Kapitel 31

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16.03.2015|03:00|Innsbruck

Ich wache auf und spüre einen stechenden Schmerz, der sich durch meinen gesamten Körper zieht! Meine Herzschlag geht unregelmäßig und es fällt mir schwer zu atmen. Panisch sehen durch den Raum, aber ich bin alleine. Ich habe das Gefühl dass sich alles um mich herum dreht. Meine Sicht verschwimmt und ich kann die Augen nur schwer aufhalten. Das letzte das ich bemerke ist wie mehrere Ärzte und Ärztinnen in den Raum herein stürmen.

Ich gehe einen Waldweg endlang. Es ist dunkel und der Wind rauscht zwischen den Bäumen hindurch. Etwas ängstlich sehe ich mich um. Eine Eule fliegt von einem Baum zum Anderen. Ich gehe etwas schneller weiter. Hinter mir nehme ich leise Schritte war. Ich drehe mich um, doch es ist niemand zusehen. Ich versuche mich zu beruhigen und gehe weiter. Die Schritte hinter mir werden lauter. Wieder schaue ich mich um und erane einen Schatten der zwischen den Bäumen verschwindet. Ich rede mir ein, dass ich mir alles nur einbilde und laufe weiter. Als die Schritte hinter mir immernoch da sind renne ich abwärts vom Weg mitten in den Wald. Die Schritte folgen mir und ich renne noch schneller. Ich rufe nach Hilfe, doch es passiert nichts. Plötzlich sehe ich etwas entfernt mehrere Menschen. Ich laufe in die Richtung der Menschen. Ich erkenne Eddie, Mike, Yassin und Kai. Erleichtert dass ich Hilfe gefunden habe gehe ich näher aif die vier zu. Alle gucken mich geschockt an und ich entdecke eine Leiche am Boden. Als ich genauer hinsehe erkenne ich mich. Aber wenn ich die Leiche bin? Wer bin ich dann jetzt gerade? Ich bemerke dass ich gar nicht die bin, die alle angucken sondern die Person hinter mir. Chiara. Sie will wegrennen, doch es ist zu spät. Mit einem Messerstich in den Nacken fällt sie zu Boden. Ich, oder wer auch immer ich bin, fange an zu weinen. 'Was heulst du? Das wolltest du doch immer erreichen!' ertönt eine Stimme neben mir. Nora. 'Du kannst nicht hier sein! Du bist tot!' sage ich. 'Sag die, deren Leiche fünf Meter entfernt liegt!' lacht sie. 'Sie will dich leiden sehen! So wie du sie hast leiden sehen!' ertönt die Stimme meiner Schwester neben mir. 'Warum sollte sie wollen, dass ich leide? Ich hab ihr nie was getan!' meine ich. 'Genau! Du hast nichts getan! Du kanntest sie schon immer und hast nichts getan als sie gemobbt wurde!' antwortet Anna. 'Sie hätten mich auch gemobbt!' sage ich. 'Du denkst nur an dich! Du hättest Chiara helfen können!' meint sie. 'Ich denke ich bin tot!' meckere ich. 'Denkst du das? Sobald du nicht an dich glaubst wird dein Ende nah sein!' sagt sie. 'Aber was soll ich denn tun, wenn ich eh schon tot bin?' frage ich. 'Tu das was du immer tust! Nur auf dich selbst achten...' antwortet sie und verschwindet. 'Müsste es für dich nicht, der beste Moment deines Lebens sein? Chiara ist tot! Genau wie ich!' sagt Nora. 'Ja, genau wie du! Warum redest du dann mit mir?' frage ich. 'Weil es noch einiges zu klären gibt! Außerdem warst du doch die, die ihr den Tod gewünscht hat!' meint sie. 'Habe ich nie!' bestreite ich. 'Ich war doch dabei!' lacht sie verächtlich. 'Was zur Hölle willst du? Das ich auch sterbe?' frage ich wütend. 'Ja, momentan bist du doch nah dran! Und warum? Weil du eine Mörderin bist!' meint sie. 'Ich bin keine Mörderin!' schreie ich. 'Dann erklär mir warum ich tot bin!' provoziert sie mich. 'Ich habe nichts damit zutun!' sage ich. 'Ach nein? Wer hat mich denn da oben nicht richtig gesichert?' fragt sie. 'Ich habe gesagt, dass du warten sollst! Ich war nicht gesichert als ich hoch geklettert bin! Ich habe mein Leben für euch riskiert, aber wenn niemand darauf hört was ich sage, kann ich nichts dafür!' sage ich. 'Es war deine Schuld!' meint sie. 'Ihr hättet mir nicht folgen sollen!' sage ich. 'Was hast du erwartet? Wir kannten uns nicht aus! Genauso wenig kannten wir die Gefahren!' sagt sie. Ich sehe Nora an. Sie sieht aus wie damals in der siebten Klasse! Bei dem Gedanken an alles was ich vor 5 Jahren falsch gemacht habe bin ich den Tränen nah und schließe kurz die Augen. Ich sehe den Unfall vor mir. Ich war 11 und wie fast jeden Tag im Sommer bin ich in den Bergen geklettert. Mit den Jahren habe ich mir meine eigenen Strecken gebaut. Auch wenn ich wusste wie gefährlich und leichtsinnig das alles ist bin ich immer wieder da hoch. Ich wusste wie ich mich absichern musste und hatte selber Haken zum sichern in den Felswänden befestigt. Wir hatten uns einen geheimen Treffpunkt ausgesucht, wo wir immer Nachmittags waren. Dabei haben wir nie gemerkt, dass wir Nora total ausgelossen hatten. Bis sie mir an einem Freitag nach der Schule zusammen mit Larissa gefolgt ist. Die Beiden waren mir einfach hinterher geklettert, ohne jegliche Sicherung oder Ausrüstung. Als ich bemerkt habe dass sie mir folgen war Larissa schon gestürzt, jedoch konnte ich an dieser Stelle nicht einfach umkehren. Ich habe Nora mit einem meiner Seile gesichert und meinte dass sie warten soll. Sie dachte wohl ich will sie loswerden, als ich weiter nach oben geklettert bin um sie an einem der Haken zu sichern, und wollte mir hinterher klettern. An der Felswand ist sie abgerutscht und in die Tiefe gestürzt. Ohne dass ich etwas tun konnte, musste ich zusehen, wie eine meiner besten Freundinnen starb. Ein Moment den ich nie vergessen habe. Larissa hatte alles gut überstanden, aber für Nora kam jede Rettung zu spät. Ich öffne meine Augen und sehe Nora, die immernoch neben mir steht. Genau wie an diesem Tag hat sie zwei geflochtene Zöpfe und ihr lieblings Dirndl an. Das Dirndl hatte sie am Donnerstag von ihrer Oma geschenkt bekommen und wollte es unbedingt in der Schule tragen. 'Na, wie ist es so tot zu sein?' fragt sie. 'Ich bin nicht tot!' sage ich überzeugt. 'Greta, sei nicht so naiv! Du liegst da vorne! Sie haben dich umgebracht, weil du sie verraten hast! Und du dachtest wirklich Eddie, Mike, Kai und Yassin hätten keine Menschen getötet? Jetzt haben sie sogar dich getötet! Die letzte die ihnen ihr Leben anvertraut hätte!' lacht sie verächtlich. 'Ich habe sie nicht verraten!' sage ich. 'Du wirst sie verraten! Und Chiara wird dich verraten und dafür genau wie du mit dem Leben bezahlen!' erklärt sie. 'Das hier wird alles noch passieren und ist gar nicht die Realität?' frage ich. 'Du stehst gerade neben einer Toten vor deiner Leiche und fragst sie ob das hier die Realität ist!' sagt sie. 'Ich bin gar nicht tot?' frage ich. 'Gerade wolltest du mir noch einreden dass du lebst!' meint sie. 'Kannst du nicht einmal richtig antworten?' frage ich. 'Ich bin tot!' sagt sie. 'Ich doch auch!' entgegne ich verwirrt. 'Wenn du meinst!' stimmt sie mir zu.

Ich schrecke hoch. Erleichtert sehe das das alles nur ein Traum war. 'Greta? Hörst du mich?' fragt meine Mutter. Ich nicke. 'Entschuldigung, sind sie Frau Anne Schuster?' fragt eine Krankenschwester. 'Ja, das bin ich!' antwortet meine Mutter. 'Die Ergebnisse sind da!' sagt die Krankenschwester und Beide lassen mich allein. Nach kurzer Zeit betritt eine Ärztin den Raum. 'Ich würde die gerne genaueres dazu erklären was passiert ist, wenn du nichts dagegen hast!' sagt sie. 'Natürlich möchte ich wissen was los ist!' sage ich. 'Als du das letzte Mal hier warst wurden ein paar wichtige Dinge übersehen! Im unteren Bereich deines Magens gab es innere Blutungen, die nicht entdeckt wurden! Über das Wochenende hast du viel Blut verloren! Jedoch ist unklar wie es sein kann das starke Blutungen wie diese übersehen werden! Durch sportliche Betätigung hätte sich die Verletzung am Magen vergrößern können, aber da du keinen Sport gemacht hast wird der Fehler wohl bei den Ärzten liegen!' erklärt sie. 'Ist das schlimm?' frage ich. 'Jetzt nicht mehr! Wärst du erst morgen hergekommen hätte die Verletzung lebensgefährlich sein können!' antwortet sie. 'Wie lange muss ich da bleiben?' frage ich. 'Eine Woche! In fünf Tagen kannst du wieder richtig essen!' sagt sie.

Nochmal gut gegangen! Habt ihr von diesem Flugzeugabsturz gehört? Voll schlimm! Naja, ich hoffe das Kapitel ist okay!

LG Freya

Meine Welt *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt