Kapitel 51 oder das in dem was Unerwartetes passiert

1.3K 42 1
                                    

,,Was ist, Louis?" fröstelnd rieb ich meine Arme. Wir standen auf dem Astronomieturm. Zusammen. Alleine. Wenn Mattheo das erfährt, würde Louis nicht länger als eine Minute leben. Ich sah auf die Uhr. Fuck.
Schon 12 Uhr. Aber dieses Gespräch war mir jetzt wichtiger als das Vergnügen mit Mattheo.
,,Ich mag dich." sagte er. Er stand mit dem Rücken zu mir am Geländer und blickte in die Tiefe. Ich sagte nichts.
,,Das ist vermutlich kein Geheimnis." er lachte rau.
,,Es tut mir leid, wie alles gelaufen ist." sagte ich.
,,Wieso sollte es dir Leid tun?" fragte er erstaunt.
,,Das Problem bin offensichtlich ich. Naiv zu denken, diese Verlobung würde überhaupt stattfinden."
Er drehte sich um.
,,In den letzten Wochen ist mir vieles klar geworden. Ich liebe dich, y/n. Und es zerstört mich innerlich dich mit jemand anderem zu sehen. Zu sehen dass du den Falschen als schuldig ansiehst. Die anderen sind mir egal. Es ist mir egal was sie von mir denken oder glauben zu wissen. Was zählt ist, was du von mir denkst."
,,Was meinst du?" fragte ich irritiert.
,,Ich mache das, was ich schon längst hätte tun sollen. Aber ich wollte dir sagen, dass ich nie Pansy irgendwas angetan habe. Ich habe sie nicht vergiftet. Wieso sollte ich das Gift in meiner Schublade aufbewahren?"
,,Ich weiß nicht." murmelte ich.
,,Der einzige der dazu fähig wäre, ist dein Freund."
,,Nein." flüsterte ich. Sei nicht naiv, sagte ich zu mir selber.
,,y/n." sagte plötzlich Mattheo hinter mir. Ruckartig drehte ich mich um.
,,Was machst du hier?" zischte ich.
,,Was machst du hier mit ihm?" zischte Mattheo zurück.
Ich drehte mich wieder zu Louis. Er hatte Tränen in den Augen und ich konnte nur ahnen, was er jetzt vorhatte.
,,Nein, Louis. Bitte. Es gibt immer einen anderen Weg." rief ich verzweifelt.
,,Und welchen?" er lachte.
,,Alle hassen mich. Du hasst mich. Wie soll ich so leben?"
,,Ich flehe dich an. Spring nicht."
Ich beobachtete jede einzelne Bewegung von ihm. Er rieb sich seine müden Schläfen und blickte mich entschlossen an.
,,Bitte, gib nicht mir die Schuld für das was passiert ist. Ich war es nicht." Er drehte sich um.
,,Nein." flüsterte ich. Ich wollte zu ihm rennen, doch plötzlich wurde ich festgehalten.
,,Verdammt. Mattheo, lass mich los." schrie ich verzweifelt.
Ich sah wieder zu Louis. Er kletterte über das Geländer. Ich sah die Tränen in seinen Augen. Langsam rollten sie seine Wange herunter. Trotz allem lächelte er mich.
,,Ich liebe dich, y/n. Ich hab es immer getan."
Plötzlich geschah alles wie in Zeitlupe. Er ließ das Geländer los. Ich riss mich von Mattheo los und rannte zu ihm. Ich wollte ihn greifen, doch zu spät. Ich sah wie er in die Tiefe stürzte. Fassungslos stand ich an dem Geländer. Nein. Nein, das konnte nicht sein. Tränen bildeten sich in meinen Augen. Ich realisierte es nicht wirklich. Wie in Schockstarre blickte ich herunter. Mattheo wollte mich wegzerren.
,,Fass mich nicht an." rief ich. Ich drehte mich zu ihm um.
,,Warum verdammt nochmal hast du mich festgehalten?"
Mattheo raufte seine Haare.
,,Damit du ihm hinterher springst?" fragte er düster.
,,Er ist tot. Er wollte sterben." sagte er ruhig.
,,Nein, das kann nicht sein." Ich ließ mich auf den Boden sinken. Ich fing an zu schluchzen.
Schnell vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen.
Ich hörte wie Mattheo sich neben mich hockte und mich sanft in den Arm nahm.
,,Wir müssen jemanden holen." sagte er rau.
Ich nickte. Ich stand wackelnd auf. Mein Körper zitterte. Ich weiß nicht wie wir es zurück in die große Halle geschafft hatten, aber da standen wir nun. Völlig verweint und mit dreckigem Kleid stand ich mitten in dem Raum. Ich atmete zitternd aus. Pansy kam auf mich zu gerannt.
,,y/n, was ist passiert?" sie sah skeptisch zu Mattheo herüber. Schnell nahm sie mich in den Arm.
,,Louis ist tot." flüsterte ich. Ich fing wieder an zu weinen. In der Halle war es still. Keiner sagte einen Ton.
,,Louis ist tot?" fragte Pansy schockiert. Dieses Mal hatten es auch die anderen mitbekommen. Ein Gemurmel ging durch die Reihen.
,,Miss y/l/n." erklang eine Stimme hinter mir. Schnell löste ich mich von Pansy und sah Dumbledore ins Gesicht.
,,Professor." sagte ich nickend und versucht möglichst neutral zu klingen. Neben Dumbledore stand Mattheo.
,,Mr Riddle hat mir erzählt was passiert ist, wollen wir vielleicht nach draußen gehen?" fragte er mich. Ich nickte. Zusammen mit Mattheo, Dumbeldore, Snape und McGonagall ging ich nach draußen. Dumbledore stellte mir einige Fragen und ich beantwortete sie alle. Plötzlich kamen uns zwei Männer entgegen, die einen Sarg trugen, entgegen.
,,Oh mein Gott. Ist das etwa..?" fragte ich. Mir wurde schlecht.
Dumbledore nickte besorgt.
,,Entschuldigen Sie mich."
Mit eiligen Schritte ging ich den Gang entlang weg von allen. Zügig ging ich in den Kerker. Als erstes zog ich mein Kleid aus sowie meine hohen Schuhe und schlüpfte in bequeme Sachen. Ich legte mich auf mein Bett. Ich war so müde, dass ich gar keine Zeit mehr hatte, an irgendwas meine Gedanken zu verschwenden. Die Fragen, die mir durch den Kopf schwirrten, werden vermutlich nie beantwortet werden, denn Louis ist tot. Plötzlich musste ich doch an meinen Vater denken. Ich schreckte hoch. Er wird sauer sein. Er wird denken, dass Mattheo oder ich ihn umgebracht hätten. Er würde uns bestrafen. Mein Hals wurde trocken. Schnell ging ich ins Badezimmer und trank einen Schluck. Danach ging ich wieder in mein Bett. Was sollte ich nur tun?

Entschuldigt, dass erst jetzt ein neues Kapitel kommt ._.
Ik ist nicht soo gut geworden, bin selber etwas unzufrieden, aber ich hatte nicht wirklich viele Ideen :/
Wir haben fast die 10k Reads und 400 Votes geknackt!
Dankeee
Love y'all <3

Love dies last.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt