ist gefallen.
Da der Raum voll mit den Domino Steinen war und es außer rot und blau noch lila gab, wendete ich mich den anderen zu.

"Ersetzt die farbigen Steinen mit den letzten!"

Ich hatte nicht vor, zu erfahren, für was lila steht. Um dies nicht zu tuhen mussten die Steine ersetzt werden.
Und wie zögert man Zeit?
Man verschiebt alles bis zum Schluss.
Weitere wenige Minuten vergingen und alles war komplett ausgetauscht. Die Hälfte aller Dominosteine waren bereits gefallen, so mussten wir nun den Ausgang suchen. Mittlerweile waren die dummen Clowns auf die Idee gekommen, ihre Waffen zu nutzen, sie versuchten mit diesen die Tür auf zu bohren. Eren rannte zur Tür um diese zu halten. Man könnte sagen er wäre lebensmüde oder in einem Action Film.

"Hier ist was!" rief Mikasa.

Sie zog Klebeband vom Boden und zu sehen war eine Art Fallklappe, wie ich sie bereits am Anfang gesehen hatte.

"Los schnell!" rief ich als ich zur Klappe rannte und diese für meine Cousine offen hielt. Auch Eren kam angerannt und so fiel die Tür in sich zusammen und die Clowns kamen.
Eren rannte zur Fallklappe und sprang nach unten, auch ich tat dies nachdem er durch war und so entkamen wir knapp den ekelhaften Monstern.

Ein unterirdischer Gang wie ich ihn nur in Barbie Filmen, die ich mit Hanji gucken musste, gesehen habe, offenbarte sich. Da wir scheinbar weniger als vierzig Minuten hatten,
um hier zu entkommen,
joggten wir den Gang entlang.
Während dem gehen wurden meine Kopfschmerzen schlimmer.
Ich wunderte mich woher ich diese hatte. Auch wenn ich während meiner Schulzeit oftmals an Kopfschmerzen litt, aufgrund von stresses, so hatte ich sie noch nie in diesem Ausmaß. Die meiste Zeit hatte ich sie verdrängt, schließlich mussten wir uns selber in Sicherheit bringen, doch nun kam es mir so vor als würde mein Schädel sehr bald platzen.
Zischend fasste ich mir an den Kopf.

"Ist alles in Ordnung?" kam es von Eren. Mikasa sah ebenfalls besorgt in meine Richtung.

"Ja. Ich hab nur Kopfschmerzen."

"Du auch?" kam es von meiner Cousine.

"Hm?"

"Mein Kopf droht gleich zu platzen." gestand sie.

"Das hatte ich gerade auch.
Keine Angst, nach paar Minuten geht das weg." sagte Eren.

"Na dann." sagte ich und ging schnellen Schrittes weiter.

Zumindest so lange, bis eine transparente Wand in die Höhe schnellte und Mikasa von uns trennte. Sie stand direkt hinter der Wand, sodass wir sie sehen und sogar verstehen konnten.
Gemeinsam hämmerten wir gegen diese, doch wie in allen anderen Fällen zuvor, wollte nichts funktionieren.
Nun verlor ich auch meine Cousine die, in der wenigen Zeit, die wir miteinander verbracht hatten,
etwas an Sympathie gewann.

Immer wieder hämmerten wir gegen die Scheibe, doch es brachte rein garnichts. Außer paar Wörter, die ich nicht hören wollte.

"Es bringt nichts Levi."

"Sag sowas nicht!"

"Aber es ist doch so! Geht weiter.
Ihr verschwendet doch nur eure restliche Zeit!"

"Aber irgendwas muss es doch geben um dich raus zu holen."

"Es gibt nichts! Warum verstehst du das nicht?"

Stille. Jedoch nur für kurze Zeit.

"Ich höre Schritte."

Die Clowns.

"Ihr müsst jetzt gehen!"

Nein.

"Beweg deinen Fettarsch hier weg, Levi!"

Ich kann nicht.

"Ihr müsst los!"

Ich will nicht.

"Tu es für mich, bitte."

"Du wirst getötet, wenn wir dich zurück lassen." schaffe ich es raus zu bringen.

"Vielleicht stehen wir morgen früh auf und können darüber lachen."

Erneut ihr lächeln und ihrerseits ein:

"Das wäre wirklich schön."

Ich hörte Schritte die immer näher kamen. Sie legt ihre Hand an die Fläche, die meiner gegenüber war.

"Rette Eren und erfüll uns allen wenigstens diesen Traum."

Meine Füße bewegten sich, doch ich wollte es nicht.

Was soll ich denn ihrer- unserer Familie erzählen? Vorausgesetzt ich schaffe es hier raus.

Nun sah ich sie nicht mehr.
Ich drehte mich nach vorn und warf Eren einen Seitenblick zu.
Dieser hatte mit den Tränen zu kämpfen, genau so wie ich.

Ich zweifelte, dass tat ich immer mehr.

Vorallem als wir Mikasas Schreie hörten.

Und dann fiel es mir ein.

Jeder gute Traum hat mal ein Ende.

𝗘𝘀𝗰𝗮𝗽𝗲 𝘄𝗶𝘁𝗵 𝗺𝗲 | ᴇʀᴇʀɪ/ʀɪʀᴇɴWo Geschichten leben. Entdecke jetzt