kapitel fünfundvierzig, DER SÜSSE GESCHMACK DES TODES

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KAPITEL FÜNFUNDVIERZIG
DER SÜSSE GESCHMACK
DES TODES



I LOVED YOU AT
YOUR DARKEST





Ich fühlte mich wie ein Verräter

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Ich fühlte mich wie ein Verräter. Und vielleicht war ich das auch.

Doch auch die Sonne konnte daran nichts ändern. Es war warm, obwohl es bereits Ende August war, und das Eiscafé war noch immer gut gefüllt.

Ich war dankbar für die Chance, die Florean mir gegeben hatte. Ich brauchte das Geld und die Arbeit lenkte mich ab, auch wenn ich mir nicht vorstellen konnte, für den Rest meines Lebens Kaffee zu kochen und Eiscreme zu essen. Doch für den Moment war es genug.

„Der Tisch dort drüben will zahlen, Sasha", rief der Ladenbesitzer mir gerade zu und deutete auf eine Gruppe Hexen, die mit ihren Geldbeuteln klimperten.

Ich kassierte sie ab und säuberte den Tisch. Dann balancierte ich das Tablett samt Kaffeetassen und Eisbechern zurück ins Innere des Cafés.

Als plötzlich jemand meinen Namen rief, drehte ich mich auf dem Absatz um.

Marco Calliero stand draußen auf der Straße, unter den Sonnenschirmen, die Hände tief in den Taschen seiner knielangen Jeansshorts vergraben. „Hallo", sagte er und wirkte dabei nervös.

Ich wischte mir die Hände an der Schürze ab, die um meine Hüfte gebunden war. „Marco", flüsterte ich.

Ein schiefes Grinsen lag auf seinen Lippen.

„Marco", sagte ich erneut und lief auf ihn zu. „Marco." Ich warf mich an seinen Hals, drückte ihn an mich, so fest ich nur konnte, so als würde mein Leben davon abhängen. Erst als ich mich wieder von ihm löste, entdeckte ich den jungen Mann, der hinter ihm stand.

Mein Bruder folgte meinem Blick, klopfte dem Unbekannten auf die Schulter. „Das ist Chandler", stellte er ihn vor.

Er hatte dunkelblonde Haare und Sommersprossen auf Nase und Wangen. „Freut mich, dich kennenzulernen", sage er und streckte höflich die Hand aus.

Ich zögerte einen Augenblick, bevor ich sie ergriff und schüttelte. „Was machst du hier?", wandte ich mich dann wieder an meinen Bruder.

„Chandler arbeitet im Zaubereiministerium", sagte er. „Er will dir einen Job anbieten."

Meine Augen weiteten sich. Ungläubig sah ich ihn an. Ich hatte ihn seit Monaten nicht gesehen und das war alles, was er zu sagen hatte? Wütend presste ich die Lippen aufeinander. „Ich bin ziemlich zufrieden mit meiner Arbeit, danke", sagte ich gereizt und wandte mich ab.

Marco warf seinem Freund einen Blick über die Schulter hinweg zu, dann folgte er mir ins Innere des Cafés. „Sasha, warte!", rief er und hielt mich am Arm fest.

bittersweet tragedy, 𝐑𝐄𝐆𝐔𝐋𝐔𝐒 𝐁𝐋𝐀𝐂𝐊Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt