So fuhren Maximilian-Alexander und sein Vater am nächsten Morgen los in Richtung Nordseeküste, wo sie ein paar schöne und sonnige Tage auf einem Wohnmobilstellplatz in Neuharlingersiel verbrachten. Auf dem Rückweg machten sie einen kleinen Schlenker über Soltau in der Lüneburger Heide, wo die Beiden zwei schöne Tage im Heide-Park verbrachten. Maximilian-Alexander der keiner Achterbahnen kannte war begeistert und nach anfänglicher Angst fuhr er jedes Geschäft und sei es noch so schnell, hoch oder wild. Als die Beiden dann am letzten Abend mit Merlin vor dem Wohnmobil auf dem parkeigenen Campingplatz saßen klingelte Josephs Telefon. Er guckte auf das Display und erkannte eine Nummer aus Delmenhorst. Er nahm das Telefon ab und es war Michael Schwarz am anderen Ende. Joseph sagte nicht viel, doch wurde er mit jedem Moment blasser. Maximilian-Alexander sah seinen Vater erschrocken zu und suchte auch sein Handy raus, das er den Tag noch gar nicht angesehen hatte. Es war eine Nachricht von Gaby angekommen in der sie sagte das sie sich freue, wenn er zurück sei und eine Nachricht von Tim. Diese lautete einfach nur: ‚Unfall Mama und Papa tot!' Die Nachricht war von letzter Nacht und Maximilian-Alexander wurde schlagartig übel bei dem Gedanken. Er sah seinen Vater an. Dieser hatte gerade aufgelegt und fragte: „Tims Eltern sind...?" Weiter brauchte er nicht reden denn sein Vater nickte und Maximilian-Alexander fing an zu weinen. Joseph weinte auch. Er kannte die Leute kaum, doch er hatte sie und Tim ins Herz geschlossen. Sofort sagte Joseph: „Wir müssen nach Delmenhorst, noch heute!" Maximilian-Alexander nickte und sagte: „Ja, ich will für Tim da sein. Er...." Maximilian-Alexander kam nicht weiter, die Tränen übermannten ihn und Joseph nahm seinen Sohn noch einmal fester in den Arm und sagte: „Ich auch, glaube mir!" Also packten die Beiden so schnell wie möglich das Wohnmobil, Joseph ging zur Platzverwaltung, bezahlte und nach dem er erklärte was los war, bekam er die Erlaubnis, trotz schon geschlossener Schranke, den Platz zu verlassen. Merlin war als er merkte das was nicht stimmte schon freiwillig in seine Box gegangen und so fuhren die drei um 21 Uhr los. Joseph hatte von Michael gesagt bekommen das Tim momentan noch zu Hause sei und eine der Kolleginnen von Matthias auf ihn aufpasste. Joseph hatte Michael, als alles geklärt war, whattsappt dass sie heute noch kommen würden und direkt zu Tim fahren würden. Auch Maximilian-Alexander hatte Tim geschrieben aber keine Antwort bekommen.Gegen 23 Uhr kamen sie in Delmenhorst am Haus der Meyers an. Die Einfahrt war groß genug für das Wohnmobil und Joseph parkte dort. Die Beiden gingen zur Haustür wo die Kollegin von Matthias ihnen öffnete: „Gut das Sie da sind. Ich bekomme keinen Draht zu Tim. Er sitz nur in seinem Zimmer und starrt vor sich hin, nicht einmal weinen kann er anscheinend." Maximilian-Alexander rannte sofort in Tims Zimmer wo er seinen Freund in Unterwäsche auf dem Boden kauernd vorfand. Er ging zu ihm und nahm ihn instinktiv in den Arm und sagte: „Tim...es tut...mir..." Er konnte nicht weitersprechen denn die Trauer übermannte ihn und er fing an zu weinen. Es war als wenn bei Tim nun auch die Barrikaden brachen und nun weinte er mit. Joseph beobachtete das Ganze von der Tür und ließ die Jungen erst noch mal alleine. Er sagte Matthias Kollegin das er nun hierbleiben würde und Sie nach Hause konnte. Er schickte Mike eine WhatsApp das sie angekommen waren und guckte dann nach den Jungen. Als er vorsichtig um die Ecke schaute weinten die Beiden immer noch. Maximilian-Alexander schaute auf und Tim tat es ihm gleich. Man konnte Trauer und Verzweiflung in seinen Augen sehen. Er sprang auf und rannte zu Joseph. Er fiel ihm um die Hüfte und sagte mit tränenerstickter Stimme: „Sie sind tot, einfach tot...Onkel Joseph...was soll ich...alleine..." Ihm versagte die Stimme. Joseph nahm den, inzwischen zitternden Jungen, hoch auf seinen Arm und der Junge umschlang seinen Hals. Joseph redete beruhigend auf Tim ein und gab Maximilian-Alexander ein Zeichen das er das Bett von Tim aufschlagen sollte. Maximilian-Alexander verstand und Joseph legte den zitternden Jungen in sein Bett. Joseph und Maximilian-Alexander setzten sich auf die Bettkannte und Joseph streichelte Tim über die heiße Stirn. „Es ist alles gut Tim. Wir sind hier, nur für dich. Wir passen auf dich auf." Tim lächelte etwas und Joseph sagte: „Nun schlaf erst einmal." Tim nickte. „Wir sind im Wohnmobil auf der Einfahrt, wenn was ist." Tim sah sie erschrocken an: „Nein, bleibt hier. Bitte! Ich will nicht alleine sein." Er griff nach den beiden Händen und drückte sie ganz fest. „Maximilian-Alexander, schlaf bitte bei mir im Bett. Ich habe Angst." Maximilian-Alexander sah seinen Vater an und der nickte: „Zieh dir einfach deine Sachen aus und leg dich in Unterwäsche zu Ihm. Pyjama ist egal, es ist eh alles egal, ausser Tim." Maximilian-Alexander sagte: „Dann rutsch mal ein kleines Stück Tim, sonst falle ich raus." Tim lächelte etwas, rutschte ein Stück und Maximilian-Alexander legte sich neben seinen Freund." Joseph streichelte beiden Jungen über den Kopf und gab Maximilian-Alexander einen Kuss auf die Stirn. „Dann schlaft schön meine beiden Kleinen. Ich werde mich auf die Couch im Wohnzimmer legen." Tim sagte: „Du kannst in das Zimmer neben meinem gehen, das Gästezimmer. Da ist ein frisch bezogenes Bett." Joseph nickte und ging mit den Worten: „Gute Nacht und bis Morgen" leise aus dem Zimmer. Tim der die Nacht davor nicht geschlafen hatte fiel ziemlich schnell in einen unruhigen Schlaf. Maximilian-Alexander beobachtete seinen Freund noch eine Weile und schlief dann auch ein.
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Von Fürstenbrück
أدب المراهقينEs war einer diese Tage wie Tommy sie hasste. Es war kalt und es regnete Bindfäden. Tommy war 10 Jahre alt und obdachlos. Es war wohl mehr als ein Jahr her das seine Mutter sich mit ihrem neuen Freund nach Asien abgesetzt hatte und ihn zurückgelasse...