Einige Wochen waren vergangen, als Harper gedankenverloren vor ihrem Panoramafenster stand und die Mittagssonne genoss. Pietro betrat leise ihr Zimmer und schlang seine Arme von hinten um sie. Leicht erschrak sie.
»Tut mir leid.«, wisperte er an ihrem Ohr und küsste ihren Hals.
»Worüber denkst du nach?«, fragte Pietro ruhig.
»Ich habe ihm nie ›Tschüss‹ gesagt.«, antwortete Harper bedrückt.
»Das kannst du doch immer noch machen, Kleine.«, sagte er sanft und drehte sie zu sich um und sah Tränen in ihren Augen.
»Ich war einfach nicht bereit dazu loszulassen.«, erklärte sich Harper.
»Bist du es denn jetzt?« Harper nickte leicht. Pietro zog sie in seine Arme, küsste ihren Scheitel und verweilte eine Weile in dieser Position.
»Wollen wir ihn besuchen gehen, Kleine?«, fragte Pietro sanft und ließ sie wieder los. Wieder bejahte sie seine Frage mit einem Nicken.Gemeinsam machten sie sich fertig und gingen Blumen kaufen, bevor Pietro Harper hochhob und zum Friedhof rannte. Am Tor, welches auf den Friedhof führte, setzte er sie ab.
»Schaffst du das, Kleine?«, fragte Pietro besorgt.
»Ja, es muss jetzt einfach sein.«, sagte sie entschlossen.
Sie machten sich auf die Suche nach Clints Grab. Eine Ewigkeit liefen sie auf dem Friedhof entlang, bis sie es schlussendlich fanden.
»Da ist es.«, sagte Harper leise. Es war ein schönes Grab auf einem großen Hügel umringt von Bäumen.
»Clint hätte es hier gefallen.«, stellte sie fest und sah sich um. Sie beugte sich runter und legte den Blumenstrauß an den Grabstein.
»Hatte er Familie?«, wollte Pietro wissen. Harper schüttelte den Kopf.
»Nur mich.«, sagte sie darauf.
Pietro legte einen Arm um sie und Harper lehnte sich an ihn während sie ihren Arm um seine Hüfte legte. Eine stumme Träne lief ihr über die Wange.
»Ich hab' dich lieb, Clint.«, flüsterte sie.
»Ich werde dich nie vergessen.«, wisperte sie mit Tränen in den Augen und schmiegte sich an Pietro, welcher sie sofort in seine Arme zog. Schützend legte er eine Hand an ihren Kopf.
»Danke.«, sagte Harper, als ihre Tränen wieder versiegt waren.
»Wofür?«, fragte Pietro etwas verwirrt, jedoch einfühlsam.
»Dafür, dass du mich zurückgebracht hast. Du hast mir gesagt, dass du mich zurückbringen wirst, dass ich wieder glücklich werde.«, fing sie an.
»Das hast du geschafft, Pietro.«, lächelte sie mit glänzenden Augen.
»Ich kann jetzt endlich sagen, dass es okay für mich ist. Dass es okay ist, wie es jetzt ist. Ich vermisse Clint immer noch, aber die Liebe, die du mir schenkst, die lässt mich dieses unerträgliche Gefühl des Verlusts vergessen. Du linderst meinen Schmerz. Und ich kann wieder glücklich sein.«
Pietro strahlte Harper mit einem breiten Lächeln und Tränen in den Augen an.
»Ich hab's also geschafft, hm?«, triumphierte er fast schon. Nichts hätte ihn glücklicher machen können, als zu hören, dass Harper wieder glücklich sein konnte.
»Ich liebe dich.«, wisperte Harper.
»Ich liebe dich auch.«, flüsterte Pietro zurück.
Und ihre Lippen vereinigten sich zu einem Kuss der reinsten und wahrhaftigsten Liebe. Er hat es geschafft: Er hat sie zurückgebracht.
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Das war das letzte Kapitel meiner ersten Fanfiction. Danke an alle, die sie gelesen, kommentiert und gevotet haben. Ich hoffe sie hat euch gefallen. Ich habe parallel heute das erste GIF-Imagine in meiner Oneshot und GIF-Imagine Sammlung "Marvel: Oneshots and Imagines" hochgeladen. Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn ihr da mal vorbeischaut.
Eure Willow Brooklyn <3
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Bring her back
Fanfiction»Schmerz. Schmerz war alles, was ich fühlte. Vor drei Wochen verlor ich meinen Bruder im Kampf gegen Ultron. Clint wollte einen kleinen Jungen retten, als Ultron auf ihn schoss. Pietro wollte sich opfern und stellte sich vor meinen Bruder und den Ju...