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THE SKY LOOKS
DIFFERENT WHEN YOU
GOT SOMEONE
YOU LOVE UP THERE





❝THE SKY LOOKS DIFFERENT WHEN YOU GOT SOMEONE YOU LOVE UP THERE❞

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27. August 1981

Meine Mutter hat mich immer davor gewarnt, nie in dieser Welt herauszustechen.

Dass ich wegschauen und stumm bleiben sollte, wenn ich etwas Unrechtes sah. Dass ich einen reichen Mann heiraten und eine gute Ehe führen sollte. Weil ich eine Frau war und sich das in unserer Gesellschaft einfach so gehörte.

Doch meine Mutter war tot und auch die Welt hatte sich verändert.

Der Krieg war nie in Italien angekommen, die Sonne allein war ein Zeichen des Friedens und das war das einzige, was zählte.

Seit Regulus' Tod waren fast zwei Jahre vergangen und der Kummer über seinen Verlust saß noch immer tief. Es war einfach, sich an ihn zu erinnern. Ich tat es jeden Tag. Doch ihn zu vermissen kam in Wellen. Manchmal ertrank ich. Und der Schmerz, den ich dabei fühlte, war nur zu allgegenwärtig.

Ich unterdrückte ein Seufzen. Eine Gänsehaut kroch über meine Arme und zitternd schlug ich den Kragen meines knielangen, schwarzen Regenmantels nach oben.

Das Wetter in London war wie jäh. Der Himmel sandte literweise Regen auf die Erde hinab und verwandelte die Rinnen zwischen den Bordsteinen und Gehwegen in reißende Bäche.

Vor meinen Augen verschwamm die Welt und alles, was blieb, war der königsblaue Schleier, der sie umgab.

Meine Mutter hatte mir früher immer Geschichten über diese Stadt erzählt. Hier war der Nebel dicht und waberte durch die Straßen, als wollte er uns drohen, und manchmal fühlten sich die Tage wie Monate an, fast so als würde die Zeit still stehen.

Die Dunkelheit glich einem schwarzen Schatten, der sich über die beschaulichen Vororte von London gelegt hatte. Die Sonne war gerade erst untergegangen und der Regen hatte nichts von der Wärme der vergangenen Tage übrig gelassen.

Vorsichtig und mich immer wieder wachsam umschauend folgte ich dem dunkelgekleideten, jungen Mann auf dem staubigen Weg zwischen den schäbigen Häusern, deren hohe Dächer sich bis in den Himmel schraubten.

Die Straßen waren menschenleer, als sei der Einbruch der Dunkelheit ein Zeichen dafür, dass es nun nicht mehr sicher auf Londons Straßen war. Die schwüle Luft war erfüllt von dem typisch chemischen Geruch, den die Themse mit sich brachte, vermischt mit der Nässe der letzten Tage, Metall und den Abgasen der Autos.

bittersweet tragedy, 𝐑𝐄𝐆𝐔𝐋𝐔𝐒 𝐁𝐋𝐀𝐂𝐊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt