41. "Bitte bleib..."

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"Maus, dein Vater... ist gestern Abend friedlich eingeschlafen, doch... heute Morgen nicht mehr aufgewacht... er ist tot..."

"Nein... er darf nicht... tot sein..." Ich spürte, wie ich wieder einen Anfall bekam, doch dieser war anders als die anderen. Dieser war heftiger, schlimmer als sonst. Normalerweise würde der Anfall langsam angekrochen kommen, aber diesmal kam er auf einen Schlag. "M-Mum i-ich..." "Maus du musst dich beruhigen" "I-Ich k-kann n-nicht..." "Geh zu Killian" "N-Nein n-nicht z-zu Killian..." "Dann eben zu Will, irgendjemand der dich beruhigen kann" "T-Thomas i-ist a-aber n-nicht..." "Ich weiß, aber du musst dich trotzdem beruhigen, versuch es zumindest" "I-Ich k-kann n-nicht... M-Mum" Und dann passierte etwas, was noch nie passiert war. Ich wurde ohnmächtig.

Ich wachte in einem Bett, mit starken Kopfschmerzen, auf. Kurz sah ich mich um, bis mein Blick an einer Person hängen blieb. Will. Er lag mit dem Kopf auf dem Bettrand und hielt meine Hand. "Will?" Sofort schnellte er hoch und sah mir in die Augen. Sie waren leicht gerötet.
Hat er etwa geweint?
"Hey, ist alles gut?" "Ja... was machst du hier?" "Ich wollte klingeln, aber ich hab kurz darauf einen Schlag gehört, also bin ich einfach reingekommen"
Er hat doch gar keinen Schlüssel mehr.
"Wie...?" "Mit dem Schlüssel unter der Fußmatte"
Oh, das ergibt Sinn.
"Was ist passiert? Ich bin reingekommen und du lagst auf dem Boden. Du hast dir den Kopf am Wohnzimmertisch angeschlagen" "Ich..." Und da fiel es mir wieder ein. Der Grund warum ich jetzt hier lag und mit Will sprach. Sofort liefen mir wieder die Tränen. "Hey... was ist passiert?" Mit seinem Daumen streichelte er meinen Handrücken. "Ich... hatte einen Anfall... schlimmer als sonst..." "Und warum?" "M-Mein... ich..." "Ganz ruhig... entspann dich und hör bitte auf zu weinen, ich hasse es dich so zu sehen" "Mein Dad... ist tot..." Will riss seine Augen weit auf. "Y/N es tut mir so leid" "Muss es nicht... es kam nur so... unerwartet... eigentlich hätte er noch einen halben Monat lang gehabt" Eine Zeit lang war es still. Niemand wusste, was er sagen sollte. Plötzlich löste Will seine Hand aus meiner. "Sorry... ich wollte nicht..." Ich nahm wieder seine Hand. "Schon gut... ich brauche das gerade" Will lächelte mich an. An seinem Blick sah ich auch, das er mich immer noch liebt. "Danke... ich weiß nicht was passiert wäre, wenn du nicht vorbeigekommen wärst" "Mach ich doch gerne, ich bin immer für dich da" Wir sahen uns in Augen. "Wirst du... es Thomas erzählen? Also das mit deinem Dad" "Erstmal nicht... wenn er wieder da ist erzähle ich es ihm" "Das heißt du willst jetzt noch 2 Monate warten?" "Ja... vielleicht habe ich es bis dahin selbst akzeptiert und..." "Genau Y/N, vielleicht, was, wenn nicht? Sagst du es ihm dann erst recht nicht?" "Will, mein Dad ist seit ein paar Stunden erst tot..." "Ja, tut mir leid... ich will doch nur helfen" "So bist du aber keine wirklich große Hilfe" Er löste wieder einmal seine Hand aus meiner. "Ich gehe dann mal... pass auf dich auf" "Will warte..." Doch er ging weiter. Also stand ich auf und lief ihm hinterher. "Will..." "Was?" Ich zuckte leicht zusammen. "Bitte bleib..."

𝑷𝒍𝒆𝒂𝒔𝒆 𝒅𝒐𝒏'𝒕 𝒍𝒆𝒂𝒗𝒆 𝒎𝒆 - Thomas FF (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt