Kapitel 15

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Pov.-(Y/N)

Die Angriffe klappten mit der Zeit immer besser, obwohl Kageyamas Team schnell aufholte und nun mit einem Punkt in Führung lag.
Es stand fünfzehn zu sechzehn.
Der Ball kam gerade zurück auf unser Feld und Ennoshita nahm ihn noch im richtigen Moment an.

Die Flugbahn war unsauber, doch davon ließ ich mich nicht beirren.
Mein Vorhaben würde trotzdem funktionieren. Ich begab mich in meine übliche Position zum zuspielen und machte minimale, dennoch sichtbare Andeutungen das ich zu Tsukishima spielen würde.

Die Bewegung meiner Augen und die Form meiner Finger, wie sie leicht zuckten und förmlich nach Ballkontakt schrien.
In dem Augenblick indem das Leder allerdings meine Fingerspitzen berührten veränderte sich meine Form.
Ich hob mein linkes Bein leicht an, sodass es mit dem Boden nicht in Kontakt kommen würde und sprang mit dem rechten Bein von dem Linoleum ab.

Den Ball beförderte ich dabei mit einem herabschauenden Blick an Kageyama gerichtet auf die andere Netzseite.
Das kugelförmige Objekt flog aber nicht wie man erwarten würde weit, sondern fiel mit ein paar Zentimetern Abstand zum Netz auf den Boden.

Mein rechter Mundwinkel zuckte leicht nach oben bevor ich wieder auf dem Boden landete und vorsichtig mein linkes Bein wieder senkte.
Die Technik, dass ich nur mit einem Bein absprang kommt bei mir nur bei Finten, wie diese hier in Frage.
Bei richtigen Zuspielen hätte ich nur Angst, dass ich dadurch wackeln und den Lauf des Balls verfälschen könnte.

Zufrieden atmete ich aus, als der Ball auf der anderes Seite auf dem Boden aufkam und drei der Gegner nur sehr knapp diesen verfehlten, darunter auch Kageyama.
Es herrschte wieder Gleichstand und Suga klopfte mir lobend auf die Schulter.

"Die war wirklich gut.", mit diesen Worten und einem freundlichen Lächeln lief der Vize wieder auf seine Position.
Mein Blick wandte sich langsam zu Kageyama, der sich mürrisch aufrichtete und nicht gerade erfreut zu sein schien, wahrscheinlich weil ich auf ihn herabgesehen hatte.

König.

Da schoss es mir wieder durch den Kopf. Ich wollte den Schwarzhaarigen unbedingt auf diesen Spitznamen ansprechen, aber vielleicht sollte ich mich dabei vorsichtig herantasten.
Der nächste Pfiff ertönte, was für uns bedeutete weiterzuspielen.

Sie gewannen nur sehr knapp diesen Satz, doch ich machte mir aus meiner Niederlage nichts.
Dafür hatte ich genug Erfahrung gesammelt und wusste jetzt auch schon wie man mit dem schrägen Aufsteiger zurecht kam.
Das Team versammelte sich für eine Trinkpause, die ich auch dazu nutzte um mich mal kurz auf eine Bank zu setzen.

"Ich hab beobachtet, dass du bei deinen Zuspielen nicht abspringst, hat das einen bestimmten Grund?", kam es in einer lieblichen Stimme von der kleinen, blonden Managerin.
Ich sah zu ihr und stellte meine Trinkflasche auf den freien Platz neben mir.

"Ich hab Angst, das ist alles.", erwiderte ich nach einer kurzen Überlegung und sah sie mit einem ehrlichen Ausdruck an.
Ein wenig Wahrheit steckte zumindest darin.
Ich hatte wirklich Angst davor. Im Augenwinkel bemerkte ich wie mein zugeteiltes Team mich neugierig musterte, da sie das im Training genauer mitbekommen hatten.

Doch ein Problem schienen sie damit nicht zuhaben, denn sonst hätte bestimmt schon jemand etwas gesagt.
Wenn ich so meinen Blick über die Mitspieler schweifen ließ ist es echt erstaunlich wie wohl ich mich nach zwei Tagen schon in ihren Reihen fühlte, obwohl ich doch so sehr an meinem alten Team hing.

"Ich glaube wir haben gute Chancen bei der Nationalmeisterschaft. Strengt euch die nächsten Tage genauso weiter an.", kam es von unserem Trainer, der sichtlich stolz auf uns war.
Die Jungs gaben ein einstimmiges 'Ja' von sich und beendeten somit die kleine Pause.

Das restliche Training verlief ebenfalls harmonisch ohne irgendwelche Probleme.
Mit einem erleichterten Atemzug räumte ich den Ballwagen weg und sah zu den Anderen.
Die Meisten waren wahrscheinlich schon im Clubraum und nur die Erstklässler waren noch hier versammelt.

"Hey, wir sollten auch langsam gehen.", rief ich den Spielern zu, als ich aus dem Geräteraum heraustrat und diesen verschloss.
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Kapitel 15 ist draußen!

(Y/N)= Dein Name

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~Huschi/Ems

Shattered ~ Kageyama x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt