Diese Momente

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„Das reicht!" rief Tony und kam zu mir rüber. Er packte mich unter den Armen und zog mich nach hinten. Immer und immer wieder schrie ich, dass er mich loslassen solle. Wieder und wieder wehrte ich mich und versuchte zurück zu ihm zu kommen. Zu meinem Toten Freund!
Ganz egal was ich tat, Tony ließ nicht locker. Ich hätte mich locker gegen ihn währen können und meine Kräfte anwenden können, aber es funktionierte nicht. Vielleicht weil ich mich schon so schuldig wegen Bucky fühlte und nicht auch noch meinen Onkel mit in den Tod ziehen wollte.
„Tony, bitte!" flehte ich ihn schreiend an. Aber er hörte nicht und zog mich weiter weg. Ich blickte verzweifelt nach vorne und versuchte durch all die Tränen noch etwas zu sehen. Steve stand immer noch nur so da.
„Steve, hilf ihm!" schrie ich mit wütender Stimme. Er sollte aus seiner Schockstarre aufwachen und etwas tun. Es ist nicht nur mein Freund, es ist auch sein bester Freund. Er musste eingreifen!
„Wenn du nichts tust, bist du genauso schuld an seinem Tod wie ich!" schrie ich, als er immer noch nichts tat.
„Bitte!" rief ich verzweifelt und schloss die Augen. Ich hielt sie einen Moment lang geschlossen, aber öffnete sie wieder und atmete auf. Steve hatte sich endlich über ihn gebeugt und führte meine Erste Hilfe fort.
Lass mich jetzt bloß nicht alleine Bucky! Komm zurück und ich verspreche dir, das ist der letzte Krieg den du jemals geführt haben wirst. Den einzigen Krieg den du noch führen wirst, wird mit mir sein, wenn wir uns nicht einig sind, ob wir Sushi oder Pizza essen wollen! Wir könnten noch so viel zusammen machen. Wir haben alle Zeit der Welt, aber wenn du jetzt gehst, dann wird diese Zeit verloren gehen und meine Zeit würde ich verschwenden, für Sachen über die ich nicht einmal nachdenken möchte. Wenn ich dir wirklich wichtig bin, dann tue mir den gefallen und stirb nicht. Ich brauche dich hier. Wie soll ich es ohne dich aushalten, in dieser schrecklichen grauen Welt. Verdammt, hörst du mich? Mach jetzt bloß keinen Scheiß und beweg deinen Arsch zurück in den Körper! sprach ich innerlich zu ihm. Wenn er geht, dann müsste ich die nächsten Jahre alleine überstehen, auch wenn ich mir sicher bin, dass ich sie nicht überstehen würde. Vielleicht finde ich jemanden neuen, aber ich bin mir sicher, dass er niemals so gut ist wie er. Nur einer hat mir das lieben beigebracht und auch nur dieses will ich für immer bei mir behalten. Weil ich ihn liebe!
Ich war so in Gedanken versunken, dass ich das Überraschte Staunen überhörter. Als Tony jedoch stehen blieb blickte ich wieder hoch. Bucky saß Kerzengrade auf seinem Hintern und atmete heftig. Tonys Griff lockerte sich vor Überraschung und ich konnte mich losreißen. Ich stürmte auf Bucky. Jeder Schrift fühlte sich schwer an, aber gleichzeitig so verdammt leicht. Es fühlte sich an, als könnte ich fliegen. Aber zu gleich fühlte es sich so an, als würde die Erde versuchen mich herunter zu ziehen. Meine innere Uhr empfand den Weg bis zu Bucky so unendlich lang, als wären Welten zwischen uns entfernt. Mit einem letzten Sprung hatte ich es endlich geschafft. Meine Tränen liefen mir meine roten Wangen runter.
Ich schmiss mich Bucky entgegen und schlang meine Arme um seinen Hals. Sein und mein Körper bebten. Bei ihm wohl eher wegen dem Schock. Mein Schwung rollte uns beide um und ich riss in somit aus seiner sitzenden Position. Zusammen fielen wir um und ich landete schmerzhaft mit meinem Rücken und meinem Kopf auf den Boden. Allerdings war mir dies in diesem Moment mehr als bloß egal.
Bucky zischte jedoch vor Schmerz auf, aber unterdrückte dies sofort wieder. Er wollte, dass ich denke, dass es ihm gut geht, auch wenn es offensichtlich nicht so ist. Schnellstens schlangen sich seine Arme um meinen Körper und hielten mich fest in seinen Armen. In diesem Moment fühlte ich mich so sicher und geliebt, dass es mit nichts auf dieser Welt vergleichbar war. Ich vergrub mein Gesicht in seinem Hals und Schluchzte laut. Ich zog die Luft scharf durch die Nase ein und prägte mir sein Geruch ein. Man wusste ja nicht, wann ich dies wieder tun könnte.
„Geht's dir gut?" fragte er mich, als wir uns etwas voneinander lösten. Ich nickte.
„Mir geht es mehr als nur gut" sagte ich mit zitternder und gebrochener Stimme. Seien Hand umfasst meine Wange und ich konnte mir ein verliebtes Schmunzeln nicht verkneifen. Gott, warum wurde mir in solchen Moment immer erst klar, wie viel er mir bedeutet?

Der Mann, der mir das Leben rettete - (Bucky FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt