»Und als ich wieder da lag und nicht atmen konnte, warst du der Einzige. Der Einzige, der mich zur Besinnung bringen konnte.«
Nach dem Kampf gegen die Jäger hatte Liam es besonders schwer. Er musste sich seinen inneren Dämonen stellen; dem Kuss mit...
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𝐈 𝐰𝐚𝐧𝐭 𝐲𝐨𝐮 𝐬𝐨 𝐛𝐚𝐝 𝐢𝐭 𝒉𝒖𝒓𝒕𝒔─𖧧
𝔏iam fühlte sich als wäre er in einer Komödie, denn die Situation in welcher er sich befand, war urkomisch, schon fast lächerlich und doch musste er sich davon abhalten in Gelächter zu verfallen. Es war fremd. Er hatte noch nie erlebt, wie Theo Raeken blass wurde und aussah, als würde er gleich umfallen, oder auf den nächsten Baum einschlagen.
Theos Herzschlag ging schnell, so schnell, wie es Liam ursprünglich nur von sich selbst kannte. Doch sobald Theo sich wieder zusammenriss, gewann er wieder die Kontrolle über seine Reaktionen. Liam konnte sich nicht erklären aus welchem Grund Theo Raeken in Panik verfallen sollte. Wie schlimm konnte es sein? Immerhin hatte die Chimäre unaussprechliches getan. Dinge, welche ihm kein Heiliger jemals verzeihen würde. Da würde eine kurze Information über seinen Lebensstand verständlich sein, oder etwa nicht?
"Was zum?" begann der Beta auch schon zu fragen, während er, sein Essen ignorierend, auf den Älteren zuging, welcher ihm den Rücken zugekehrte. Kurz versetzte ihm diese Geste einen Stich in seine Brust, doch Liam hatte ein Ziel, so dass er sich von so einer Kleinigkeit nicht ablenken lassen konnte. Er wollte, nein, musste herausfinden, was Theo vor ihm verbarg. Jetzt, genau in diesem Augenblick.
Theo sah den Jüngeren nicht an. Er atmete tief und leise, versuchte seine Sinne zu beruhigen und kein Anzeichen seiner Gefühle preiszugeben. Vor diesem Moment hatte er sich gefürchtet, doch er wusste, sobald sich Liam etwas in den Kopf gesetzt hatte, lies dieser nicht locker. Aufgrund seiner Hartnäckigkeit hatte der Beta fast zwei Menschen getötet. Theo konnte sich nicht umdrehen, also tat er das, was er die letzten Monate am besten konnte; gehen.
Er steuerte auf die Haustür zu und konnte augenblicklich die aufkommende Wut von Liam riechen. Natürlich würde sein Handeln Konsequenzen mit sich tragen. Jemand wie Liam Dunbar würde ihn nicht einfach gehen lassen, ohne seine heißgeliebte Antwort zu erhalten. Nicht ohne Detektiv gespielt zu haben, denn verdammt nochmal, Liam musste sich ständig in Dinge einmischen, die ihn nichts angingen.
Und doch war Theo ein Heuchler.
Nichtsdestotrotz wollte er, dass Liam es wusste. Doch er wollte kein Fünkchen Mitleid in den blauen Augen des Betas sehen. Theo Raeken brauchte kein Mitleid.
"Du weißt schon, dass du nicht einfach abhauen kannst, nur weil es dir so passt?" Liam ging genervt auf Theo zu, drehte diesen mit der Hand zu ihm herum und sah ihn zornig an. Doch Theo seufzte. Er seufzte nur und riss sich los. Er trat aus der Tür in die kalte Nachtluft und ging mit langsamen Schritten auf seinen Truck zu. Liam würde ihm so oder so folgen, daher war es ihm gleichgültig, ob er mit schnellen Schritten ging, oder entspannt. Dieser Konversation konnte er nicht entkommen. Nicht, wenn er in Liams Leben bleiben wollte.
"Theo!" Liams Schrei hallte durch die leeren Straße, welche nur notgedrungen von zwei Straßenlaternen beleuchtet wurde. Diese sahen jedoch so aus, als würden sie in näherer Zeit den Geist aufgeben.