~25 Kapitel~

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Ich hockte an meiner Bettkante,und strich über ein dickes in Leder eingebundenes Buch. Ich seufzte. In diesen Buch stand alles was ich weiß. Über unsere Schule,über diese Schule,über Liv, über meine Familie... Mein Tagebuch weiß vieles was Liv nicht weiß. Nun musste ich erstmal ein versteck für dieses alte,vertrauliche Ding finden. Ich blickte mich im Zimmer um. Schließlich kam ich dazu meinen kaputten Computer so aufzuschlitzen,dass das kleine Büchlein haargenau darein passte. Zuletzt fügte ich das aufgeschlitzte Teil wieder in den Computer. Ich ging drei Schritte von den Computer weg und blickte prüfend auf die Stelle auf der ich den harten Kunststoff aufgeschlitzt hatte. Eines stand fest,ich war eine Gründliche Arbeiterin. Ich lächelte den kaputten Computer triumphierend entgegen. ,,Niemand würde auf die Idee kommen dass-."
Klopft,Klopft.
Mein Gedanken wurde duch ein Klopfen an der Holztür unterbrochen.
,,Ja,komm rein!", rief ich.
,,wer ist das schon wieder?!"
Aber ich habe beim besten Willen nicht ihn erwartet. Ich fand immer eine Anmerkung,nur in diesem Fall wusste ich wirklich nicht was ich sagen soll. Träume ich? Nein. Er stand wirklich hier. In meinem Türrahmen. Ich biss mir wütend auf die Zunge.
Er machte eine tiefe, Elitemäßige Verbeugung dazu begrüßte er mich. ,,Guten Tag,Lae." jetzt wusste ich was ich entgegnete. ,,Du..."

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Ich konnte es immernoch nicht fassen. Wie konnte man nur zu einer fremden Person sagen, sie sei meine Schwester?!
Doch eins verblüffte mich. Sie sah mir ziemlich ähnlich-, nein sie sah mir sehr ähnlich. Nur die Haar und Augenfarbe war nicht identisch. Ich besaß weißes Haar, sie schwarzes. Ich hatte hellblaue Augen,die fremde braun. Sie trug eine Brille, ich nicht.
Überlegt setzte ich mich langsam in Bett auf. Diese Bewegung schmerzte etwas im Rücken. Es war früh morgens,doch ich hörte schon die Vögel.
Ich bewegte prüfend meine Knöchel.
,,Ich denke ich kann aufstehen"
Ich setzte meine Füße auf den Boden auf. Ein heftiger schmerz fuhr mir dich den Rücken. Ich jaulte auf.
,,Huch?! Was zur hölle war das?!?!" erschrecke ich mich.
Die Tür wurde aufgestoßen. Ben schaute mich mit großen Augen an.
,,Ben!" freute ich mich. Sofort vergaß ich meine schmerzen,stand auf und sprang auf ihn zu. ,,Liv,Nein." brüllte er,erschrocken.
Der schmerz von vorhin kehrte in meinen Rücken zurück. Doppelt so hart. Als würde mir ein Gorilla in den rücken treten und gleichzeitig noch ein Höhlenmensch seinen Speer in den Rücken rammen.
,,AUUUUUU!!!" schreite ich auf.
Ich landete geradewegs in Ben's Arme.
,,Liv." begann er leise.
Ich riss die Augen auf. Stimmt ja!
,,Ich...ich... Ich kann nicht laufen." schoss es mir duch den Kopf.
Ich klammerte mich an Ben fest, damit ich nicht einsackte. Es war ja wohl klar dass ich weinen musste. ,,Es tut mir Leid." flehnte ich. ,,Für was?" fragte Ben leise. ,,Das ich den Hemd nass mache." schnäuzte ich und guckte ihn an. Er lächelte kurz. Ganz kurz.
Er hob mich vorsichtig hoch und setzte mich in einen braunen Lederrollstuhl. Als ich da so drin saß,kullerten mir neue Tränen die Wange herunter. Ben hockte sich zwei Meter vor mich. Er überlegte sichtlich was er sagen sollte. Ich wartete. Ich sah ihm an dass Wut in ihm hochkochte, schließlich ballte er seine Hände zu Fäusten und meinte:,,Ich werde es Dargo heimzahlen!"
Erschrocken schnappte ich nach Luft. ,,Aber nicht doch,ich werde erstmal mit ihm reden!"
Ben wollte etwas gegen meine Regelung sagen,ließ es dann wahrscheinlich aus rücksicht lieber sein.
,,Er ist ziemlich hässlich,nicht wahr?" lachte Ben und deutete auf meinen Rollstuhl.
,,Mhm. Ja."
,,Du bekommst bestimmt bald einen schöneren."
,,Kann sein."
Schließlich stand er auf,blieb hinter meinem Stuhl stehen und schlug vor,dass wir an die Frische Luft gehen sollten. Beim rausgehen- ich meine rausfahren blickte ich nochmal kurz auf die Uhr.

Wunder fallen nicht von HimmelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt