kapitel siebzehn, TAUSEND AUGENBLICKE

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KAPITEL SIEBZEHN
TAUSEND AUGENBLICKE



SHOW ME A HERO
AND I'LL WRITE
YOU A TRAGEDY





❝SHOW ME A HERO AND I'LL WRITE YOU A TRAGEDY❞

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28. Februar 1978

„Mein Name ist Marco Calliero. Und ich würde gerne ein paar Worte sagen."

Stille.

Eine einzelne Träne rollte über meine Wange und hastig wischte ich sie weg.

Aster und Iris hatten mir angeboten, mich zur Beerdigung meines Bruders zu begleiten und ich war ihnen dankbar dafür, aber diesen Weg musste ich alleine gehen.

„Es fällt mir sehr schwer, heute hier zu stehen und die richtigen Worte zu finden. Ich fühle mich leer. Und einzig der Schmerz über den Verlust lässt mich spüren, dass mein Herz noch schlägt. Isaias Tod hinterlässt eine große Lücke in unserem Leben."

Meine Mutter schluchzte leise und auch in den Augen meines Vaters schwammen Tränen. Ich hatte ihn noch nie weinen gesehen.

Der schwarze Sarg glänzte in der Sonne.

„Isaia war unser Fels in der Brandung und ich weiß nicht, wie wir ohne ihn das tosende Wasser fernhalten sollen."

Ich blinzelte und richtete den Blick gen Himmel. Ich hatte nie an einen Gott geglaubt. Ich schloss die Augen und stellte mir vor, dass Isaia von oben auf uns herabblickte.

„Mein Bruder war ein guter Auror, ein guter Mensch. Er hat den Tod nicht verdient." Er unterbrach sie für einen Moment. Tränen liefen über seine Wangen. „Es gibt ein Sprichwort in Italien. Finché c'e vita, c'e speranza. Solange es Leben gibt, gibt es auch Hoffnung. Es fühlt sich so an, als wäre mit Isaia auch die Hoffnung gestorben. Aber wer geliebt wird, kann nicht sterben, denn Liebe bedeutet Unendlichkeit. Und für ihn leben wir weiter. Für ihn geben wir nicht auf."

Die Luft war kühl. Eine leichte Brise wehte über den Friedhof und durch meine dunklen Haare.

Mit zitternden Händen warf ich eine weiße Rose in Isaias Grab.

Ich warf meinen Eltern einen Blick zu. Sie sahen mich nicht an.

Ich hatte mich noch nie so weit entfernt von ihnen gefühlt, wie in diesem Moment.

Ich rief mir den letzten Augenblick ins Gedächtnis, den ich mit Isaia verbracht hatte. Er hatte mich angelächelt und mich zum Abschied umarmt. Und dann war ich in den Zug gestiegen und zurück nach Hogwarts gefahren. Fort. Fort von meinem Bruder. Fort von jeder glücklichen Erinnerung.

Als ich meine Eltern dabei beobachtete, wie sie sich in den Arm nahmen, fühlte ich mich so allein, wie noch nie in meinem Leben.

Die Trauer überwältigte mich. Sie würde immer ein Teil von mir sein. Denn Trauer ist für immer.

bittersweet tragedy, 𝐑𝐄𝐆𝐔𝐋𝐔𝐒 𝐁𝐋𝐀𝐂𝐊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt