Kapitel 2

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... du hast gewusst, du warst meine Welt. Ich spielte nur, weil es dein Leben war ...

Pov Erzähler

Nach der Schule kam Kuroo den blonden Jungen besuchen. Kenma hatte den ganzen Vormittag geschlafen. Kurz nach Kuroo kam auch das restliche Team. Alle waren einigermaßen gut gelaunt. Am Anfang haben die Jungs über die Schule geredet, über das Wetter, das scheußliche Krankenhausessen, die Langeweileprobleme im Krankenhaus. Kenma mied es, das Thema Volleyball anzusprechen. Aber es war eben eine Volleyballmannschaft, die ihn da besuchte. "Wie lange dauert es, bis dein Fuß geheilt ist?", wollte Yaku wissen. Der Libero hatte die volle Aufmerksamkeit. Langsam glitt die Aufmerksamkeit auf Nekomas Setter. "Hm. Ungefähr 5 Monate", sagte dieser ernst und wieder nickte jeder. Das Gespräch wurde vom Magen Levs unterbrochen. "Ihr könnt euch unten was holen", sagte Kenma und das Team verschwand. Kuroo, der bereits gegessen hatte, blieb bei dem Jüngeren. "Kuroo", sagte Kenma und eben genannter sah seinen Freund neugierig an. "Ich muss mit dir reden", sagte der Jüngere und nahm die Hand Kuroo's. Kuroo wurde etwas blass. "Du gibst dir die Schuld. Ich will das nicht. Es war nicht deine Schuld. Es hätte jedem passieren können", begann Kenma. Sein bester Freund sah zur Seite, eine Träne tropfte auf den Boden. "Jeder der Volleyball spielt geht das Risiko ein sich zu verletzen. Ich bin beim Springen blöd gelandet, das hat der Arzt bestätigt. Du hast keine Schuld, verstanden", fügte Kenma hinzu und war erstaunt, so viel auf einmal gesagt zu haben. Kuroo sah ihn an, nickte und gab dem Blonden einen Kuss auf seine Lippen. Kurz danach kam das Team zurück. Das Team war einverstanden, als es den Kuss der beiden Freunde sah, auch wenn man nach wie vor nicht beschreiben konnte, was das zwischen den Beiden war.

"Ab wann kannst du zurück ins Team?", fragte irgendwann Lev. Er bekam einen Schlag von Yaku und auf die Frage, was er getan habe, kam "Du bist unsensibel", aus Yamamotos Richtung. Ein kurzer Lacher hallte durch den Raum. "Kuroo?", flüsterte der ans Bett gebundene. Kuroo sah den Verletzten fragend an. "Gibt dir nicht die Schuld, bitte", wiederholte Kenma zum hundertsten Mal gefühlt. Die anderen sahen den Setter abwartend an. "Ich werde nicht zurück kommen. Der Arzt erlaubt es nicht", sagte Kenma. Es herrschte stille. Kenma hatte Angst, sie hätten ihn überhört. "Ich werde nie wieder ein Fuß auf das Spielfeld setzten", fügte er zur Sicherheit hinzu. Wieder Stille. "Was?", kam es von Lev. War ja klar. "Idiot, er wird nie wieder Volleyball spielen können! Der Arzt erlaubt es nicht, wegen seiner Verletzung!", schimpfte Kuroo. Der Schwarzhaarige haute ab. Er ging. Kenma sah, wie die Gestalt seines besten Freundes durch die Tür verschwand. "Kenma", sagte Yaku. Der Angesprochene schüttelte den Kopf. Was auch immer er von Kenma wollte, Kenma musste Kuroo hinterher. Der Kranke zeigte auf den Rollstuhl und Yaku schien zu verstehen. "Wenn wir ihn tragen, gehts schneller", meinte Yamamoto. "Am schlausten wäre es, Kuroo einfach aufzuhalten zu gehen", sagte Kai der Vize-Kapitän. Kenma wurde aus dem Zimmer geschoben, doch Kuroo war weg. Er ging auch nicht an sein Handy. "Ich komme morgen nach dir sehen", versprach Yaku, als Kenma zurück im Zimmer war und das Team sich verabschiedete.

Kuroo war nicht zu erreichen. Er drückte den Jüngeren immer wieder weg, also gab Kenma auf seinen Freund erreichen zu wollen. Dabei war Kuroo es immer gewesen, der Kenma anrief oder ihm tausende Nachrichten schrieb. Nach dem Training kam Yaku vorbei. Er begrüßte den Setter freundlich und hielt ihm seine Psp entgegen. Er hatte sie ihm mitgebracht, nett. "Wie geht es Kuroo?", fragte Kenma. Yaku verzog das Gesicht. "Er war im Training, aber er saß nur auf der Bank. Er sagte, es ging ihm nicht gut, wollte darüber aber auch nicht reden", sagte Yaku dann und setzte sich. Kozume nickte. "In einer Woche bekomme ich die Krücken und kann nach Hause", sagte dieser ohne groß darüber nach zu denken. Yaku nickte. Die unangenehme Stille wurde von einem Klopfen unterbrochen. Die Person, die in der Tür stand, ließ das Herz des Jüngeren schneller schlagen. Yaku verabschiedete sich und ging um nicht zu stören. Kuroo setzte sich und Kenma zog ihn zu sich runter um seine Lippen gegen die des Älteren zu Pressen. "Es tut mir leid", flüsterte Kenma und Kuroo fuhr durch das Haar der Jüngeren. "Kenma, hey, alles gut. Ich habe damit nur einfach nicht gerechnet, verstehst du?", er sah den Blonden an. Dieser nickte und nahm de Hand Kuroo's.  "Du siehst müde aus", sagte Kenma nach einer gewissen Zeit des Schweigens. "Ich hatte heute nur wenig Schlaf, keine Sorge. Der Arzt kam mir gerade entgegen, du wirst bald entlassen", sagte nun Kuroo und das breite Grinsen schien das Zimmer leuchten zu lassen. Kenma nickte und kuschelte sich an ihn. Kenma selbst konnte von seinen Schlafproblemen ein Lied singen, auch wenn er es nie sagen würde.

Die Woche verging schnell. Jeden Tag kam einmal der Arzt um zu fragen, ob alles okay war. Jeden Vormittag kam eine junge Frau, Aiko, und trainierte Kenma, um mit den Krücken laufen zu können. Am Nachmittag kamen oft Kuroo und Yaku vorbei. Entweder kamen beide zusammen oder nur Kuroo. Am Ende der Woche durfte der Setter endlich nach Hause und ihm wurde ein Zettel in die Hand gedrückt, wann er das nächste Mal zur Untersuchung kommen solle. Das Schuljahr endete bald, hieß, Kuroo würde bald studieren gehen. Kenma drückte seine Hand und Kuroo sah zu ihm runter. Bis sein Fuß verheilt war, wollte er so oft wie möglich bei ihm sein. Sie waren jetzt mehr oder weniger offiziell ein Paar, auch wenn keiner von den Beiden die drei berühmten Worte gesagt haben. (Und nein, damit ist nicht Ich bin Batman gemeint) In der nächsten Zeit war Kenma oft müde. Erschöpft. Ihm tat öfter etwas weh und seine Atmung war oft unregelmäßig. Kenma selbst schob es auf das viele Liegen durch den Gips. Kenma würde niemals auch nur ein Wort darüber verlieren. Er wollte nicht, dass sein bester Freund sich unnötig Sorgen machte.

"Noch 2 Wochen", sagte der blonde Junge und seufzte. Kuroo sah zu ihm. Er lernte. "Was ist da?", fragte Kuroo nach. "Ich muss zur Untersuchung. Der Arzt will prüfen ob alles gut heilt", sagte Kenma und sein bester Freund nickte abwesend. "In 3 Monaten habe ich endlich meinen Abschluss", sagte Kuroo zufrieden und streckte sich. Er ließ sich neben den Jüngeren aufs Bett fallen und küsste ihn. Er war wie Kenma's ganz persönliche Droge. "Es ist nur schade, dass ich dich viel weniger sehe wie jetzt schon", mumelte der Ältere und ließ sich ins Kissen fallen. Er ging nach wie vor ins Training, auch wenn es ihm nicht mehr so viel Spaß machte, dadurch sahen sich die beiden Jungs nur wenige Stunden am Tag. "Kuroo. Danke, dass du für mich da bist", sagte Kenma. Kuroo sah den Jüngeren an. Kuroos Hand umfasste das Gesicht Kenma's. Sein Daumen strich zu erst über die Lippe des Kleinere, dann über sein Gesicht. Kenma spürte die Berührung der fremden und doch vertrauten Lippen auf seinen und der Kuss wurde intensierver. Die beiden Freunde mussten sich aus Luftmangel lösen. Beschissene Luft. "Ich liebe dich, Kitten", sagte Kuroo. Das war der Moment, wo Kenma's Gehirn explodiert war. Kenma starrte die Person an, die er an meisten liebte und bekam keinen Ton heraus. "Kenma? Du siehst so... geschockt aus?", Kuroo sah seinen Freund entschuldigend und etwas unsicher an, wollte weg von ihm. Kenma jedoch zog ihn wenn möglich noch näher zu sich. "Bleib bei mir", flüsterte der Blonde. "Ich verspreche es, Kenma", sagte sein Gegenüber. Ein scheiß Versprechen, wie Kenma wenige Tage später fand.

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Jassi_khx

𝕂𝕖𝕟𝕞𝕒'𝕤 𝕝𝕒𝕤𝕥 𝕙𝕠𝕡𝕖 // (Sad KuroKen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt