Kapitel 33 oder das in dem ich gewann

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Mit eingezogenen Beinen saß ich vor meinem Bett und schluchzte leise vor mich hin. Mattheo. Ich liebte ihn immer noch und dafür hasste ich mich. Er war meine erste große Liebe und wenn es so weiter ging vermutlich auch meine letzte. Es ging nicht dass ich ihn ständig sah. Allein wie er mich in der Halle ansah, ließ mein Herz schneller schlagen. Dann auch noch der Vorfall eben. Als er mich geküsste hatte, wollte ich mehr. Er war wie eine Droge. Er war gefährlich. Er war krank. Diese Verbindung die wir hatten war krankhaft und toxisch. Aber jeder Teil meines Körpers liebte ihn trotzdem und wollte ihn endlich wieder berühren. Ich hatte ohne zu lügen Angst vor ihm. Mir war es früher nur nie so aufgefallen. Er konnte keine Beziehung führen. Er wurde wie sein Vater und dieser Gedanke machte mir Angst. Es war besser sich jetzt von ihm zu entfernen. Ein Teil von mir wollte allerdings jetzt in diesem Augenblick zu ihm gehen. Der andere Teil wollte sich von ihm möglichst weit fern halten. Ich seufzte. Der eine Teil überwog und ich sprang auf und lief zu den Jungsschlafräumen. Ich hörte komische Stöhngeräusche aus dem Zimmer. Mit klopfendem Herzen öffnete ich die Tür einen Spalt breit. Ein Mädchen lag mit Mattheo im Bett. Sie rief seinen Namen und stöhnte dabei laut. Geschockt ging ich einen Schritt zurück.
,,Dachtest du ernsthaft er würde nach dir kein Mädchen mehr anfassen? So toll bist du nun auch nicht. Er hat schon halb Hogwarts durchgevögelt, Kleine." Ich blickte mit Tränen in den Augen Blaise in die Augen. Er hatte sich leise neben mich gestellt, ohne dass ich es gemerkt hatte.
,,Warum bist du so zu mir?" fragte ich ihn.
,,Du hast Mattheo betrogen." sagte er finster.
,,Wenn du meinst, dass ich Partridge halb tot in einem Klassenraum gefunden habe und ihn dann anschließend in den Krankenflügel geschleppt habe, dann tut mir das wirklich leid." Geschockt sah er mich an. Er öffnete den Mund und wollte was sagen, doch ich schüttelte nur den Kopf und ging weg. Blaise stürmte zu Mattheo.
,,Verpiss dich, du Wichser." rief Mattheo angepisst.
,,Alter, y/n war hier." sagte Blaise.
,,Fuck." Mit einem Satz war Mattheo aus dem Bett gesprungen und lief mir hinterher.
,,y/n, warte."
Ich drehte mich mit Schwung um.
,,Was? Willst du mir stolz erzählen, dass du jeden Abend eine andere vögelst? Das kannst du dir sparen. Ich wollte dir eine Chance geben. Ich wollte uns eine Chance geben." ich lachte bitter.
,,Wir sind nicht einmal zusammen." sagte er. Wieder füllten sich meine Augen mit Tränen. Jetzt nur nicht weinen.
,,Es hat dich einen Dreck zu interessieren mit wem und wann ich jemanden flach lege." er wurde lauter. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals und ich wünschte mir, dem anderen Teil gehorcht zu haben und nicht zu ihm zu gehen.
,,Dein Ernst?" fragte ich ungläubig.
,,Fahr zur Hölle, Mattheo und Zabini kannst du gleich mitnehmen." brüllte ich. Ich rannte aus dem Gemeinschaftsraum und verkroch mich für den Rest den Tages in eine Ecke, wo mich keiner sah.
,,Was machst du hier den so alleine?" fragte mich mit eine allzu bekannte Stimme. Ich sah in Theo's Gesicht.
,,Nichts." erwiderte ich hitzig. Ich stand auf und wollte gehen. Doch Theo hielt mich am Arm fest.
,,Was ist los?" fragte er mich eindringlich.
Ich blickte auf den Boden.
,,Riddle, nicht wahr?"
Ich nickte zögerlich. Mit Tränen in den Augen sah ich ihn an.
,,Es tut so verdammt weh." sagte ich leise, allerdings hallte meine Stimme in den langen Gängen wieder. Theo zog mich in seine Arme und ich schlang schluchzend meine Arme um ihn.
,,Vergiss dieses Arschloch." sagte er beruhigend. Ich nickte nur leicht.

~~~
Der Ball stand an. Frustriert saß ich in der großen Halle.
,,Hat dich immer noch keiner gefragt?" fragte mich Pansy mitleidig. Ich schüttelte den Kopf.
,,Ich versteh das nicht. Ganz Hogwarts weiß dass ich Single bin und absolut niemand hat mich gefragt."
,,Was ist mit Cedric?" fragte Daphne.
,,Der meinte auf einmal es wäre nicht so eine gute Idee. Keine Ahnung was der auf einmal hat. Hab ich irgendwie eine ansteckende Krankheit, dass niemand mit mir ausgehen will?" Ich seufzte frustriert.
,,Nein, aber ich denke ich weiß woran es liegt." Ich folgte Pansy's Blick. Mattheo. Er sah selbstgefällig zu uns herüber. Schließlich stand er auf und ging aus der Halle. Auf einmal wurde mir so einiges klar. Ich ballte meine Fäuste.
,,Der kann was erleben." knurrte ich.
Mit Schwung stand ich auf und ging ihm hinterher. Er stand hinter einer Säule mit einem Mädchen. Es versetzte mir einen Stich, aber das war jetzt nicht wichtig. Ich räusperte mich laut.
Mattheo blickte mich genervt an, löste sich allerdings von dem Mädchen.
,,Was willst du, y/l/n?" Autsch. Jetzt wurde ich also wie alle anderen behandelt.
,,Könnte ich vielleicht kurz mit dir reden? Unter vier Augen."
Genervt schickte Mattheo die blonde Schönheit weg. Er knöpfte sich sein Hemd wieder zu, allerdings sah ich noch seine muskulöse Brust. Mitten auf der Brust prangte eine riesige Narbe.
,,Also?" fragte er und lehnte sich gegen die Säule. Er nahm eine Zigarette und zündete sie sich an.
,,Hast du allen Jungs aus Hogwarts verboten mich zum Ball einzuladen?" fragte ich also.
Verblüfft schaute er mich an.
,,Was interessiert es mich mit wem du zum Ball gehst. Oder auch nicht." er grinste schelmisch und das machte mich rasend.
,,Du kannst von mir aus ganz Hogwarts durchvögeln, aber lass mich in Frieden mit deinen Spielchen."
,,Ach, y/l/n, du warst schon immer naiv. Schonmal daran gedacht, dass die Jungen einfach nichts von dir wollen? Ich meine guck dich doch mal an." Er besah mich mit einem abschätzenden Blick.
,,Du Arschloch." rief ich und schon klatschte ich ihm eine. Er hatte einen roten Abdruck meiner Hand auf seiner Wange. Sein Gesicht nahm einen wütenden Ausdruck an. Ehe ich mich versah, packte er mich an meinen Handgelenken und drückte mich gegen die Säule. Gegen Mattheo Riddle konnte ich mich nicht wehren. Es war vielleicht dumm ihm eine zu scheuern, aber es tat gut. Er war ein Arschloch.
,,Ich denke dir ist nicht bewusst wie du dich zu benehmen hast, Kleines." Er sah mich wütend an und doch schlug er mich nicht.
,,Was ist, Riddle?" fragte ich also.
,,Schlag mich doch."
Er konnte es nicht. Meine Handgelenke taten von seinem festen Druck weh, doch das war mir gerade egal. Wenige Zentimeter waren unsere Gesichter voneinander entfernt. Er sah mich mit einem undefinierbaren Blick an. Meine Augen wanderten zu seinen perfekt geformten Lippen. Wie gerne ich sie berühren würde. Ich sah wieder in Mattheo's Augen. Er schien sich ebenfalls zusammen zu reißen. Er ließ meine Handgelenke los und strich mit der einen Hand eine Strähne aus meinem Gesicht. Die Stelle an der seine Hand mich berührte kribbelte. Doch ich riss mich zusammen.
,,Bin ich dir doch nicht so egal, Riddle?" fragte ich spöttisch. Geschickt drängte ich ihn von mir weg und spazierte zurück in die große Halle. Diesmal hatte ich gewonnen.

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