Kapitel 19

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Heyy Leute:) Ein Kapitel mit gaaaanz viel Drama, Herzschmerz & co. Hoffe, es gefällt euch;) KOMMENTIEREN UND VOTEN!!! WICHTIG!!


Kapitel  19

Jedes Mädchen verdient einen Jungen,

der sie vergessen lässt,

dass ihr Herz einst gebrochen war.

-          Teen Relates, Tumblr

Ich vermisste Tobias, den alten Tobias. Oder besser gesagt den Tobias, der er gewesen war, als zwischen uns etwas gewesen war. Ich vermisste morgens seine Witze, die er mir er erzählte, damit meine morgendliche schlechte Laune weg ging. Ich vermisste unsere The big bang theory Abende, unsere kleinen Zankereien tagsüber. Ich vermisste sein Lächeln, seine Grübchen, die Art, wie gut er mich kannte. Ich vermisste seine Berührungen, seine sanfte Stimme, seine Küsse. Alles. Jeden einzelnen Tag.

Es tat jedes Mal so weh, wenn er mir ein oberflächliches Lächeln zuwarf, wann immer wir uns über den Weg liefen. Wenn er mich Keira nannte, verpasste es mir einen Stich, oder, wenn er mir sagte, dass er sich heute mit einem Mädchen treffen würde und erst spät nach Hause kommen würde. Mir fehlten unsere Lernnachmittage, seine perfektionistische Art, wenn ich zwei Wörter vertauschte. Sein neckisches Grinsen, wenn er mich eine Fertigpizza essen sah.

Offiziell waren wir Freunde, in Wahrheit zwei Fremde mit einer Vergangenheit.

Wir unterhielten uns nicht mehr und meistens taten wir so, als ob wir nicht wissen würden, dass der andere zu Hause war, um ihm nicht gegenüber treten zu müssen. Es tat weh, jeden einzelnen Tag, aber angesichts der vielen Mädchen, mit denen er wieder zu tun hatte, traute ich mich nicht, irgendetwas zu ändern. Meistens war ich den ganzen Tag Tanzen. Boxen ging ich nicht mehr, weil ich Angst hatte, ihm dort zu begegnen. In der Mittagspause verdrückte ich mich oft in die Bibliothek. Falls nicht ignorierte ich seine Anwesenheit so gut es ging, wenn wir mit Bella und Fynn an einem Tisch saßen. Allerdings fühlte sich mein Herz dann so an, als ob es jemand mit bloßem Fuß auf dreckigem Asphalt zerquetscht hatte.

Ich starb jeden Tag etwas, weil ich so sehr mit ihm reden wollte. Weil ich es brauchte, von ihm zum Lachen gebracht zu werden. Weil ich seine Stimme vermisste, seine bloße Anwesenheit. Aber jedes Mal, wenn ich kurz davor war ihn zu fragen, wie es ihm ging, machte ich einen Rückzieher aus Angst, dass er mich zurückweisen würde.

Nachts weinte ich, einfach so, ohne, dass ich es hätte kontrollieren können. Tagsüber musste ich schon lächeln, damit ich nicht in Tränen ausbrach und wenn ich alleine in meinem Bett lag und an die Nacht dachte, in der Tobias mich im Arm hatte, konnte ich sie nicht mehr zurück halten. Da war es dann einfach zu viel Schmerz, den ich nicht wegschließen oder aus dem Fenster werfen konnte. Er war da, jede Sekunde des Tages und er hörte nicht auf. Meine eigene Schuld.

Auf den Balkon war ich auch nicht mehr geklettert. Das wären noch mehr schmerzhaft schöne Erinnerungen gewesen, denen ich im Moment nicht standhalten konnte.

Es war wieder so ein ganz gewöhnlicher Tag, der sich endlos lang zog und ich wieder Hundemüde vom Tanzen nach Hause, in die Wohnung, kam. Damon hatte mir einen Vortrag darüber gehalten, dass ich aussah wie eine wandelnde Leiche. "Blasse Haut, Ringe unter den Augen, kein Lächeln! Mensch Keira, lass dich doch nicht so unter kriegen." hatte er, wie jeden Tag, gedonnert. Seit zwischen Tobias und mir Funkstille herrschte, verbrachte ich jeden Tag mit Damon. Er wusste, wie er mit mir umzugehen hatte, wenn ich down war und deshalb war mir seine Gesellschaft im Moment am liebsten. Außerdem wusste er genau, dass ich nicht über Tobias reden wollte. Trotzdem würde er es früher oder später mal ansprechen. "Für jetzt lassen wir das Thema sein, aber wenn du weiter so machst, dann halte ich dir eine schöne lange Predigt über diesen Idioten." Das hatte er auch heute wieder gesagt.

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