Shattered ~ Kageyama x Reader

Kapitel 9

Pov.-(Y/N)

Kageyama baute sich bedrohlich vor mir auf, was meine natürlichen Instinkte dazu anregte einen Schritt nach hinten zu weichen, während der tobende Hurrikan in seinen Augen eine gewaltige Ausmaße annahm.

"Du willst nicht hingehen?", rief er mir entgegen, wodurch ich augenblicklich zusammenzuckte.
Was ist denn jetzt sein Problem?
Selbst die Aufmerksamkeit des restlichen Teams ergatterte er dadurch, die uns verwirrt musterten.

"Ist das denn so schlimm?", fragte ich kleinlaut, da meine Stimme nicht lauter über meine Lippen kommen wollte.
"Das ist so eine große Chance und du willst sie nicht nutzen? Es ist das Jugendnationalteam, diese Möglichkeit wirst du wahrscheinlich nie wieder bekommen!", er kam weiter auf mich zu, worauf ich mit einem erneuten Schritt nach hinten antwortete um den Abstand zwischen uns zu bewahren.

"Musst du denn gleich so schreien?", erwiderte ich mit einem leicht trotzigen Unterton und sah zur Seite.
Im Augenwinkel bemerkte ich Hinata, der sich zu uns geschlichen hatte.
"Außerdem hat mir mein Bruder davon abgeraten, aber du kannst ihm gerne schöne Grüße von mir ausrichten.", fügte ich, diesmal mit einer festeren Stimme, hinzu und sah wieder zu Kageyama.

Das Unwetter in seinen Augen würde ich heute wohl nicht mehr legen können.
"Wir sehen uns morgen.", an meinem Gegenüber vorbei zum Team schielend, verabschiedete ich mich und machte auf meinem Absatz kehrt um meine Tasche zu holen.
Keiner sagte etwas, vermutlich auch besser so.

Die Hallentür stieß ich unsanft auf, als ich zum gehen ansetzte, wobei mir ein kalter Windzug entgegen kam.
Die frische Luft einatmend machte ich mich auf den Weg, doch wurde ich durch die Rufe meines quirligen Klassenkameraden aufgehalten.

Mit müdem Blick sah ich über meine Schulter und konnte den orangen Wirbelwind auf mich zurennen sehen.
"Was gibt es?", fragte ich ihn in einer sanfteren Stimmlage als die, die ich zuvor bei dem Zuspieler verwendet hatte.
"Du willst wirklich nicht hingehen? Ich wäre so gerne dort und kann nicht hin, aber du hast die Chance bekommen, dennoch willst du sie nicht nutzen.", kam es von ihm und an seinem enttäuschten Blick konnte ich sehen wie sehr ihn das scheinbar beschäftigte.

"Ich wünschte ich könnte dir den Platz überlassen, tut mir leid.", ein Seufzen begleitete meine Aussage und ich wollte gerade weitergehen, als er mir noch etwas hinterher rief.
"Willst du denn gar nicht deinen Bruder wiedersehen?"

Diese Frage ließ mich stocken. Natürlich wollte ich das, schließlich vermisste ich ihn und unser Cousin Komori aus meinem alten Team würde ebenfalls dort sein.
Doch das waren nur Zusatzpunkte, die Sahne auf der Kirsche, die diese Einladung zum Camp abrundeten und auf diese süßliche, weiße Creme musste man manchmal bei einer Entscheidung verzichten.

Kiyoomi selbst hatte mir davon abgeraten dort hinzugehen, nicht weil er an meinen Fähigkeiten zweifelte, sondern eher, weil er sich Sorgen machte und die Idee, dass ich als einziges Mädchen dort sein würde nicht gerade berauschend fand.
Seine Sorgen waren schließlich auch nicht unbegründet, weswegen er mir auch davon abriet zu spielen.

"Ich kann nicht.", gab ich noch von mir bevor ich endgültig den Weg nachhause antrat.
Der erste Tag an der Karasuno und schon stritt ich mich mit dem Stammzuspieler.
Kopfschüttelnd über mich selbst holte ich mein Handy aus meiner Tasche hervor und schrieb schnell Kiyoomi wie mein erster Tag so war.

Es dauerte nicht lange bis er antwortete und mich über das Karasunoteam ausfragte.
Er hatte nun einmal Angst vor jedem der ihm gefährlich werden könnte und da die Karasuno die langzeitigen Spitzenreiter, auch Shiratorizawa genannt, geschlagen hatte wollte er so viel wie möglich über sie wissen.

Ich umging geschickt seine Fragen, da ich nicht wirklich Lust hatte sie alle zu beantworten und schrieb meinem großen Bruder stattdessen, dass sie mich im Team aufgenommen hatten.
Vergessen war die Fragerei, jetzt schwelgten wir lieber in Erinnerungen, wobei mir immer derselbe Gedanke durch den Kopf fegte.

Ich möchte ihm wieder zuspielen, es gab auch einen einfachen Grund warum ich so verbissen darauf war.
Es machte Spaß und er war derjenige, der mich überhaupt zum Volleyball gebracht hatte.
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Kapitel 9 ist draußen!

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~Huschi/Ems