BITTERSWEET TRAGEDY | ❝Sie träumte vom Frühling in einer Jahreszeit, so kalt und unerbittlich wie der Winter.❞
Seit sie denken kann, fühlt sich Sasha Calliero zur Dunkelheit hingezogen - ganz anders als der Rest ihrer Familie.
Als die Macht des Dun...
❝OH BUT THAT'S THE IRONY BROKEN PEOPLE ARE NOT FRADGILE❞
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Die Abschlussprüfungen der Siebtklässler rückten langsam näher. Immer wieder fand ich James und Sirius in der Bibliothek vor, wo sie regelmäßig über einem Haufen Bücher einschliefen. Oder die rothaarige Lily Evans, die eine gestresste Marlene McKinnon durch die Große Halle jagte.
Sie standen unter Strom.
Die Wochen vergingen so schnell, dass ich es kaum merkte.
Und dann war es auf einmal vorbei.
An einem warmen Freitagabend Ende Juni versammelte sich die ganze Schule in der Großen Halle, um die Abschlussklassen gebührend zu verabschieden. Die Halle war geschmückt mit den Farben und Bannern der vier Häuser. Der Himmel über uns war bereits dunkel, doch zahlreiche Kerzen verliehen ihm ein magisches Leuchten.
Aufgeregt ließ ich meinen Blick über die Reihen der Schülerinnen und Schüler gleiten, bevor ich mich an den Tisch der Slytherins setzte. Aster und Iris nahmen neben mir Platz. Mein Herz klopfte, als sich plötzlich die Türen der Großen Halle öffneten und langsam ebbten jegliche Gespräche ab.
Ich drehte mich auf meinem Platz um und ein Lächeln tauchte auf meinen Lippen auf, als die Siebtklässler nacheinander die Halle betraten.
Jubel brandete auf, als sie vor dem Lehrertisch ankamen und sich auf die extra aus diesem Anlass aufgestellten Stühle setzten.
Ich konnte sehen, wie Sirius am Kragen seines Festumhangs herumfummelte. Er war ihm mindestens eine Nummer zu klein. Ein kleines Grinsen tauchte auf meinen Lippen auf. James' lautes Lachen drang an meine Ohren.
„Herzlich Willkommen, liebe Schülerinnen und Schüler und natürlich liebe Abschlussklassen des Jahres 1978." Professor Dumbledore breitete die Arme aus. Ein wohlwollendes Lächeln erhellte sein Gesicht. „Ein weiteres Schuljahr neigt sich dem Ende zu. Die Prüfungen sind geschrieben und wurden auch — zu meiner allergrößten Freude — von allen bestanden."
Wir applaudierten. Rabastan pfiff laut durch die Zähne.
„Bevor wir zur Verleihung der Diploma und der feierlichen Ehrung der Jahrgangsbesten kommen — Ladies und Gentlemen — ist es mir eine große Freude, Euch unsere diesjährige Abschiedsrednerin vorzustellen, Miss Lily Evans!"
Beifall brandete auf, als Lily mit geröteten Wangen auf die Bühne trat. Sie trug den gleichen dunklen Festumhang, wie ihre Klassenkameraden, und den typischen akademischen Hut mit der rechteckigen Krempe. „Sieben Jahre", seufzte sie und ein breites Lächeln umspielte ihre Lippen. „Nach sieben langen Jahren ist es vorbei. Wir haben es geschafft. Die Zukunft ist keine ferne Realität mehr. Sie beginnt hier. Sie beginnt heute." Sie ließ ihren Blick über die Menge schweifen. „In diesem Sinne können wir frei sein. Wir haben seit Jahren auf diesen Moment in unserem Leben gewartet, wurden regelrecht darauf vorbereitet. Doch jetzt fühlt es sich so an, als hätten wir überhaupt keine Ahnung von diesem großen, ungewissen Danach. Dieser Moment, wenn wir offiziell das letzte Mal durch die schweren Türen treten. Uns scheint die Sonne entgegen und wenn wir zurückblicken, sehen wir nur das dunkle, verlassene Schulgebäude, welches schon so viel Verzweiflung, Freundentänze aber natürlich auch hunderte Male die erste Liebe gesehen hat. In den letzten sieben Jahren drehte sich alles um unsere Freunde und die Schule. Ich gebe zu, es war anstrengend. In all diesen Momenten waren wir zu beschäftigt, zu abgelenkt, zu jung, um zu erkennen, worum es eigentlich die ganze Zeit ging."
