Kapitel 11

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... ich will einfach nur, dass du lebst. Dass du nie vergisst, dass wir eine schöne Zeit hatten. Du bist wunderbar. Ich war blind und habe lieber mich verschlossen statt mit dir über all das zu reden. Statt von Anfang an zu sagen was ich hatte, habe ich dich zappeln lassen. Es tut mir leid. Jede Sekunde tut mir leid, wo ich nicht bei dir war, wo mein Ego zu groß war um dir nicht zuzuhören ...

Pov Erzähler

Kuroo's Herz klopfte. Es kam ihm vor, als hätte er ein Déjà-vu. Er lächelte Shoyo an, welcher ihm vom Flughafen abholte. "Yaku wollte mit dir eine Art Tour machen und dir alles erklären. Er ist jedoch noch etwas arbeiten. Ich denke Bokuto und die anderen werden sich freuen dich zu sehen", sagte Hinata offen heraus. Bokuto und Akaashi freuten sich tatsächlich sehr den ehemaligen Kapitän zu sehen. Auch Atsumu schien den Schwarzhaarigen sehr zu mögen. Wärhend die Hinata, Bokuto, Akaashi und Kuroo Storys vom Trainingscamp und irgendwelchen Matchs erzählten, kam Yaku nach Hause. Sein Herz tat weh, als er Kuroo so glücklich sah. In den nächsten 24 Stunden würde sich das ändern, schoss es ihm durch den Kopf. Kuroo bemerkte Yaku und winkte ihm knapp zu. "Wollt ihr gleich los oder esst ihr hier noch mit?", fragte Iwaizumi, der wie ein Teufel hinter dem ehemaligen Libero auftauchte. "Nein, alles gut. Wir essen unterwegs", antwortete der Kleinere hastig, ehe Kuroo mit "Ja gerne", antworten konnte.

Kuroo starrte den fast leeren Parkplatz an. "Wo sind wir?", wollte er wissen. Der Kleinere sagte nichts und ging wortlos zum Tor. Kuroo erkannte, dass das ein Freidhof war. Er hatte sofort Angst um seine Eltern. Der Schwarzhaarige folgte Yaku und sah dabei nur auf den Boden. Für ihn war ein Friedhof immer mit Schmerz verbunden. Er wollte nie die Namen lesen und das Datum deren ihrer Gebut und deren Tod wissen. Sie waren alle von irgendeinem Menschen geliebt worden. Kuroo wollte es nicht sehen. Irgendwann blieb der Kleinere stehen. Kuroos Augen huschten zu Yaku, welcher Stumm auf einen Grabstein zeigte. Kuroo starrte den Namen ungläubig an. Als er es realisierte, füllten sich seine Augen mit Tränen.

Kozume Kenma
*16. Oktober 1995
ⴕ09. März 2014

Kuroo konnte es nicht fassen. "Kenma", brachte er noch heraus, ehe er zu Boden dank. "Ich habe deine Beerdigung verpasst und immer mit der Kamera geredet in der Hoffnung du würdest mich hören. Wieso habe ich davon nichts gewusst? Wieso bist du nur wenige Tage nach unserem letzten Kuss verstorben? Wieso?", sprach er leise. Yaku beobachtete ihn dabei. Kuroos Herz zersprang wortwörtlich in tausend Teile. Sein Inneres füllte sich mit Trauer und Leere. Es war nur eine Frage die Kuroo sich fragte. "Warum?", fragte er. Kuroo starrte seinen Freund an. "Die Maschinen wurden auf seine Bitte hin ausgeschalten. Als er tot gefunden wurde, hatte er das Teambild in der Hand, wo er gelächelt hatte. Der Arzt meinte, er hätte zufrieden, fast glücklich ausgesehen", erklärte Yaku. Kuroo nickte nur und sein Blick lag wieder auf dem Namen seines besten Freundes. "Wieso hast du mir das nicht schon eher gesagt?", fragte der Schwarzhaarige. Er konnte kaum noch sehen, so verschwommen war sein Gesicht wegen den Tränen. "Kuroo, weil... Du warst do glücklich. Nach diesem Gespräch hast du angefangen wieder Lebensfreude zu entwickeln. Ich wollte dir den Spaß nicht wegnehmen. Du hast seit deinem Abschluss kaum noch diese Freude gehabt, die du in der Anwesenehit von Kenma ausgestrahlt hattest. Wir wollten dir alle nur helfen und haben dir nichts gesagt", auch über Yakus Gesicht liefen unaufhaltsam die Tränen. "Er war mein bester Freund, Yaku", hauchte Kuroo. Yaku nickte und biss sich auf die Lippe. "Ich warte am Auto auf dich, okay?", Yakus Stimme war ganz leise. Kuroo verstand ihn. Kaum war der Kleinere weg, brach Kuroo erneut in Tränen aus. Er sah das schön verzierte Grab an und weinte so stark wie lange nicht. Die Luft wurde immer knapper und er hatte das Gefühl, nicht atmen zu können. "Es tut mir leid. So verdammt leid", hauchte Kuroo. Nach einer gefühlten Ewigkeit setzte sich Kuroo ins Auto zurück.

Wortlos hielt Yaku bei einem kleinen Imbiss an. Sie zwangen sich etwas zu essen. Yaku wusste selber, wie schwer es ist wenn man trauert zu essen. Aber Kuroo musste essen. Er sollte nicht in ein tiefes Loch fallen. Kuroo zwang sich also des Essen hinein und stieg ins Auto. Bei dem MSBY-Gebäude angekommen gingen die zwei Jungen direkt in Yakus Zimmer. Yaku schob eine Kiste über den Boden, direkt auf Kuroo zu. "Schau sie dir einfach nur an, okay?", sagte Yaku. Er verschwand und ließ Kuroo mit seiner Trauer, seinem Schmerz, seinen Gedanken und seinen Gefühlen alleine. Kuroo öffnete die Kiste. "Hey Kitten", sagte er leiße, als er Kenmas Trikot hoch hob. Ein breites Lächeln bildete sich auf dem Gesicht der jungen Mannes. Erst als dieser realisierte, dass das Trikot einem Toten gehörte, füllte sich seine Brust wieder mit Schmerz. Das Tirkot landete hinter ihm auf dem Bett von Yaku. Er öffnete eine Box. Eine Box mit Fotos und Bildern. Alles Fotos die Kenma auf dem Handy hatte. Ebenfalls in der Box war die Psp, das Handy, Kopfhörer und Ladekabel von Kenma. Kuroo legte die Box weg. Es dauerte ewig bis er die komplette Kiste durchstöbert hatte. Als er aus dem Zimmer trat waren seine Augen komplett rot, seine Stimme nicht mehr da und sein Körper so schwach, dass er kaum gerade aus laufen konnte. Das Team ignorierte ihn. Nur seine engsten Freunde sahen ihn Mitleidig an. Shoyo stand auf und gab dem mit Trauer gefüllten Jungen einen Tee. "Er hilft", war alles was er sagte, ehe er sich wieder zu Atsumu setzte.

Kuroo legte sich zwischen den vielen Sachen auf den Boden. Das Trikot so fest im Arm, als wäre Kenma selbst hier. Die Tür öffnete sich und Akaashi setzte sich zögernd. "Ich weiß, dass es wahrscheinlich blöd es zu hören, aber der Schmerz hört irgendwann auf. Wir alle kämpfen Mal mehr und Mal weniger mit dem Verlust von Kenma", sagte Akaashi. Kuroo hob den Kopf. "Ihr habt alle von seinem Tod gewusst und mir nichts gesagt? Ihr alle habt gewusst, dass Yaku mich hier her bestellt hat um zu sehen, dass Kenma schon längst tot ist??", fragte er aufgebracht. Akaashi sah zur Seite, nickte aber dann. "Heute Vormittag habt ihr alle noch gelacht und mir den Tag versucht schön zu machen und... das war alles eine Lüge?", Kuroo konnte es nicht glauben. Er fühlte sich verraten. "Kuroo. Kenma hatte genau zwei Möglichkeiten. Er wollte einmal sein Leben beenden, weil er es nicht ertragen konnte. Aber er konnte mit dir reden, ihr habt euch wieder vertragen. Kenma ist gegangen, weil er keine Hoffnung mehr hatte. Er wusste, du würdest ihn nicht noch einmal besuchen, also konnte er endlich diesen ganzen Leid aus dem Weg gehen", sagte Akaashi. "Wieso dachte er das? Wieso hatte er keine Hoffnung?", fragte Kuroo heraus, seine Stimme glich einem Kratzen. Akaashi sah zur Tür, wo Yaku stand welcher unbemerkt näher gekommen war. "Er hatte seit eurem Streit jeden Tag die Hoffnung du würdest zurück kommen, sagen es wäre alles okay, du würdest ihn lieben. Er hoffte jeden Tag, dass du ihn wieder in die Arme schließt. Das war sein Wunsch gewesen, die letzte Hoffnung an die er sich geklammert hatte. Du hast den Wunsch erfüllt, er hoffte nicht mehr, weil er inzwischen gelernt hatte, dass du nicht mehr zurück kommen würdest. Er wollte also nur noch sterben. Sein Willen zu Leben ist verschwunden, als er realisierte, dass er nicht mehr hatte wofür es sich lohnen würde zu leben. Verstehst du, Kuroo?", fragte Yaku Kuroo. Der Angesprochene nickte leicht. "Hier. Das ist für dich", sagte noch Yaku. Er überreichte Kuroo den Umschlag mit seinem Namen drauf. "Danke", war alles, was Kuroo heraus brachte.

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Hello. Ähm, kurze Erklärung mal wieder. Ich habe Google gefragt und es meinte, Kenma ist im Jahr 1995 geboren. Somit war er im Jahr 2014, 19 Jahre alt bzw 18, da es ja vor seinem Geburtstag noch war, als er starb. Also nicht wundern warum ich statt 2021, 2014 geschrieben habe. Und ja, ich war auch erstaunt über das Geburtsjahr von Kitten :)

Jassi_khx schaut bei ihr vorbei :))

𝕂𝕖𝕟𝕞𝕒'𝕤 𝕝𝕒𝕤𝕥 𝕙𝕠𝕡𝕖 // (Sad KuroKen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt