Kapitel 48 oder die Wahrheit

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Ich ging langsam zu dem Spalt und lugte in das Zimmer. Mattheo ging in dem Raum umher. Er raufte seine Haare und schimpfte herum. Blaise saß ruhig auf dem Bett.
,,Und sie hat ,,Ich liebe dich" gesagt?" fragte Blaise. Mattheo nickte. Ich hielt den Atem an.
,,Ich habe nichts dazu gesagt." murmelte Mattheo.
,,Warum?" rief Blaise nun aufgebracht. Mattheo sah ihn mit einem undefinierbaren Blick an. Er war vollkommen zerzaust.
,,Liebst du sie noch? Kein Bullshit." sagte Blaise mit tiefer und leiser Stimme.
,,Natürlich lieb ich y/n immer noch verdammt nochmal. Ich habe noch nie so für jemand anderen empfunden." rief Mattheo.
,,Warum sagst du ihr dann nicht, dass du sie liebst?"
,,Ich weiß es nicht."
,,Oh doch du weißt es ganz genau."
Blaise stand auf und ging zu ihm.
,,Du hast alles in deiner Machtstehende getan um jeden Jungen von y/n fernzuhalten. Selbst ihren Verlobten hast du vergrault. Und jetzt da sie nur noch dich hat, kneifst du. Du hast Schiss."
,,Das ist Schwachsinn." lachte Mattheo.
,,Ach wirklich? Dann geh. Geh und sag ihr was du empfindest. Du hast nur Angst verletzlich zu sein. Du bist einfach ein Feigling."
Mattheo sah ihn fassungslos an. Er hatte Recht. Blaise hatte Recht. Wieso hatte ich das nicht vorher bemerkt?
Ich riss die Tür auf. Blaise und Mattheo sahen mich geschockt an. Ich ging auf Mattheo zu.
,,y/n, hör auf immer zu lauschen." knurrte Mattheo.
,,Ich lass euch mal allein." sagte Blaise, stand auf und verschwand hinter der Tür.
,,Mattheo, das ist die letzte Chance. Wenn du mit mir zusammen sein willst, dann sag es. Sag es und ich gehöre dir. Ausschließlich dir. Aber wenn nicht, dann gib mich frei. Ich bin es Leid hinter einem Jungen herzulaufen, der mich nicht will." Ich stellte ihn vor die Wahl.
Mattheo sah mich mit steifen Gesicht an.
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,,Er ist ein Idiot wenn er dich nicht mehr will."
,,Lass ihn ziehen." stimmte auch Daphne Pansy zu. Mattheo hatte nichts gesagt. Das war seine Antwort. Zu dritt lagen wir auf meinem Bett zusammen gekuschelt. Es war ungewöhnlich. Wir hatten lange nicht mehr was zu dritt gemacht.
,,Lass uns morgen wieder was zu dritt machen." sagte Pansy.
,,Oh ja bitte. Ich hab es so vermisst was mit euch zu machen."
,,Wie läuft es mit McLaggen?" fragte Pansy auf einmal. Ich sah wie Daphne rot anlief.
,,Gut. Er ist so lieb." sie fing an zu schwärmen. Und ab diesem Augenblick hörte ich nicht mehr zu. Das klingt gemein, aber es zerreißt mich innerlich zu sehen, wie meine besten Freunde glücklich mit jemandem zusammen ist und ich hoffnungslos verliebt bin in einen Jungen, der mich auch liebt, aber nicht mit mir zusammen sein will. Während die beiden redeten, drehte ich mich zur Seite. Gedämpft hörte ich ihre Stimmen während vereinzelte Tränen meine Wange herunter rollten. Oh Gott, was macht dieser verdammte Junge nur mit mir? Plötzlich stupste mich jemand an der Schulter an.
,,y/n." hörte ich Pansy gedämpft. Schnell gelang ich wieder zur Realität. Ich setzte mich auf. Erst blickte ich Pansy und Daphne an, die mit ihrem Blick zur Tür deuteten. Mein Blick schweifte zur Tür, wo er stand. Schnell standen Pansy und Daphne auf und gingen eilig zur Tür. Ich hingegen wischte schnell meine Tränen weg und stand auf. Pansy warf mir einen vielsagenden Blick zu.
,,Was willst du?" fragte ich während ich mir durch meine Haare ging. Er antwortete mir nicht.
,,Zabini hatte Recht." sagte er auf einmal. Ich blickte ihn an. Er kam einen Schritt auf mich zu.
,,Ich bin ein Feigling. Menschen umzubringen, zu schikanieren und zu entwürdigen, ist kein Problem für mich. Aber erneut eine Beziehung mit dir einzugehen schon."
Er kam wieder einen Schritt auf mich zu.
,,Ich dachte immer, ich wäre der Junge, der vor nichts Angst hat."
Noch ein Schritt. Ich schluckte.
,,Dabei bin ich der größte Feigling in der Geschichte. Ich habe Angst davor, verletzt zu werden von dir."
Ein letzter Schritt von ihm. Er stand genau vor mir. Ich musste nach oben blicken, um ihm in die Augen zu sehen. Erst jetzt bemerkte ich wie er was hinter seinem Rücken hervorholte. Eine Box.
,,Ich liebe dich." flüsterte er leise. Ich ging zu ihm und schlang meine Arme um ihn. Sofort fasste er mich an meiner Taille und zog mich ganz nah an sich heran. Ich weinte und er tröstete mich. Wir standen dort eine ganze Weile bis er sich von mir löste. Er sah mich liebevoll an und strich vorsichtig meine Tränen weg. Er kam mir wieder näher und küsste mich sanft auf die Lippen. Meine Lippen kribbelten und meine Knie wurden weich. Aus einem einfachen Kuss wurde pure Leidenschaft. Er zog mich wieder zu sich und hielt mein Gesicht in seinen Händen. Das was ich mir schon die ganze Zeit erträumt hatte, war Wirklichkeit geworden.

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,,Welche Farbe hat das Kleid?" fragte Pansy während sie sich bei mir unterhakt.
,,Rot." Ich lächelte.
,,Deine Augen leuchten ja richtig." Pansy kicherte.
,,Es ist schön dich wieder glücklich zu sehen." sagte Daphne, die auf der anderen Seite lief.
,,Ich bin glücklich euch zu haben." sagte ich grinsend.
,,Und mich hoffentlich auch." ertönte eine Stimme hinter uns. Ich drehte mich um. Bevor ich Draco die Neuigkeiten erzählen konnte, schnappte er sich meinen Zauberstab aus meiner Umhang Tasche.
,,Ey." rief ich empört.
Ich streckte mich und versuchte ihn zu schnappen. Ohne Erfolg. Draco war definitiv größer als ich.
,,Hol ihn dir doch." grinste er mit seinem typischen Malfoy-Gegrinse, für das jedes Mädchen schwärmt.
,,Draco Lucius Malfoy."
Doch schon lief er weg und schlängelte sich durch die Schülermasse, die in ihren Klassenraum liefen.
,,Er ist so kindisch." rief ich so laut, dass er es noch hören konnte. Das ließ ich mir nicht gefallen. Ich nahm die Verfolgung auf und schlängelte mich geschickt zwischen den Leuten durch. Ich hörte Draco's Gelache und wusste wo ich herlaufen musste. Er lief in unseren Raum, wo wir Kräuterkunde nun hatten. Als ich den Raum betrat, saßen bereits einige Hufflepuff an ihren Plätzen. Draco stand in der Mitte des Raumes und hielt provozierend den Zauberstab in der Luft. Ich ging auf ihn zu. Nur noch ein Tisch trennte uns.
,,Malfoy, gib mir meinen Zauberstab." knurrte ich. Ich ging um den Tisch, doch wie sollte es auch anders sein, ging Draco ebenfalls weiter um den Tisch herum, bis er da stand wo ich vorher stand.

Endlich! Das lang ersehnte Kapitel!
Ich hoffe euch gefällt die Art wie sie wieder zusammen gekommen sind:)
Bald einfach schon 10k!!!
Danke<33

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