04 | lies

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⠀𝐰𝐞 𝐬𝐡𝐨𝐮𝐥𝐝 𝐧𝐨𝐭 𝒍𝒊

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⠀𝐰𝐞 𝐬𝐡𝐨𝐮𝐥𝐝 𝐧𝐨𝐭 𝒍𝒊.𝒆─𖧧

𝔈s war stockfinster als Liam seine Augen aufschlug. Seine Hände krallten sich instinktiv in die Decke, welche über ihm lag, nicht wissend wie sie dort hin kam. Der Schmerz löste sich viel zu langsam von seinen Augen, doch es geschah binnen weniger Sekunden. Er spürte sein Herz pochen - lautstark und spürbar. Er fühlte seine Gelenke, fühlte wie schwer sie waren. Und er roch Angst. Pure und blanke Angst. Zuerst dachte er, dass es seine Angst war, dachte er hätte wieder eine Panikattacke nach
einem Alptraum, doch
er hatte nicht geträumt.
Er hatte traumlos geschlafen.

Augenblicklich setzte er sich auf und lies die Decke auf seinen Schoß fallen. Seine ausgestreckten Beine schmerzten höllisch, doch den Schmerz ignorierend, sah er sich im dunklen Raum um. Er war in Scotts Wohnzimmer, auf seiner Couch. Nach dem Treffen hatte er hier übernachtet.

Ein erleichtertes Atmen verließ seine Lippen - wenigstens wusste er nun wo er war.

Es ist alles in Ordnung.

Ein Wimmern neben ihm beweiste ihm, dass sogut wie nichts in Ordnung war. Dort lag Theo, auf der anderen Couch, schweißgekränkt und ängstlich, wie in einem Horrorfilm. Wie ein kleines weinerliches Kind, welches in die Ecke getrieben wurde. Sofort schlug Liam die Decke zur Seite und ging auf den schlafenden Jungen zu, welcher offensichtlich einen Alptraum hatte. Theos Augenlieder zuckten und er sprühte einen starkten Geruch von Angst aus, der Geruch, welcher Liam aus seinem Schlaf gerissen hatte. Mit übernatürlichschnell klopfendem Herzen kniete sich Liam vor die Chimere und packte diesen sanft an den nackten Schultern. Seine Nervosität musste er ausblenden - Theo brauchte seine Hilfe.

"Theo, hey. Wach auf." Liam rüttelte den Älteren, doch dieser schien nicht aufwachen zu wollen. Im Gegenteil - Theo steckte weiterhin fest in seinem Alptraum, wirkte beinahe gefangen in seinem Kopf.

"Theo, wach verdammt nochmal auf!" Liam bekam Panik. Er bekam furchtbare Angst und wusste nicht was er tun sollte. Die Chimere wimmerte weiter, doch seine Augen blieben geschlossen. Liam wünschte sich nichts sehnlicheres, als in die strahlend blauen Augen seines Freundes zu blicken, statt den Angstschweiß seine Stirn herunterlaufen zu sehen. Ohne weiter nachzudenken, tat er das, was er sonst auch tat. Er schlug Theo.
Ein fester Schlag ins Gesicht und Theo schrie. Er schrie, öffnete seine Augen und krallte sich in die Hände auf seinen Schultern.
Dies erschreckte Liam so sehr, dass er sofort aufstand und zwei Schritte zurücklegte, weg von Theo. Doch sein Verstand arbeitete schnell und führte ihm die aktuelle Situation vor Augen.

"Theo!" Liam kniete sich wieder hin, erholte sich nur schwer vom Schoch, doch kümmerte sich um den Älteren. Er hielt ihn an den Wangen und zwang Theo ihn anzusehen. "Es ist alles gut, das war nur ein Traum. Du hast nur geträumt." Theo sah den Jüngeren an und die Angst verließ langsam seine Augen. Sein Herz beruhigte sich und Sekunden vergingen, in welchen sich die beiden Jungen nur ansahen.

𝐄𝐓𝐇𝐄𝐑𝐄𝐀𝐋, 𝐭𝐡𝐢𝐚𝐦.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt