~4 Kapitel~

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Als ich erwache sehe ich nur Weiß. Ich bin umgeben von grellen Weiß. Ich nahm den typischen Krankenhaus geruch war. Ich bekam ihn ziemlich oft zu riechen,da ich eine sehr tollpatschige Person bin. Dazu bin ich oft in Gedanken versinken und abwesend. Da kommt es nicht selten vor das ich Treppen runterstürze oder von Radfahrern erfasst werde. Früher besuchten meine Eltern mich oft im Krankenhaus. Doch da sie wichtige Führungskräfte in einer Firma sind lassen die Besuche immer häufiger nach.
Die Tür geht öffnet sich. Ich versuche mich in meinen Bett einigermaßen aufrecht zu setzen. Es war Elise,meine liebste Krankenschwester. Eigendlich lächelte sie mich immer aufmunternd an,doch dieses mal nicht. ,,Liv..." beginnt sie. Ich unterbreche sie: ,,Wieviele?". Sie wusste, was ich meine und sie wusste auch, dass ich wusste, dass sie mich versteht. Ich zucke zusammen als sie ,,198" sagt. ,,Auch...?" Meine Stimme versagt. Elisa kennt die 2 treuen Mädchen die jetzt eigendlich neben meinem Bett sitzen sollten. ,,Ja" Ich breche sofort in Tränen aus. Elisa legt ihre rechte Hand auf meine Schulter und hält ihre Tränen zurück.
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Am Freitag werde ich entlassen,es waren nur ein paar Prellungen und viele blaue Flecken gewesen. Zu meinem Glück wurde mein Sturz von einem Busch neben den Gehweg abgefangen. Fiona und Luzzy hat es nicht so schlimm erwischt,sie wurden schon gestern entlassen.
Ich schloss die Wohnungstür auf,und gehe langsam in Richtung des blinkenden Telefons. Ich hatte wohl Sprachnachrichten erhalten. Ich drücke einen Knopf,und gehe zu der nahegelegensten Sitzmöglichkeit,und warte geduldig auf eine Stimme. ,,Hallo mein Schatz ,wenn du das hier hörst denke ich, dass du einigermaßen heil nach Hause zurückgekehrt bist."
Als ich die Stimme meiner Mutter erkenne starre ich unwirklich auf das Telefon.
,,Ich habe von dem...Amoklauf in deiner Schule gehört. Deiner ehemalige Schule. Nächste Woche wirst du auf ein Internat gehen. Keine wiederrede. Dort gibt es ein spezielles Selbstverteidigungs-Training welches du absolvieren wirst.
Alles ist schon vorbereitet. Du musst nurnoch deinen Koffer packen. Ich muss jetzt in eine Besprechung,nicht zurückrufen. Umarmung,deine Mutter."
Mir fehlen die Worte. Ich verliere meine kostbaren Freunde und noch weitere 196 meiner Schulkameraden und sogar jetzt können meine Eltern nicht für mich da sein.
Ich gehe zitternd in mein Zimmer, ziehe den Koffer unter den Bett hervor und öffne ihn. Als ich den leeren Koffer betrachte,brechen die ganzen Geschehnisse über mich zusammen. Ich lasse mich auf mein Bett fallen und weine. Und weine. Ich kann nicht aufhören. Und irgendwann schlafe ich ein.

Wunder fallen nicht von HimmelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt