~28 Kapitel~

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Auch in den nächsten Stunden erschien Mey nicht. Ich war wirklich neugierig.
,,Vielleicht sollte ich sie nachher aufsuchen?" fragte ich mich und rollte meinen Stift auf den Papier hin und her. Ich spürte einen Blick in meinen Rücken, also drehte ich mich um und sah wie Even mich nachdenklich anglotzte. Ich rollte genervt die Augen und wandte mich wieder meinem neuen Hobby zu. Nachdenklich Stifte rollen ,,ironisches yay!"
Der Lehrer erlöste uns von dem Unterricht, jeder jubelte. Ben sah aus als hätte er gerade den zweiten Weltkrieg überstanden.
Vielleicht hat er es auch?
Klappte Innere Stimme dich hat niemand gefragt.
Du mich auch.
Ne danke.
Vor den Mittagessen fuhr ich erstmal ins Bad und waschte mir das Gesicht natürlich auch die Hände.
An unserem Stammtisch angekommen servierte Alice mir dass Essen, da es eine schlechte Idee wäre mich in die Menschenmenge zu stürzen und mich mit ihnen um das Essen wie eine Herde hirnloser,verfressender Eichhörnchen zu brügeln. Ich fühlte mich immer schlecht wenn Ben und Alice mir was besorgten. Ich denke immer dass ich sie ausnutzen würde. Aber wenn ich sie darauf anspreche, währen sie mit einem DAS MACHEN WIR DOCH FREIWILLIG ab.
,,Dankeschön Alice." bedankte ich mich. ,,Null Problemo." entgegnete sie und setzte sich neben mich. Ben war schon am Essen. ,,Guten Appetit." lachte ich in seine Richtung. Er zuckte zusammen und meinte :,,Guffen affentit."
,,Ab fünf Tonnen wirds undeutlich." lachte nun auch Alice.
Ich suchte den riesigen Raum nach Mey ab. ,,Wisst ihr zufällig was heute mit Mey war?" fragte ich meine Freunde. Okay, meine zwei Freunde. Jasmina, Luzzy und Fiona waren bei den beliebten und Dargo hielt sich,zu meinem Vorteil,von uns fern. Beide schüttelten ratlos mit dem Kopf.
Ich spieße überlegt eine Kartoffel mit der Gabel auf als das momentane dreampair sich zu uns gesellte
,,Yo" begrüßte uns Even und hielt seine Hand zu einen peace. ,,Habt ihr was dagegen wenn wir uns setzten?" er deutete auf die beiden freien Stühle vor uns. Ich wollte Ja sagen aber es war schon zu spät. Er setzte sich einfach hin gefolgt von der etwas zögerlichen Anna. Ich fand Anna ganz okay, also sagte ich auch nichts mehr. Ben schien sich gut mit Even zu verstehen. Das freut mich für ihn, ich meine ,immer mit Mädchen Mittagessen ist bestimmt auf dauer nervig. Während die vier miteinander redeten,sich vorstellten und über den Unterricht sprachen aß ich einfach weiter und hörte zu. Ich hatte momentan keine besondere Redelust.
Ich erfuhr dass Even und Anna seit anbeginn ihres Lebens auf den Land gelebt haben und dazu standen ihre Häuser nebeneinander. So war es nich unvermeidlich dass sie sich anfreundeten, zusammen in Kindergarten,Grundschule und Gymnasium gingen. Sie waren unzertrennlich und wurden Die schüchterne und ihr Ritter genannt. Die beiden wurden schon immer als Paar bezeichnet als sie in der Sechsten Klasse wirklich eins wurden,bis noch heute.
Ich meinerseits fragte mich immer wie aus besten Freunden, also Junge und Mädchen, die sich ein Leben lang kennen sich schließlich ineinander verlieben. Für mich eines der Rätsel des Universums.
Schließlich nach einer Stunde stand Ben auf und räumte sein und netterweise auch mein Geschirr weg.
,,Danke Ben." rief ich hinterher.
,,Sag mal, ist er dein Buttler oder so, Prinzessin?" fragte mich Even plötzlich. Alice wollte was sagen aber diesmal durfte ich nicht alles an meinen Freunden hängen lassen. ,,Nein, aber ich bin verhindert." ich funkelte ihn an und zog dabei wieder meine Fingerhandschuhe an.
,,Ach ja? Du sagtest doch selber du nutzt sie nur aus?" Alice schaute mich überrascht an.
,,Ich bin nicht so ein Mensch.", begann ich ruhig. ,,,Und auch kein Lügner." fuhr ich fort. ,,Ach komm, Du meintest dass du Alice zum Lernen benötigtst und Ben als treuer Helfer und beschützer."
,,Wie bitte?" Ben kam wieder und hat scheinbar alles gehört. Woher wusste Even das Alice mir bei den Hausaufgaben hilft, und Ben in den Alltäglichen Sachen?!
Ich knallte meine Faust auf den Tisch. Bumm. ,,Das stimmt doch garnicht!!!"
Alice:,,Liv,woher weiß er den dass ich dir bei der Schule helfe?" es klang so zerbrechlich dass ich Angst hatte zu antworten. ,,I-Ich weiß es nicht." sagte ich verzweifelt. Alice glaubte ihn scheinbar mehr als mir, den sie stand auf,den Tränen nahe,und lief weg. Ich schaute Ben von unten an. Er nahm ein Glas Orangensaft. Ben blickte mich zweifelnd an. Schließlich funkelte er das letzte mal Even böse an bevor er das Glas kippte. Es war kalt, und klebrig. Es würde ewig dauern das Zeug aus meinen Weißen Haar zu bekommen. Und vorallem den Geruch. Ich starrte geschockt auf den Boden. Ich spürte sämtliche Blicke auf mir dazu noch der Saft der sich seinen Weg duch mein Gesicht suchte. Gemurmel überall, und in jeden Satz den ich heraushörte,kam das Wort Liv vor. Der Raum verdunkelte sich. Langsam blickte ich hoch duch's Fenster. Wolken versammelten sich. Regen fiel zur Erde.
,,Wie der Saft auf mir." murmelte ich.
Warum? Warum? Warum? Warum,habe ich sowas verdient. Warum wurde mir sowas unterstellt? Warum glauben meine Freunde nicht an mich? Warum sollte ich soetwas denken?!
Ich fühlte mich verlassen. Ich war unglaublich traurig,langsam sammelte sich Wut in mir als ich mir diese eine Frage stellte. Diese eine Frage die mein komplettes Leben auf den Kopf stellte...

Wunder fallen nicht von HimmelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt