Teil 5

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In meinem Zimmer angekommen, lege ich mich auf das Bett und versuche das Erlebte zu verarbeiten. Wie konnte ich von einer Obdachlosen zu einer RAW Mitarbeiterin aufsteigen? Als ich im Park eingeschlafen bin, nachdem ich das Sandwich und den Kakao bekommen hatte, dachte ich es sei vorbei mit meinem Leben. Dann wurde ich von Damian und Drew gerettet und teile mir jetzt ein Hotelzimmer mit Rhea, Shayna und Nia. Es ist ziemlich schwer all diese Ereignisse zu verarbeiten. Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, würde ich es nicht glauben. 

Damian Priest. Ich kann nicht erklären was ich an ihm mag. Aber er hat diese besondere Ausstrahlung, die mich schon vor dem Fernseher beeindruckt hat. Als er mich vorhin umarmt hat und mir ins Ohr flüsterte, dass ich hübsch und süß sei....... da kribbelte irgendetwas in meinem Bauch. Ich habe noch nie dieses Gefühl, in der Intensität erlebt. Als würden die sogenannten Schmetterlinge im Bauch mir kleine Stromschläge verpassen.

Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Aber er wird nicht das gleiche fühlen oder? Irgendwie kann ich es mir nicht vorstellen. Er ist 16 Jahre älter als ich und liebt gute Partys, natürlich mit hübschen Mädchen.  Ich geh auch gern auf Partys, allerdings um zu tanzen und nicht zum flirten.  Vielleicht sollte ich erstmal abwarten, wie es weitergeht - Aber heiß ist er ja, und dieses schiefe Lächeln... oh man ich sollte mich zusammen reißen. Warum soll so ein Typ wie Damian Priest auf ein Mädchen wie mich stehen? 

Ich schüttle den Kopf um diese Gedanken zu verscheuchen. Besser ich gehe runter zum Restaurant, bevor Rhea mich sucht. Etwas vernünftiges zu Essen wird mir sicherlich gut tun. Also stehe ich auf und geh zum Fahrstuhl. Als der Fahrstuhl eine Etage unter unserer anhält und sich die Tür öffnet, habe ich das Gefühl mein Herz würde kurz stillstehen. 

"Hey Samara, hast du den Vertrag unterschrieben?" fragt Damian. Er kommt auf mich zu und steht nun neben mir in dem Fahrstuhl. Es ist das erste Mal, das ich mit ihm alleine bin. Ich nicke und versuche an ihm vorbei zu schauen. Das ist gar nicht so leicht wenn man selbst 1.70m groß ist und vor sich einen 2m Mann stehen hat. Damian scheint meine Nervosität zu merken, denn er kommt einen Schritt auf mich zu und platziert seine Hände neben meinem Kopf an der Fahrstuhlwand. Es gibt kein Entkommen mehr für mich.

"Schau mich an." sagt er und mir bleibt nichts anderes übrig, als ihm zu gehorchen. "Du bist echt süß, wenn du schüchtern bist." er lacht und kommt mit seinem Kopf immer näher zu mir. "Hmm ich wünschte dieser Moment würde länger anhalten, aber wir sind gleich im Foyer. Ich zeige dir den Weg zum Restaurant. Wenn du eine Fortsetzung dieses Moments möchtest, komm später in mein Zimmer." Ich laufe rot an und sage leise "Danke , dass du mir den Weg zum Restaurant zeigst." Damian lacht und küsst mich am Hals. Die Fahrstuhltür öffnet sich und wird treten hinaus. "Folge mir." sagt er und geht vor als wäre nicht gewesen. Ich lege meine Hand an die stelle, wo seine weichen Lippen meinen Hals berührt haben und folge ihm.

Im Restaurant angekommen gehen wir direkt zum Buffet, ich nehme mir einen Teller mit 2 Stücken Pizza Margherita und ein Stück New York Cheesecake. Mit meiner Ausbeute gehe ich zu dem Tisch an dem Nia, Rhea und Shayna sitzen. "Wieso bist du mit Damian hergekommen?" fragt Nia mit einem grinsen im Gesicht. "Wir sind uns auf dem Weg hierher begegnet und er hat mir den Weg gezeigt." erkläre ich ihnen und wir essen gemeinsam. Während dem Essen schaue ich immer wieder zu dem Tisch, an dem Damian mit Drew, Riddle und Randy sitzt. Tatsächlich begegnen sich unsere Blicke einmal und Damian zwinkert mir zu. Ich drehe sofort meinen Kopf weg und schaue auf meinen inzwischen leeren Teller. Mir ist ziemlich warm und ich weiß nicht genau wie ich die Situation einordnen soll. Man könnte auch sagen,  das ich komplett verwirrt bin.

Shayna hat unseren Blickkontakt und meine Reaktion bemerkt und warnt mich. "Ich weiß nicht was zwischen euch läuft. Es geht mich und uns andere auch nichts an. Aber pass auf dich auf. Damian liebt es Spaß mit Frauen zu haben. Er ist nicht respektlos, aber trotzdem ein Player." Rhea mischt sich ein und sagt "Vielleicht ist Samara die Frau auf die Damian gewartet hat?" "Wer weiß, aber dennoch Samara du kannst machen was du möchtest. Wir möchten dich lediglich warnen. Verliere nicht dein Herz an einen Player. Sollte irgendetwas sein, sollst du wissen das du immer mit uns  reden kannst." meint Nia und schaut mich erst an. "Danke euch. Ich weiß selber nicht was mit mir los ist. Seit 4 Jahren habe ich keinen Mann mehr an mich rangelassen. Die Erfahrungen mit meinem Ex-Freund waren einfach zu schmerzhaft. Aber Damian hat etwas an sich, ich habe das Gefühl ihm bereits zu vertrauen. Ich glaube nicht, dass ich mich von ihm fernhalten kann. Daher werde ich höchstwahrscheinlich auf euer Angebot mit dem Gespräch zurück kommen."

"Ok, Schluss mit den ernsten Gesprächen. Samara du und ich gehen jetzt shoppen. Es ist noch früh am Abend und du brauchst dringend mehr Klamotten, als die die du jetzt trägst." sagt Nia und klatscht in die Hände. Sie nimmt meine Hand uns wir verlassen das Hotel. Shoppen mit Nia ist echt ein Erlebnis. wir waren in so vielen Läden, insgesamt 4 Stunden lang. Ich bin komplett k.o. als wir in unserem Zimmer ankommen. Nia bringt die neuen Sachen in mein Zimmer und räumt meinen Kleiderschrank ein. Ich setze mich draußen auf das Sofa und trinke erstmal eine Flasche Wasser. 

"Na bist du erschöpft?" fragt eine lachende Shayna. "Ich habe das auch mal ertragen müssen." Sie schüttelt gespielt genervt den Kopf. Ich grinse Shayna an. Inzwischen kommt Nia zurück und sagt "So alles eingeräumt, du hast jetzt einen sehr gut ausgestatteten Kleiderschrank." "Super, vielen Dank Nia ich werde versuchen dir das Geld irgendwann zurück zu zahlen." sage ich und gähne. "Quatsch du zahlst mir gar nichts zurück. Und jetzt ab ins Bett mit dir, bevor du auf dem Sofa einschläfst." Sie versucht mich streng anzuschauen, was allerdings nicht so gut klappt. 

"Ja Mama." ich lache und umarme sie und Shayna. Rhea ist bereits schlafen gegangen. "Ich wünsche euch eine Gute Nacht. Schlaft gut und träumt etwas schönes." Mit diesen Worten verabschiede ich mich und lege mich in mein Bett. Ich denke zurück an die Situation mit Damian im Fahrstuhl und schlafe mit einem Lächeln auf dem Gesicht ein.


Am I worth it?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt