Kapitel 4

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Kapitel 4

Mo öffnete mir die Beifahrertür, sodass ich einsteigen konnte. Hätte ich auch selber gekonnt, aber egal. Er wollte ja nur höflich sein. Nachdem er meine Tür geschlossen hatte setzte er sich auf den Fahrersitz und fuhr los.

"Und Isabell...", fing er an.

"Bitte nenn mich einfach Isi, okay? So nennen mich fast alle", fiel ich ihm ins Wort. Es regt mich einfach auf wenn mich meine Freunde nicht Isi sagen, wieso weiß ich nicht. Ich bin da einfach dran gewöhnt. Wenn irgendjemand mit Isabell anfänt, denke ich immer, dass irgendwas schlimmes kommt. Naja, hatte sich ja am Morgen bestätigt.

Er nickte und fuhr fort:"Interessierst du dich für Fußball? Ich bin nämlich... Ähm... Profispieler?" Er klang ein bisschen verunsichert. Vielleicht war es ihm unangenehm, weil er auf der Straße manchmal erkannt wurde und mich da nicht mit reinziehen will. Vielleicht aber auch nicht und er will einfach nur prahlen, aber dann wäre er wohl kaum so verunsichert.

"Joa.. Ab und zu gucke ich Bundesliga", antwortete ich. Lüge. Ich gucke immer Fußball mit Charly zusammen, denn sie hat Sky. Wir leider nicht, obwohl ich es mir immer gewünschte hatte.

"Achso... Vielleicht hast du mich dann ja schonmal bei Dortmund spielen sehen", meinte er. Immer noch mit diesem sehr verunsicherten Klang in der Stimme. Ich glaube es war ihm wirklich unangenehm mir das so unter diesen Bedingungen zu erzählen.

"Ne, eigentlich nicht. Sorry", lächelte ich ihn an. Lüge. Um das Gespräch aufzulockern flüsterte ich noch hinter her:" Nächstes mal werde ich drauf achten."

Dann machte sich ein Grinsen in seinem Gesícht breit und er stellte das Radio. Ich war ein bisschen froh darüber, denn das Gespräch grade war ziemlich peinlich, aber irgendwie habe ich mich richtig wohlgefühlt. Nicht fehl am Platz, wie manchmal bei meinen Eltern zuhause.

Als wir am Restaurant ankamen, hatte ich etwas Angst. Denn ich wusste nicht, was auf mich zu kommen wird. Mo und ich gingen eingehakt rein, als ob wir uns schon ewig kennen würden und nicht erst seit einer Stunde oder so. Drinnen lächelte Mo plötzlich einem Tisch zu, doch ich konnte nicht erkennen welcher Tisch es war. Erst als ein Pärchen sich erhob und die Frau mit offenen Armen auf uns zu kam. Sie umarmte erst Mo und dann mich, so als ob wir uns schon ewig kennen würden. Sher herzlich.

"Ich bin Stefanie, freut mich dich endlich kennen zulernen", sagte sie mir.

Ich lächelte vorsichtig und setzte mich.
Ab wusste ich nicht mehr was ich tun soll...

Zufall oder Schicksal?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt