Kapitel 3

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Hey Leute:) Neues Kapitel!! Ich würde mich wirklich über Votes und Kommentare freuen!! Bitte lasst also beides da:))

An der Seite ist ein Bild von Julian, ein neuer Charakter in der Geschichte;)

Kapitel  3

Ein Pfeil kann nur geschossen werden,

wenn man ihn zurückzieht.

Wenn das Leben dich also mit Schwierigkeiten nach unten zieht,

heißt es, dass du mit etwas gutem konfrontiert werden wirst.

-Anonym

Die Schule am nächsten Tag verging quälend langsam. Ich bereute es in den acht Stunden wirklich, dass ich mich für Jura entschieden hatte. Langweilige Paragrafen über Recht und Unrecht, Gesetzte und vieles mehr, das man später Mal als Anwalt brauchen würde. Bella schien es genauso auf die Nerven zu gehen, sodass wir uns bei der nächsten Vorlesung in die letzte Reihe setzten und leise erzählten.

„Hast du eigentlich einen Freund?“ fragte sie mich neugierig, worauf ich den Kopf schüttelte.

„Nein.“ Ich schnitt eine Grimasse. „Ich bin nicht so der Typ für Beziehungen. Bring doch sowieso nur Stress.“

„Hattest du jemals einen?“

„In der siebten oder achten Klasse, wenn ich mich recht erinnere. Aber nichts, was ernst zu nehmen wäre.“ meinte ich gleichgültig.

„Es ist so peinlich.“ stöhnte Bella auf einmal und fasste sich an die Schläfe. „Ich bin zwanzig Jahre alt und hatte noch nie einen Freund, geschweige denn meinen ersten Kuss.“

„Hast nicht viel verpasst.“ lachte ich.

„Na ja, ich würde schon mal gerne den Richtigen kennenlernen. Du weißt schon, der eine, den du später mal heiraten wirst und mit dem Kinder bekommst. Derjenige, der deine Sätze beenden kann und dem seine Augen dich nach zu Hause erinnern. Der, der dich mit nur einem Wort zum Lachen bringen kann und der genau weiß, was du brauchst.“ Sie seufzte verträumt, während ich sie nur mit hochgezogener Augenbraue skeptisch betrachtete. „Du glaubst nicht daran?“ Sie schnappte entsetzt nach Luft.

„Nicht wirklich.“ Ich schüttelte den Kopf. Ganz und gar nicht.

„Keira, jeder hat seinen Märchenprinz.“ rief sie vollkommen überzeugt.

„Du glaubst da wirklich dran, oder?“

„Natürlich.“ sagte sie. „Ich meine, ich glaube nicht an viel. Aber daran glaube ich.“

„Hm.“ murmelte ich. Darin waren wir uns definitiv nicht einig.

„Kennst du eigentlich noch jemanden aus der Uni?“ fragte sie schließlich, während sie einige Herzchen auf ihren Block kritzelte. Ich schüttelte schmunzelnd den Kopf. Sie war wirklich durch und durch eine Romantikerin, die an Klischees glaubte.

„Ja.“

„Ja?“ erwiderte sie überrascht. „Wen? Ich habe dich nie mit jemand anderem gesehen.“

„Mein Mitbewohner. Tobias.“ antwortete ich.

„Oh.“ sie nickte. „Verstehst du dich gut mit ihm?“

„Na ja. Wie man's nimmt.“ Sie nickte und verstand, dass ich anscheinend nicht mehr darüber reden wollte. „Du?“

„Nein.“ sie schüttelte lächelnd den Kopf. „Ich bin froh, dass ich mich nicht mit anderen Leuten herum schlagen muss.“

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