BITTERSWEET TRAGEDY | ❝Sie träumte vom Frühling in einer Jahreszeit, so kalt und unerbittlich wie der Winter.❞
Seit sie denken kann, fühlt sich Sasha Calliero zur Dunkelheit hingezogen - ganz anders als der Rest ihrer Familie.
Als die Macht des Dun...
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„Wo ist sie?"
Ich hob den Kopf.
Regulus lehnte im Türrahmen.
„Wen meinst du?", fragte ich, obwohl ich genau wusste, von wem er sprach.
Wütend zog er die Stirn in Falten. „Stell' dich nicht dümmer, als du bist", entgegnete er pampig.
Ungläubig zog ich die Augenbrauen hoch und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Wo ist sie?", fragte er erneut mit Nachdruck.
Ich schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht", log ich.
„Das glaube ich dir nicht", sagte Reg. „Sie ist deine beste Freundin."
Ich schnaubte verächtlich und ein spöttisches Lächeln stahl sich auf meine Lippen. „Sie ist fort", sagte ich dann. „Sie ist fort, Reg. Und sie wird nicht wieder zurückkommen."
Er starrte mich unverwandt an. „Wir haben den Auftrag sie zu finden. Und zum Dunklen Lord zu bringen."
„Das könnt ihr nicht machen—"
„Wieso nicht?", fiel er mir aufgebracht ins Wort. „Weil sie Angst hat? Weil sie zu feige ist, sich ihm entgegen zu stellen? Sie hat sich für dieses Leben entschieden."
Verzweifelt schüttelte ich den Kopf. „So einfach ist das nicht—"
„Doch, genauso einfach ist das", unterbrach er mich wieder und ballte die Hände zu Fäusten. „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich das einfach so hinnehmen kann?"
„Aster ist unsere Freundin, das kannst du ihr nicht antun", hauchte ich.
„Da kennst du mich aber schlecht", sagte Reg bloß trocken, machte auf dem Absatz kehrt und verließ den Raum.
Und ich blieb verängstigt zurück.
. . .
Die nächsten Wochen verstrichen wie in einem einzigen, langen Traum.
Regulus redete nicht mehr Worte als nötig mit mir. Er war sauer und ich verstand auch, warum. Aber ich würde Aster niemals verraten. Für nichts auf der Welt. Ich war jedoch zuversichtlich, dass auch er sich früher oder später wieder beruhigen würde.
An einem besonders regnerischen Donnerstagnachmittag traf ich im Zaubereiministerium überraschend auf Sirius. „Natasha, hey", sagte er ungläubig und ich lächelte ihn schüchtern an. „Was machst du hier?"
