Kapitel 5

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Denise

Nachdem Dylan gegangen war, fiel ich einfach nur noch in mein Bett und starrte an die Decke, in der Hoffnung, dort würde eine Lösung für mein Problem auftauchen. Leider passierte dann aber doch nichts und das Gestarre machte mich müde. Kurz darauf fielen mir dann die Augen zu.

"Guten Morgen", sagte Thomas. "Hey", antwortete ich. Zur Begrüßung legte er seine Arme um meine Taille und küsste mich sanft. Mein ganzer Körper kribbelte. Ich würde mich wohl nie an dieses Gefühl gewöhnen, obwohl wir schon fast einen Monat zusammen waren. Zwischen uns war....

Ich schreckte hoch. Was war das gerade für ein Knall gewesen? Die Tür sprang schwungvoll auf und meine Schwester kam herein. Sie hatte einen Kochtopf in der einen und einen Kochlöffel in der anderen Hand und hämmerte damit auf den Topf. "Aufstehen Denise! Du hast verschlafen!", krakeelte sie. "Oh man,  verschwinde! Ich komm ja schon"

Ich rieb mir die Augen. Warum hatte sie mich nicht fertig träumen lassen? Gerade hasste ich sie noch mehr als sonst. Stöhnend stand ich auf und rupfte mir Sachen aus meinem Schrank, die einigermaßen zusammen passten. Dann lief ich ins Badezimmer. Was ich da im Spiegel sah, war nun nicht gerade schön. Meine Haare standen in alle Richtungen ab und meine Augen waren rot.
Mit Augentropfen schaffte ich schließlich, dass meine Augen weniger rot waren und dann versuchte ich so gut es ging, meine Haare zu bändigen. Ich glaube ich war der einzige Mensch der Welt, der seine Haare so gewaltsam unter Kontrolle zu bringen versuchte. Am Ende machte ich mir einfach einen Zopf.
"Komm Schatz, ich fahr dich. Vielleicht bist du dann noch pünktlich.", sagte meine Mutter als ich in die Küche ging. Einen Bus würde ich eh nicht mehr bekommen.

Wir hetzten also zum Auto und zum Glück war auf den Straßen noch nicht so viel los.
Es hatte zwar schon geklingelt als ich in der Schule ankam, aber es waren noch keine Lehrer zu sehen.
Ich hatte mal wieder Spanisch in der ersten Stunde und befürchtete das Schlimmste. Natürlich: es saßen bereits alle Schüler brav auf ihren Plätzen und glotzten mich an als ich rein kam. Ich wollte zu Anna gucken um dem ganzen hier zu entgehen aber auf ihrem Platz saß Thomas. Ich wollte wieder wegschauen aber genau in dem Moment schaute er auch zu mir und ich war in seinem Blick gefangen.

Bitte, ThomasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt