⚠️ Trigger Warnung (Psychische Krankheit)
„Ist Ian hier???", ich stürme ins Haus der Gallagher's. Frank sitzt völlig benebelt auf der Couch im Wohnzimmer. Debbie und Liam Sitzen daneben, gucken irgendein Scheiß im Tv. Fiona kommt hellhörig aus der Küche gelaufen, sie sieht blass aus. „Mickey? .. Nein, er ist seit ein paar Tagen weg", ihre Stimme klingt müde. Ich merke wie mein Atem unkontrolliert schneller wird, meine Beine fühlen sich schwach an. Ich setze mich auf den kleinen Sessel im Wohnzimmer. „Was macht der Junge denn schon wieder?" sagt Frank plötzlich, mit nur halboffenen Augen. „Halt die Klappe Frank, was kümmerts dich", entgegne ich ihm genervt, ich würd ihm am liebsten eine reinschlagen. „Stimmt, was kümmerts mich..", lacht er und macht seine Augen zu. Ich springe vom Sofa auf und will ihm ins Gesicht schlagen, als Fiona mich abhält. „Beruhig dich Mickey. Wir kennen ihn alle", sie guckt verachtend in Franks Richtung. „Ich mach mich auf die Suche, gammelt ihr nur weiter hier rum", sage ich und stürme aus der Tür. „Mickey, hey warte doch", höre ich Fiona noch hinter mir schreien. Weg bin ich, renne um die Blocks in der South Side. Es wird langsam dunkel, es ist kalt. Mein Körper zittert und mein Herz klopft wie wild. Ian's letzter Satz war eine SMS vor zwei Tagen.
Such nicht nach mir. Du brauchst mich sowieso nicht.
Ich brauche diesen Kerl, ob ich will oder nicht. Das Bier hilft nicht ihn zu vergessen. Ich komme am U-Bahnhof an, komische Gestalten laufen hier rum. Es riecht nach Chemikalien und Alkohol. Ich stürme die Treppe hinunter in den U-Bahn Schacht. An den Gleisen stehen ein paar Menschen, die auf ihren Zug warten. Ich gucke unter die Bänke, da liegt er schonmal nicht. Ich gehe weiter am Gleis entlang, mir fällt eine am Boden liegende dunkle Gestalt neben dem Süßigkeitenautomaten auf. Ich erkenne die orangenen Strähnen, die aus der Kapuze hervorgucken. „IAN?", schreie ich und renne auf die Gestalt zu, die eingemummelt in einer dreckigen Decke liegt. Ich schmeiße mich auf die Knie und nehme die Decke ab. Mir kommt ein beißender Geruch entgegen und diverse Pillen purzeln aus der Decke heraus. Das ist Ian, jetzt erkenne ich sein Gesicht. Seine Augen sind total rot und er sieht unglaublich müde aus. „Mickey?", nuschelt er. „Was machst du hier?! Man ich hab dich gesucht", meine Stimme bricht mitten im Satz. Ich spüre die warmen Tränen die meine Wange herunter rollen und auf der dreckigen Decke von Ian landen. „MAN ICH HAB DICH GESUCHT, FUCK", ich versuche zu schreien aber es hört sich an wie ein piepen. Meine Gefühle überwältigen mich, die Tränen kullern nur so mein Gesicht herunter. Mit aller Kraft hebe ich Ian vom kalten Boden des U-Bahnhofes auf, ich lege ihn über meine Schulter. Er schlägt um sich. „Lass mich in Ruhe! Was willst du? Ich habe kein Geld!!!", er schreit mich an und schlägt auf meinem Rücken herum. Erkennt er mich jetzt nicht mehr?
Ich hetze mich und Ian die Treppen hoch, als wir wieder an der frischen Luft sind setze ich ihn vor mir ab. Er steht total zittrig vor mir, seine Augen sind lila unterlaufen. „Mickey?" fragt er mich wieder. „JA IAN, ich bin's immer noch Mickey. Dein Freund. Der sich Sorgen macht. Hörst du?", ich klopfe ihm leicht gegen die Wange. „Ich will Nachhause", flüstert er als er in sich zusammensackt. Ich kann ihn gerade noch auffangen, bevor er auf die kalte Straße gefallen wäre. „Ich bring dich Nachhause hörst du? Ich bin da", ich nehme ihn wieder auf meine Schulter.
Ich bringe ihn zu mir, es ist niemand zuhause. Ich lege ihn aufs Sofa, wie ein nasser Sack fällt er von mir herunter. Ich setze mich neben ihn und streichele sein Gesicht, er ist ganz kalt. Ich hole zwei extra Decken und lege sie über ihn. „Was ist passiert Schatz? Hörst du ich bin für dich da", flüstere ich und küsse ihn auf die Stirn. Langsam öffnen sich seine Augen, er atmet langsam ein und aus. „Ich hab mal wieder die Kontrolle verloren. Frag mich nicht wie ich da gelandet bin.. ich bin so ein elendiger.„ bevor er sich weiter selbst beleidigt, spreche ich dazwischen:"Du bist nicht elendig. Du bist krank. Ich liebe dich, hörst du?", ich streichele sein Gesicht weiter. Er wird langsam wärmer und das funkeln in seinen Augen kehrt zurück. „Fuck Mickey, ich liebe dich auch", er rafft sich auf und krallt sich mein Gesicht, er küsst mich. Ich lege mich zu ihm und umarme ihn so doll ich kann.
„Du bist das Einzige was mir in dieser Welt manchmal noch Hoffnung gibt", flüstert er und guckt mir direkt in die Augen. Wir küssen uns wieder, diesmal länger. Als ich mich von ihm löse flüstere ich:"Ich werde dir immer weiter Hoffnung geben", ich drücke ihn fest, drücke meinen Kopf an seine Schulter und schließe meine Augen. „Du bist nicht alleine, auch wenn es oft so scheint", flüstere ich noch einmal bevor wir beide Arm in Arm einschlafen.
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𝒢𝒶𝓁𝓁𝒶𝓋𝒾𝒸𝒽 - Kurzgeschichten
Fanfiction𝓦𝓮𝓵𝓬𝓸𝓶𝓮 𝓖𝓪𝓵𝓵𝓪𝓿𝓲𝓬𝓱 𝓯𝓪𝓷𝓼! 🌈 Hier findet ihr deutschsprachige Short-Storys über Ian und Mickey aus der US-Serie Shameless. Mal erwarten euch lustige, mal heiße, mal romantische Geschichten. Es wird hauptsächlich um Mickey & Ian geh...