09 | tiring

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𝐚𝐢𝐧'𝐭 𝐭𝐢𝐫𝐢𝐧𝐠 𝐲𝐨𝐮,𝐲𝐨𝐮'𝐫𝐞 𝐭𝐢𝐫𝐢𝐧𝐠 𝒚𝒐𝒖𝒓𝒔𝒆𝒍𝒇─𖧧

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𝐚𝐢𝐧'𝐭 𝐭𝐢𝐫𝐢𝐧𝐠 𝐲𝐨𝐮,
𝐲𝐨𝐮'𝐫𝐞 𝐭𝐢𝐫𝐢𝐧𝐠 𝒚𝒐𝒖𝒓𝒔𝒆𝒍𝒇─𖧧

𝔇as Einatmen der kühlen Nachtluft tat gut. Der Sauerstoff sammelte sich im Körper und ließ die bitterwarmen Stellen erfrieren, welche kurz unfreiwillig in Liams Inneren verweilten. Ja, es stimmte. In diesem Moment bereute er es. Er bereute die angenehme Wärme, welche er verspürte, sobald Theo Raeken in der Nähe war. Denn jetzt, hier am Abgrund, an welchem er stand und in die leuchtenden Lichter von Beacon Hills sah, tat ihm der Magen weh, und das, obwohl er keinen Schmerz mehr verspüren sollte.

Ein einziger Streit mit dem Grünäugigen ließ seine Gedanken quer fahren und beraubte ihm sein Urteilsvermögen. Die Gedanken an Theo, an ihren Streit, weil "Mr. Ich-bin-wieder-eiskalt" aus dem Nichts emotionslos wurde und das, nachdem sich Liam und Theo fast erneut geküsst hätten, hingen an ihm wie eine Fliege, welche sich im Netz der Spinne verfangen hatte.

Es war anstrengend, wirklich anstrengend. Und zum allen Überfluss hatte Stiles sich ihrer Gruppe zugewiesen, so dass Liam nicht einmal die Chance hatte, Theo all' die Gemeinheiten an den Kopf zu werfen, die ihm in den letzten fünf Minuten durch den Kopf gegangen sind, und das alles nur, weil Theo ihn abgöttisch nervte. Und doch war da dieses kleine bisschen an Sehnsucht.

Liam entkam dem Tod, mehrmals. Viel öfter als gesund war und das innerhalb von sehr wenigen Tagen ─ er sollte sich nicht mit Kummer für einen Jungen herumschlagen, welcher ihn ganz offensichtlich nicht wollte.

Er wusste, er klang wie ein kleines Mädchen, welche sich zu jung verliebte und dessen kleines Herz gebrochen wurde, es war lächerlich, wirklich lächerlich.

Eine sanfte Brise kitzelte sein Gesicht und doch war sie kalt genug, um dass er seine Hände ballte und in seine Hosentaschen vergrub. Ja, die Nacht war kühl und dass er im Wald war, machte die Sache nicht besser, denn er hatte es satt. Das ganze übernatürliche Leben, die ständige Angst um das Leben seiner Freunde und seines Selbst, die Patrouillen, die Jäger, der Tod.

Und einen kurzen Augenblick sah er ein Leben ohne Werwölfe. Ein Leben mit Theo Raeken als Lacrosse-Spieler, welcher keine dunkle Vergangenheit mit sich zog, wie einen Hund an der Leine.

Liam atmete wieder ein und aus. Das leise Knacken eines Astes hinter ihm, ließ ihn kurzerhand zusammenzucken. Er verfluchte sein Herz, welches ihn verrät ─ seine Angst verrät, denn verdammt nochmal, auch ein Liam Dunbar durfte Angst haben.

"Ich bin's nur." murmelte Stiles leise und trat neben den Jüngeren. Er machte sich Sorgen, das konnte Liam riechen, aber auch sein bekümmerter Gesichtsausdruck bestätigte es ihm. Das hatte Liam nicht erwartet. Er dachte, dass Stiles so tief in seiner Missgunst gegenüber Theo gefangen war, dass er das traurige Verhalten von Liam nicht wahrnehmen würde.

𝐄𝐓𝐇𝐄𝐑𝐄𝐀𝐋, 𝐭𝐡𝐢𝐚𝐦.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt