15) Wieder geeint, wieder vereint

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Im Gegensatz zu den Nächten zuvor, schlief ich diesmal lange und durch. Ich erwachte erst, als Feli mich mit ihren Haarspitzen an der Nase kitzelte. Sie kicherte vergnügt, während ich mir verschlafen die Augen rieb und sie anschließend verwirrt ansah.

„Wie viel Uhr ist es?", gähnte ich und sah mich um.

„Viertel nach zehn."

„Was? So spät schon? Dachte es wäre noch früh. Guten Morgen erstmal!"

Ich beugte mich zu ihr hinüber und küsste sie. Sie blinzelte verführerisch. Die Nähe zu ihr hatte mir so unfassbar gefehlt, ich vermochte es kaum in Worte zu fassen. Nach dem, was sie am Vortag gesagt hatte, bevor wir eingeschlafen sind, schien es ihr genauso ergangen zu sein. Ich war mir sicher, dass wir jetzt ein wirkliches Paar waren. Zwar stand noch immer in gewisser Weise die Frage zwischen uns, wie wir diese Beziehung weiterführen würden, sobald der Urlaub zu Ende war, allerdings wollte ich mir darüber in diesem Moment wirklich nicht den Kopf zerbrechen.

„Wie hast du geschlafen?", fragte ich.

„So gut wie lange nicht!", seufzte sie fröhlich und zwinkerte. „Dank dir!"

Sie gab mir einen Kuss auf die Wange, welchen ich sogleich zurückgab.

„Was sollen wir heute machen? Wie lange bleibt Louise eigentlich noch?"

Sie überlegte kurz. „Ich glaub übermorgen haben ihre Geschwister Geburtstag. Ich schätze mal, dass sie heute oder morgen wieder fährt, jetzt wo alles... ähm... geklärt ist."

„Geschwister?"

„Ja, Zwillinge, die sind einiges jünger. Die werden glaub zehn oder elf."

„Cool", meinte ich. „Ich wollte auch immer Zwillinge als Geschwister."

„Oh, das ist ganz schön anstrengend", lachte Feli.

„Mag sein, aber besser als Einzelkind."

„Das stimmt auch wieder."

„Also, nochmal zurück zum Thema: Was machen wir heute? Solange wir zu dritt sind, können wir ja auch etwas machen, dass sich zu dritt lohnt."

„Klar, aber lass uns das doch dann auch zu dritt besprechen."

„Okay. Wollen wir schon aufstehen? Ich finde es eigentlich gerade echt zu gemütlich."

„Stimmt", summte sie zufrieden und schmiegte sich an mich.

Eine Weile lagen wir schweigend an einander gekuschelt da und lauschten der Atmung des anderen. Ich fuhr mit meinen Fingern an ihren Haaren entlang, als würde ich sie kämmen.

„Ist wieder alles in Ordnung zwischen uns?", murmelte ich leise.

„Ja, von meiner Seite aus schon. Mehr als das." Sie lächelte.

„Gut. Von meiner auch. Am liebsten würde ich für immer mit dir hierbleiben."

„So geht es mir auch. Doofe Schule!", sagte sie gespielt grimmig und ich musste grinsen.

„Naja, das Ende ist ja absehbar. Also von der Schule!", meinte ich, als Feli mich entsetzt ansah.

„Ja, das stimmt."

Sie fasste unter mein Schlafanzugoberteil und begann wieder damit, Kreise auf meinen Bauch und meine Brust zu malen. Ich kicherte, weil es mich kitzelte und Feli grinste.

„Gefällt dir das?", feixte sie.

„Vielleicht", entgegnete ich und grinste ebenfalls.

Sie strich mit ihrem Zeigefinger den ganzen Bauch ab, was mir Wellen der Erregung durch den Körper jagte. Ab und an zuckte ich kurz, als der Kitzelimpuls zu stark wurde, was Feli ein Jauchzer entlockte.

Felicitas - Urlaub, Berge und die LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt